SC Diogenes 4 – NTSV 2: Saisonabschluß

Lange musstet ihr darauf warten, doch da ist er wieder: Der allseits beliebte LIVETICKER.

Da NTSV einen kurzfristigen Ausfall hat, darf ich mich auf die Rolle des Korrespondenten konzentrieren – 1:0 in der ersten Spielminute.

Zu den Aufstellungen: während beim NTSV vergleichbar viele Spieler fehlen – nur 5 aus der regulären Aufstellung, das ist Saisonrekord – sind wir relativ dicht an der Stammbesetzung der letzten Wochen. Achim, Johann, Ramona, Klaus, dazu der sechste Einsatz von Felix und der siebte von Friedrich. An Sieben springt Albinot ein, während es für Jason der vierte Einsatz in Folge ist.

19:35: Soeben ist Markus vorbei gekommen. Sein Expertenurteil: im Moment stehen wir etwas schlechter – oder auch nicht, einer der Gegner verzichtete wohl auf den Figurengewinn.

20:15: Das erste Remis. Bei Klaus kam es zu dreifacher Stellungswiederholung. Doch der Ausgleich liegt in der Luft, da Albinot Figur und Bauer weniger hat.

20:50: Aufgrund des Fußballspiels habe ich irgendwie den Sieg von Jason verpasst. Und da er danach verschwunden ist, muss ich ihm auf diesem Weg gratulieren.

21:00: Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Felix remisierte, und Friedrich hatte 2 Mehrbauern, als sein Gegner in eine Springergabel lief – 4:1, das heißt, Platz 3 ist gesichert.

21:12: Jetzt ist es doch passiert – Albinot hat verloren. 4:2

22:00: Noch immer spielen Johann und Ramona. Johann hat wohl Aktivitätsvorteil, muss aber auf seinen Isolani achten. Ramona hat einen Bauern weniger, kann den aber wohl zurück gewinnen, wenn sie auf das Läuferpaar verzichtet.

22:20: Irgendwie schreit Ramonas Stellung nach einem Opferangriff:

22:30: …und da ist der Siegtreffer durch Ramona: 5:2

22:55: Und Johann hat es auch noch geschafft – 6:2.

Jugendlandesliga: Wieder kein Happy End


Ich habe gehofft euch heute keinen langen Bericht schenken, sondern nur als Ergebnismelder dienen zu dürfen, um dann schon mal auf nächstes Wochenende zu blicken: Denn da sollte das große Saisonfinale gegen Weiße Dame um den Aufstieg in die Jugendbundesliga steigen… sollte.

Zum Drama wurde jedoch schon das heutige `Halbfinale` gegen die dritte Jugendmannschaft des HSK. Wohlgemerkt noch sieg- und punktlos, somit der klare Underdog gegen den Tabellenführer der Jugendlandesliga Hamburg.
Schachlich möchte ich gar nicht viel auf den Kampf eingehen, denn der reihte sich spielerisch in eine rabenschwarze Woche für den Club ein, in der auch schon der erste Platz in der Bezirksliga C leichtfertig verschenkt wurde. Beinahe niemand konnte ein Niveau erreichen, was auch nur ansatzweise für die Jugendbundesliga reichen würde und so verloren wir verdient folgerichtig mit 3 1/2 : 4 1/2 gegen den HSK, der überraschenderweise nachmeldete und so stark wie bisher nicht zu zuvor aufstellte. Überraschenderweise, da es hier für sie um nichts mehr als einen Ehrenpunkt ging, dazu mehr bei Torben.

Dazu kam bei uns, mal wieder, ein kampfloser, der dir nach den Jugendregeln einfach das Genick bricht. Misskommunikation gepaart mit Unzuverlässigkeit führten somit zu einem frühen Rückstand, der bis zum Schluss nicht mehr aufgeholt werden konnte. Einzig Bohong möchte ich herausheben, der überraschend gegen einen nominell stärkeren Gegner eine ziemlich seriöse Partie ablieferte und uns zumindest noch mal hoffen ließ, jedoch am Ende ohne Belohnung.

Somit endet meine Jugendlaufbahn mit einem sehr unbefriedigenden Ergebnis und keinem Aufstieg in die Jugendbundesliga den ich mir persönlich als großes Ziel gesetzt hatte und nach 5 Jahren in der Zweitklassigkeit definitiv möglich gewesen wäre. Dass es am Ende nicht geklappt hat müssen wir uns aber selbst zuschreiben.

 Nun heißt es Faktoren wie Unzuverlässigkeit sowie inkonstante Leistungen zu vermindern und eine höhere Bereitschaft an den Tag zu legen um nächste Saison, ohne mich, wieder voll anzugreifen zu können. Ich werde ihr als Mannschaftsführer jedoch erhalten bleiben
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           Ergebnis der JLL nach 5/5 Runden

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P.s. Tom wird in den nächsten Tagen mit einem kleinen Saisonrückblick als Schreiber debütieren.

 

Wer jetzt noch etwas über Fairness und das genaue Gegenteil lesen möchte empfehle ich den folgenden Abschnitt. Allen anderen, die Freunde einer gepflegten Ausdrucksweise sind und mich weiterhin als seriösen Schreiber in Erinnerung behalten wollen, möchte ich den folgenden Kommentar nicht empfehlen und wünsche damit schon mal allen Diogenesen eine schöne Sommerpause und eine erfolgreiche WM.


Zuallererst geht es mir hier nicht darum, meinen Frust über die Minusleistung am Sonntag auszulassen, eher geht es mir darum, an die sportliche Fairness jedes einzelnen zu appellieren. Denn weder handelt es sich in unserer Spielklasse um eine Profiliga, bei der es um irgendeine Art monetärer Vergütung geht, noch um Existenzen die von möglichen Erfolgen oder Niederlagen abhängen. Dazu kommt der Fakt, dass in der Jugendlandesliga Spieler begegnen, die sich schon eine Weile kennen, auch untereinander verstehen und größtenteils einen sehr kollegialen Umgang pflegen.

Deswegen kann und werde ich die, meiner Meinung nach, unglaublich unfairen und perfiden Vorgänge am Sonntag so nicht akzeptieren und habe mich dazu entschlossen ihnen hier eine Plattform zu geben. Alle Anwesenden waren sich darüber im Klaren und sind in dieser Meinung geeint. Es handelt sich also nicht um eine exklusive Meinung meiner Seite, sondern ein Statement der gesamten Mannschaft.

Durch die Tabellensituation ergab sich ein Fernduell mit dem SKJE um den Sieg der Jugendlandesliga. Ob eines Kampflosen kam einer ihrer Spieler zum MCG um das geschehen Live zu verfolgen und die Ergebnisse durchzugeben. Soweit so gut. Kurz vor Schluss während der heißen Schlussphase kam eine weitere externe Person, um sich von den Ergebnissen zu überzeugen und gleich negativ aufzufallen: In Zeitnotphase beider Bretter schrieb ich die Züge mit und gab auf beidseitige (!) Nachfrage an, bei welchem Zug sie sich befanden, wohl nicht regelgerecht. Ok, als gelernter langjähriger Bundesliga-Schachschiedsrichter hätte ich das natürlich wissen müssen… laut unwirscher Meinung erwähnter Person schien es zumindest so offensichtlich. Die Tatsache, dass sich beide Mannschaften plus Mannschaftsführer darüber einig waren Auskunft über die Anzahl der Züge zu geben, Schwamm drüber. Eine laute Diskussion mit besagter Person darüber zu führen, während an beiden Brettern mit weniger als 5 Minuten gespielt wurden, natürlich in Ordnung. Dazu noch hautnahe Blitzaufnahmen von unserem Spieler in den letzten Sekunden des saisonentscheiden Spiel machen zu müssen, geschenkt.

 

„Sorry, Sie ahnungslose Person, auch wenn Sie sich vom Papst gerufen fühlen, sich bei einem externen Kampf einzumischen und Unruhe zu stiften, geben Sie erst einen Laut, wenn die Partien vorbei sind. Tja macht einen sehr guten Eindruck bei allen Anwesenden“ (vgl. http://www.hsjb.de/finale-der-jugendlandesliga/ 12.06.2018)

 

Als wenn das alles nicht genug wäre wurden auf Nachfrage einiger Jugendspieler noch vorsätzlich falsche Ergebnisse des KSH-SKJE Kampfs durchgesagt, was mich zwar nicht beindruckte, da ich sowas immer kritisch beäuge, aber nicht minder weniger Unruhe hereinbrachte. Natürlich kam dann nach dem Kampf heraus, dass wir schamlos belogen wurden, und uns zwei Unentschieden an den letzten beiden Brettern in remiser Position gereicht hätten. Beide verloren, da wir sie weiterspielen ließen.

Wenn mir jetzt noch jemand erzählen möchte, dass das zur sportlichen Härte gehöre, gerne. Meiner Meinung ist dieses Verhalten nicht tragbar und absolut überflüssig. Wenn ich mir vorstelle einen fremden Verein zu infiltrieren um falsche Ergebnisse durchzugeben oder Unruhe zu verbreiten, übersteigt das mein Verständnis von sportlicher Fairness. Wie fühlen sich jetzt die Spieler, die diesem Verhalten zum Opfer gefallen sind und sich wohlmöglich für die Niederlage mitverantwortlich machen? So etwas abzuziehen, wenn hauptsächlich Spieler anwesend sind, die unter 16 Jahren sind und sich noch in ihrer schachlichen Entwicklung befinden… unglaublich! Sowas wirft einen ganz dunklen Schatten über diesen Spieltag und hat vielen Involvierten den Spaß genommen und sie mit offenen Fragen zurückgelassen. Mir ist diese Freude am Schach, den ich bis jetzt immer als sehr fair und kompromissoffen kennengelernt habe, für die nächsten Tage erst mal vergangen. Möge am Wochenende der fairere gewinnen…

Jedoch merke ich in diesen Momenten, mich damals für den richtigen Verein entschieden zu haben. Ich bin stolz, dass bei uns die sportlichen Werte vermittelt werden und Erfolge nicht durch jeden Preis erlangt werden wollen.

 

Danke an die Mannschaft für eure Unterstützung und dass wir auch neben dem Brett so gut zusammenstehen.

Diogenes 4: Zu viel gemüllert

Letzten Freitag bestand nochmals die Gefahr, dass wir doch noch aufsteigen könnten – mit einem Sieg bei HSK21 hätten wir zumindest nach Mannschaftspunkten mit unserem Gegner gleichziehen können, auch wenn die 9 Brettpunkte Rückstand noch immer relevant gewesen wären. Da der HSK aber in der letzten Runde noch nach Langenhorn musste, hätte uns bei einem Sieg ein unentschieden gegen NTSV vermutlich für Platz 4 gereicht.

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Jugendlandesliga – letzte Runde

An dieser Stelle nur ein kurzer Bericht zur letzten Runde der Jugendlandesliga, Ausführlicheres wird von Aaron noch kommen.

Heute spielte unsere erste Jugendmannschaft gegen HSK 3 in der letzten Runde als Tabellenführer um den Titel als Hamburger Meister und den möglichen Aufstieg in die Jugendbundesliga.

Ich machs kurz: Es gab ein äußerst ernüchterndes 3,5:4,5, wonach wir bei gleichen Mannschaftspunkten hinter den SKJE zurückfallen, den wir knapp geschlagen hatten. Letztendlich ist es vermutlich an einem Fehler in den eigenen Reihen gescheitert und wir haben uns selbst geschlagen.

Nichts desto trotz grenzt es für mich an fast schon amüsante Lächerlichkeit, dass für diese HSK-Mannschaft nur für die letzte Runde ein U20-Endrunden-Spieler nachgemeldet wurde, wo bereits klar war, dass entweder diese oder eine andere HSK-Mannschaft den letzten Platz belegen würde. So spielte HSK 3 also mit ihrer in der Saison stärksten Mannschaft (zum Vergleich, in der vorherigen Runde brachten sie im Schnitt mehr als 200 DWZ weniger zum Kampf).

Ebenfalls interessant: Auch HSK 4 brachte gegen uns ihre stärkste Saisonaufstellung, im Schnitt entspannte mehr als 200 DWZ stärker als die Mannschaftsaufstellung der Mannschaft gegen den SKJE.

Böse Absicht unterstelle ich nicht und glaube ich auch nicht dran, trotzdem sind die gefühlt viel zu häufigen extremen Unterschiede innerhalb einiger Mannschaften ein Ärgernis, sobald es für andere, in diesem Fall uns, um etwas geht. Es gibt einfach einen extrem bitteren Beigeschmack, weshalb ich das auch so an dieser Stelle schreibe.

So bleibt mir an dieser Stelle nur dem SKJE zum Titel als Hamburger Meister zu gratulieren.

Das Aufstiegsgespenst … verjagt Dio3! 1:4 gegen Bille 2!

Da die DAM-Erfolgsstory von DAM-Profi Achim viel schöner ist (Danke + Glückwünsche an alle Beteiligten!) – schreib ich mal mit etwas zeitlichem Abstand …

 

Trotz eines schnellen Punktes von Stefan Haack spielten wir wie paralysiert von der dicken Chance gegen die nominell etwa gleichwertigen Verfolger von der Bille. Beispielsweise zog ich irgendein Kaffehauszeugs, was nach Maschine noch OK war, ich nur leider nicht verstand warum … so dass ich konfus wie in Runde 1 in der Stadtliga auch in meiner persönlichen Runde 12 meinen örtlichen Heimatverein mit einem Punkt beglückte:

Da mein Gegner der immernoch wuchtige Altmeister Sigi Wölk war, sei sein kraftvolles Spiel hier gelobt:

1.d4 Sf6 2.Sc3 d5 3.Lg5 Sbd7 4.f3 h6 5.Lxf6 Sxf6 6.e4 c6 7.e5 Sg8 8.Ld3 e6 9.f4 Db6 10.Sge2 Ld7 11.0-0 c5 12.dxc5 Lxc5+ 13.Kh1 Se7 14.a3 Dxb2 15.Tb1 Dxa3 16.Txb7 a6 17.f5 (1) … ich hatte den Bauern auf b2 genommen, den man nie nimmt … und nun das Problem, dass Nehmen auf f5 sehr gefährlich aussieht (tatsächlich kann man nach 17… exf5 18.Txd7 Kxd7 19. Lxf5+ Kc6!? wohl überleben und so noch die besten Gewinnchancen erreichen …). Nach 17 … Lc8 18.Tb3 Da5 19.f6 gxf6 20.exf6 Sc6 21.De1 Dc7 22.Dh4 (2) hatte ich geteilte Flügel und null Ideen (= viel zuviel Zeitverbrauch), außer möglichst was abzutauschen. Dies gelang dann zwar nach den weiteren Zügen 22… De5?! 23.Sa4! La7 24.Sb6 Lxb6 25.Txb6 Dc7 26.Tfb1 (3) mit 26… Tb8 27.Txb8 Sxb8 28.Db4! Sc6 29.Dc5 Kd8 30.Tb6 Se5 31.Db4 Sxd3 32.cxd3, um in mit 3 min. für 9 Züge im eigenen Saft zu braten (4) … mit a5 wäre Übereben möglich; ich griff erblindet zu 32… Tg8?? 33.Td6+?! (Tc6) Ke8 34.Tc6! 1-0

Wölk-Riel-17 (1)  Wölk-Riel-22(2)  Wölk-Riel-26(3) Wölk-Riel-32(4)

Leider war mein schlapper Auftritt scheinbar das Signal zu diversen Fehlentscheidungen nahezu aller Spieler, die einen günstig stehenden Kampf zu einer klaren Niederlage verdarben – selbst nach 4 Stunden liefen beim Stand von 1:2 noch 5 Partien, in denen durchaus 3 oder 3,5 Punkte möglich waren aber eben auch von den kampstarken Gegnern nicht einfach hergeschenkt wurden. Also: nix ists mit der Tafel für den Bezirksligameister! Den Titel kann sich nun das Überraschungsteam von Eimsbüttel 4 sichern – oder doch die schlingernden Favoriten vom Millerntor? Wir haben jedenfalls gegen die Topteams mit 1:5 Punkten den „Klassenerhalt gesichert“ – irgendwie doch Schade!

Dio3-Bil2    BzL-Tab

Die insgesamt aber gute Saison beenden wir beim Tabellenletzten Billstedt-Horn am 21. Juni.

Und dann wird gefeiert – zusammen mit dem Aufstieg der Zweiten, den vielen Klassenerhalten, Einzelmeisterschaften und sogar einem Jugendbundesligaaufstieg???

Am 2. JULI bei FUSSBALL, WURST und auch ner Flasche BIER.

Update: DSAM-Cup – Wer ist Deutscher Meister? Jo-Jo-Jo-Johann Schwank

Update: SC Diogenes ist die Amateur-Nummer-Eins in Hamburg. St. Pauli hat bei 4 Teilnehmern nichts geholt  Der HSK hat in der A-Gruppe Platz 5 und 6 geholt –  aber wir haben 1 und 2 geholt.

Das Daumen drücken hat zumindest auf einer Seite geholfen. Johann konnte auch in Runde 5 auf den ersten Blick souverän gewinnen und ist damit mit 5/5 Mr. Einhundert Prozent und damit DEUTSCHER SCHACH AMATEUR MEISTER 2018 IN DER E-GRUPPE – Herzlichen Glückwunsch.

Bei Albert hat es leider nicht ganz gereicht. Nachdem er ich meine bereits im 5. Zug eine Figur weggestellt hatte, kämpfte er sich am Spitzenbrett wieder zurück ins Spiel, hatte irgendwann T + 6B gegen T + L + 4B, und als sein Gegner dann im 42 . Zug mit T +   4 B gegen T + 3 B den Turm gegen einen Bauern einstellte, sah es tatsächlich nach einem Doppeltitel aus. Leider spielte Albert das Endspiel nicht optimal und konnte den gegnerischen Randbauern nur noch per Turmopfer aufhalten, so dass es letztlich nur ein Remis wurde. Nun denn, wenn an Tisch 2 kein Wunder mehr passiert und der Spieler mit 2 Minusbauern noch gewinnt, reicht es bei Albert für Platz 2.

Der Rest war nicht mehr so entscheidend, ich gab meiner Gegnerin in aus meiner Sicht leicht schwächerer, laut Fritz leicht besserer Stellung das gewünschte Remis, durch den sie den Frauentitel in der D-Gruppe holen konnte, und Bryan holte doch noch einen Sieg. Und heute Abend wird gefeiert, die Schwanks müssen jetzt wohl vor lauter Hotelgutscheinen ihre Urlaubsplanung überdenken.

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DSAM-Cup Finale – Runde 4: Jetzt heißt es Daumen drücken

Über die Runde 4 muss man gar nicht so viele Worte verlieren. Mein Gegner (Lennart Grabbel vom HSK) wirkte trotz seines Sieges am Vormittag irgendwie nicht richtig motiviert – zumindest kam ich in einer recht schnell gespielten Eröffnung relativ schnell in Vorteil und nach nicht mal einer Stunde holte ich endlich wieder einen Sieg. Vor der letzten Runde stehe ich auf Platz 13 – um noch in die Preise zu kommen, muss aber wohl schon ziemlich viel zusammen laufen.

Im Pokal holte Leon sein erstes Remis, Bryan setzte ja aus, und Clemens kassierte seine erste Niederlage. Aber was war bei unseren beiden Hoffnungsträgern?

Nun ja, die Faboulous Schwank Brothers konnte heute Nachmittag ihren jeweils vierten Sieg einfahren. Und diesmal ging es nicht um Glück, beide Siege waren durchaus verdient. Johann steht damit sogar als einziger Mr. Einhundert Prozent an Platz 1 der Rangliste, so dass ein Remis morgen mindestens für Platz 2 reichen würde. Selbst bei einer Niederlage ist zumindest Platz 7 und damit ein Gutschein sicher. Und auch Albert spielt morgen an Brett 1 – allerdings gibt es hier noch 3 Spieler mit 4 Punkten und er steht auf Platz 2 der Tabelle. Aber auch er dürfte kaum noch aus den Preisrängen zu schießen sein. Beide Schwanks könnt ihr morgen ab 10 live auf der Turnierseite verfolgen. Also – Computer an und Daumen drücken!!!

DSAM-Cup Finale – Runde 3

Ich bin ja nun wirklich niemand, der sich über glückliche Siege aufregt. ABER: Was sich Johann in Runde 3 an Brett 1 der E-Gruppe geleistet hat, wäre mit dem Begriff Glück wirklich extrem schmeichelhaft beschrieben. Die komplette Partie ist unter https://www.dsam-cup.de/live/index.html?runde=3 zu finden – hier nur eine kurze Beschreibung:

Nach dem 20. Zug von Weiß ist Johanns Stellung – sagen wir mal – absolut grottig. Es folgt 20. …, Txc2+ 21. Kxc2 Lxb5 22. Sc3?? b6 23. Dxb5 axb5 24. Sxb5 Dd5

12 Züge später hatte er ein klar besseres Endspiel mit D + 5 B gegen T + S + 5B – eigentlich gewonnen, aber man muss es erst mal hinbekommen. Oder auch nicht, denn seine Gegner stellte auch noch den Springer mit, und nach 14 weiteren Zügen hatte er die 3/3 voll. Zur „Belohnung“ spielt er z.Zt. wieder live im Internet an Tisch 1.

Albert brauchte nur ein wenig Glück. Er hatte zwar lange Zeit einen Bauern wenig, der wurde aber durch seine Angriffsmöglichkeiten kompensiert. Und dann kam da eine Situation, wo es einen verführerischen Opfer-Mattangriff gab, aber er sah die gegnerische Verteidigung und opferte nicht. Dadurch hatte sein Gegner aber eigentlich ausreichendes Gegenspiel, das mMn mindestens zum Remis hätte führen müssen. Statt dessen versuchte er etwas viel und dann ging der Mattangriff in etwas anderer Form doch noch. Auch hier 3/3, aber zum Sprung an Tisch 1 hat es noch nicht gereicht.

Bryan hatte eigentlich ein ausgeglichenes Doppelturmendspiel mit je 5 Bauern, aber irgendwie hat er wieder ungenau gespielt und verloren. In Runde 4 setzt er wegen eines Konzerts aus.

Und ich? Ich misshandelte erneut meine Eröffnung und hatte schon nach 9 Zügen eine Stellungsbewertung von -2,29. Zum Glück spielte mein Gegner nicht ganz optimal und ermöglichte mir aktives Gegenspiel. Mit optimalen Spiel wäre vielleicht sogar noch ein Sieg drin gewesen, aber mit dem Remis kann ich durchaus leben. 1,5/3 ist dennoch unbefriedigend.

Im Pokal musste Leon leider eine weitere Niederlage einstecken. Und Clemens Mix hat bislang 3 Remis aufzuweisen.

 

DSAM-Cup Finale – Runde 2

Nach dem guten Auftakt mussten wir am Nachmittag zum Teil der Leipziger Hitze Tribut zollen – wobei man den ausgezeichneten, gut klimatisierten Spielsaal loben muss.

Noch ist es nicht im Netz, aber meines Wissens hat Leon auch die zweite Runde im Pokal verloren. Nicht viel besser lief es bei Bryan, der nach seinem Auftakt-Remis eine Niederlage in Runde 2 einstecken musste. Und auch ich muss nach Runde 2 das Spitzenbrett verlassen – nach einem glücklichen Auftaktsieg spielte ich mit Weiß eine unglaublich schwache Partie, die sich ganz Mutige auf der Turnierseite ansehen können – morgen geht es weiter an Brett 9 gegen einen Nachwuchsspieler, der vermutlich besser ist als seine 1661 DWZ-Punkte.

Noch voll im Rennen sind aber die Schwänke, ähm, Schwank-Brothers. Beide konnten heute 2 Siege einfahren, wobei Alberts Gegner anscheinend seine Eröffnungen nicht kennen (seine 2. Partie war recht amüsant), und auch Johann zeigte eine recht schöne Angriffs-Partie, auch diese ist auf der Turnierseite einsehbar. Und so bleibt er an Tisch 1 und kann morgen ab 10 wieder live beobachtet werden: https://www.dsam-cup.de/live/

Wo wir bei den Live-Partien sind: ausgesprochen hübsch fand ich die Partie in Runde 2 an Brett 1 der C-Gruppe (Schumann – Lange) – Weiß hätte gerne auf der h-Linie Matt gesetzt, aber leider stand der weiße König die ganze Zeit der eigenen Dame im Weg.

 

DSAM-Cup – Finale

Nach vielen langen Jahren der relativen Unsichtbarkeit legt sich der SC Diogenes in dieser Saison bei der Deutschen Schach Amateur Meisterschaft richtig ins Zeug – obwohl Tom aufgrund der Deutschen Jugendmeisterschaft letzte Woche auf die Teilnahme verzichtet hat, treten immerhin 4 Diogenesen bei der Endrunde an – dazu kommt noch Leon, der bei der parallel stattfindenden Pokal-Endrunde mitspielt. Und die erste Runde ist gar nicht mal so schlecht gelaufen.

Albert ist in der G-Gruppe an 4 gesetzt und konnte in Runde 1 mit Schwarz schnell einen Bauern gewinnen und letztlich die Partie für sich entscheiden. Um 16 Uhr geht es für ihn an Brett 2 weiter.

Bei Bryan in der F-Gruppe sah es auch nicht schlecht aus. An 46 erreichte er mit Schwarz eine Stellung mit T, S und 4B gegen T, L und 3 B. Es sah zwar ganz nett aus, aber ich fürchtete schon, dass die Stellung nicht ganz leicht zu gewinnen war. Und so kam es dann auch – er schaffte leider nur ein Remis.

Johann ist in der E-Gruppe nur an 27 gesetzt, aufgrund seiner zuletzt gezeigten Leistung sollte er allerdings durchaus ein Kandidat für das vordere Tabellenviertel sein. Auch er konnte mit Schwarz mit einem Sieg starten, soweit ich es beurteilen konnte, war der Sieg recht ungefährdet. Damit spielt er in Runde 2 an Tisch 1.

Mich brachte die Setzliste an Nr. 1 in der D-Gruppe. Dies hat in der Finalrunde einen zusätzlichen „Reiz“, denn Brett 1 einer jeden Gruppe wird live im Internet übertragen. Auch ich musste mit Schwarz spielen, und trotz einer ziemlich blöden Idee in der Eröffnung konnte ich meine Partie noch zu Sieg drehen. Das heißt, wer sich seine Spielstärke verderben will, kann mich ab 16 Uhr erneut live beobachten.

Ebenfalls an Tisch 1, aber in der C-Gruppe, verschlug es Clemens Mix von den Schachfreunden. An 25 gesetzt, startete er mit einer Remis-Partie.

Leider keinen Erfolg konnte Leon (trotz mMn guter Stellung) im Pokal verbuchen. Pokalsieger wird er also nicht mehr – was bei 3 IMs und 3 FMs im Turnier auch nicht zu erwarten war.

In 25 Minuten geht es weiter mit Runde 2 – die Partien von Johann und Achim sind live zu verfolgen unter https://www.dsam-cup.de/live/