Schachfreunde 2 – SC Diogenes 3: Weiter im Plan

Die 3.Runde der Stadtliga verfestigte den Aufwärtstrend von SCD 3.
Erstmals in dieser Saison konnten wir ohne Ersatzspieler antreten, nur Andre und Fabian fehlten. Diesmal ging es gegen die Schachfreunde, eine durchgehend gut besetzte Mannschaft mit Zahlen von 2055 bis 1847 und damit im Schnitt 124 Punkte besser als wir.

Dennoch hielten wir uns gut, nach 2 Stunden Spielzeit standen wir eigentlich nirgendwo richtig schlecht, Achim hatte sogar eine schöne Druckstellung. Leider opferte er einen Springer für 2 Bauern, übersah dabei aber, dass der Gegner im Anschluß seine bislang völlig verklemmten Figuren (Kg8, Dd8,  Tf8, Ta8, Lg7, Lc8, Sf6, Se7) Figuren trotz des Weißen Bauerns auf g6 doch erschreckend schnell entwickeln konnten und sah seine Felle davon schwimmen, als Ramona nach einer Remis-Erlaubnis fragte. Bei einer nicht zwingend besseren Stellung gegen Fritz Fegebank (344 DWZ besser) ging das in Ordnung.
Kurz darauf rettete sich auch Holger mit Minusbauer in ein Remis, und während Achim schon kurz vor der Aufgabe stand, sah es bei Sven plötzlich richtig gut aus – leider übersah nicht nur ich, sondern auch er eine Feinheit in seinem Mattangriff, so dass er mit 2 Minusbauern endete. Zwischenzeitlich remisierte auch Alex, was in seinem ersten Einsatz gegen einen nominell leicht stärkeren Gegner unter der Berücksichtigung, dass er anfangs 35 min verschenkt hat, ok ist.

Derweil zahlte sich Achims anfänglicher Druck doch noch aus – seinem Gegner mangelte es an Zeit, so dass er plötzlich zu aktiv wurde. Anstatt einfach auf den Bauern g6 zu spielen und in ein ungefährdetes Endspiel mit Läufer gegen Bauern (und ner Menge Kroppzeug auf beiden Seiten) abzuwickeln, brachte er seine Figuren in folgende Positionen: Kg8, Dg5, Td4, Lg7, Le6, Sd7, Ba7, b7, c6, e5, h6 während Weiß Kb1, Df1, Tf2, Sh4, Lg2, Ba2, b2, c4, d3, g3, g6, h2 aufzuwarten hatte. Schwarz brachte nun 1. …Sc5, was nach 2. Sf3 schon mal die Qualle verliert. Möglicherweise hatte Schwarz hier noch mit Kompensation über die Läufer gerechnet, zumal der Weiße König übel ins Visier der schwarzen Figuren zu geraten scheint, aber nach 2. … De3 3.S:d4 D:d4 folgt eine Feinheit 4. Lh3 Nun kann Schwarz die Idee, den c und d-Bauern irgendwie abzuräumen, in der Pfeife rauchen – die Dame ist die einzige Figur, die überhaupt noch ziehen kann. Denn nach 4. … L:h3 (noch 2 min für 10 Züge) folgt wunderschön 5. Tf8+ hat Schwarz zwar 3 Mehrfiguren, gibt aber wegen 5. L:f8 6. Df7+ Kh8 7.Dh7++ wohlweislich auf.
Im direkten Anschluß musste leider Sylvin die Segel streichen, 2,5 : 2,5. Leider sah es an den verbliebenen Brettern nicht mehr so gut aus, Svens Endspiel war verloren, und auch bei Joachim ist aus ungleichfarbigen Läufern, je einem Springer und 4 gegen 5 Bauern leider S+2B gegen L+3B geworden, so dass beide Partien verloren gingen. Auch Alf spielte nicht perfekt, konnte aber sein Endspiel noch ins Remis retten.
Somit haben wir nach 0 und 1,5 diesmal 3 Brettpunkte geholt, woraus sich für jeden Mathematiker schlüssig ergibt, dass in den nächsten Runden 4,5 , 6 und 7,5 Punkte folgen dürften. Von daher sind wir noch voll im Plan für einen gesicherten Mittelfeldplatz.