Am 01.02. spielte die Oberliga-Mannschaft auswärts gegen Bargteheide. Dieser Kampf war sehr wichtig, weil es sich um einen direkten Abstiegskonkurrenten handelte.
Wir spielten mit Bestbesetzung (von Mathemartin mal abgesehen), während Bargteheide ersatzgeschwächt war. Das führte zu der seltenen Konstellation, dass wir an jedem Brett Elo- und DWZ-Favorit waren!
Um es kurz zu machen: Wir haben uns nicht mir Ruhm bekleckert und mit 4:4 einen wichtigen Punkt gegen den Abstieg verloren.
Ich hatte einen netten Maroczy-Aufbau mit Weiss und leichten Vorteil, aber mein Gegner nervte mit ständig neuen Drohungen. Ich unterschätzte einen sehr riskanten Zug von ihm, der taktisch aber so gerade mal eben ging (auch Fritz fand nichts), und ich musste schon im 22. Zug in Zugwiederholung einlenken.Tsung hatte ich in der Vergangenhiet des öfteren gelobt. Heute hatte er aber einen rabenschwarzen Tag. Wenn man Französisch spielt, muss man auch bereit sein, einen Springer auf e5 für 2 Bauern und Angriff zu opfern. Tsung verpasste das und wurde in Raumnot und schwachem Königsflügel erstickt.Christians Saison ist es nicht. Er hatte des öfteren gute Gegner, aber heute war er elomässig besser als sein Opponent. Sein 1.c4 wurde sehr schnell die Zähne gezogen und er stand gleich nach der Eröffnung schlechter und verlor relativ chancenlos. Keine Ahnung, was da los ist.Holger hingegen spielte die ganze Saision schon überzeugend. Sein Gegner opferte ziemlich früh einen Bauern für weissfeldrige Kompensation, aber Holger konnte sich nach und nach befreien und in beiderseitiger Zeitnot zeigte sich, was er für ein guter Taktiker ist.Axel kam gegen den Drachen mit seinem g3-Aufbau schon merkwürdig aus der Eröffnung raus und irgendwie kriegte er es nicht gebacken. Es gab bald remis.Dirk stand nach der Eröffnung im Drachen besser, aber fand nicht den zwingenden Weg und machte auch remis.Stefan hatte wiedermal eine SOS-Eröffnung auf dem Brett, aber diesmal war der Gegner schuld: 1.e4 Sc6 2.Sf3 Sf6. Sollte sich Kai auch mal anschauen. Stefan hatte im Mittelspiel deutlichen strategischen Vorteil und stand knapp vor dem Gewinn, aber kurz nach der Zeitkontrolle befreite sich der Gegner und Stefan bot remis an. Das war auf jeden Fall ein verschenkter halber Punkt. Auch Stefan ist wie Christian in dieser Saison von seiner Normalform entfernt.Michael stand nach der Eröffnung ausgeglichen, konnte aber in beiderseitiger Zeitnot überzeugend ins gewonnene Endspeil einlenken.
Im März haben wir noch 3 Spiele. Der Optimist in mir sagt: 3 Spiele, wo wir noch 6 Punkte holen können. Ausserdem ist die Tabelle dicht zusammen. Der Pessimist in mir sagt: Wir sind drittletzter, wir spielen noch gegen Nummer 1,2 und 4 der Tabelle und werden es sehr, sehr schwer haben, mehr als 2 Punkte herauszuholen. Was mir in dieser Saison nicht gefällt, ist die Angst, mit der agiert wird. Es wird sehr früh mit Weiss remis angeboten und selten wirklich hart gekämpft.
Ich hoffe, dass wir in den letzten Kämpfen ein Wunder geschehen lassen können.
Markus