Zwei Pokale für die Neumänner

Letzten Donnerstag und Freitag fand das traditionelle Ferienturnier bei unseren Nachbarn, den Schachfreunden, statt. Immerhin spielten bei den über 70 Teilnehmern auch drei Diogenesen mit. Michael gehörte als Dritter in der Setzliste zu den Favoriten, Kai (als Nr. 8) wollte die Favoriten ein wenig ärgern und Ramona machte sich berechtigte Hoffnungen auf den Damenpreis.
Die ersten drei Runden (Schnellschach, 30 min./Partie) am Donnerstag verliefen für Michael und Kai erwartungsgemäß, sie konnten gegen jeweils schwächere Gegner mehr oder weniger souverän gewinnen. Ramona jedoch spielte nicht in Bestform und schaffte am ersten Tag nur ein Remis, wobei sie sogar gegen direkte Konkurrentinnen Punkte abgab.

Am zweiten Tag kam es dann zum Vereinsduell an Tisch 1, das in einer interessanten Partie mit einer ausgekämpften Punkteteilung endete. Während ich nach der Eröffnung gut stand, spielte Michael risikoreich. Er opferte zunächst einen Bauern und anschließend die Qualität gegen einen Angriff auf meinen König, musste sich dann aber mit Dauerschach begnügen. Dieser halbe Punkt sollte uns beiden später in der Endabrechnung fehlen. Ramona schaffte ihren ersten Sieg und übernahm damit zum ersten Mal die Führung in der Damenwertung.
In der fünften Runde gewann Michael gegen Volker Melde, während ich mit einem Remis gegen meinen Ex-Kader Jugendtrainer Gisbert Jacoby zufrieden sein durfte. Ramona verlor, nachdem sie mit einem Damenopfer mattsetzen wollte, aber eine Kleinigkeit übersah.
In der letzten Runde kam es dann zu einem echten Endspiel (Zweiter gegen Erster) zwischen Michael und Florian Kull, das Michael leider verlor; er hatte nach eigener Aussage Harakiri gespielt. Am Ende reichte es immerhin zu Platz 4 und damit zu einem Pokal. Ich bekam einen schlagbaren Gegner, musste mich dann aber wieder einer Zugwiederholung beugen. Am Ende landete ich auf Platz 6, der aufgrund der schlechteren SoBoBerg-Wertung nicht für einen Pokal ausreichte.
Ramona hob ihren Gegner in besserer Stellung souverän über die Zeit und holte mit 2,5 Punkten aufgrund der Leistungssteigerung am zweiten Tag verdient den begehrten Pokal für die beste Frau.
Alles in allem war es ein schönes Sommer-Turnier, auch wenn dem Turniersaal ein wenig mehr Frischluft gut getan hätte..