SCD IV: Comeback des Jahres, oder wer ist schon Take that?

Die Vierte Mannschaft hatte nach den blamablen Ergebnissen der letzten Runden einiges wieder gut zu machen und so war es nur Recht, dass die ersten drei Bretter zum ersten mal in der Saison gemeinsam antreten sollten. Zur Rettung an diesem Abend sollte aber auch souverän ein Spieler beitragen, mit dessen Comeback nach über zwei Jahren schon keiner mehr rechnete. Leider wurde die freude bereits nach 60 Minuten getrübt, denn aus dem gemeinsamen Antreten der Spitzenbretter wurde nichts. Trotz Zusage und Erinnerung, erschien Waldemar nicht zum Kampf gegen den Tabellenletzten und machte den Start in den Abend unnötig schwer. Bereits schnell eroberte Malte einen Mehrbaueren, allerdings handelte es sich um den g7 und der Gegner rochierte nach Dxg7 lang und startete einen lang anhaltenden Angriff gegen Maltes kurze Rochade. Mike stellte schnell einen Bauern ohne Kompensation weg und Rebecca klagte in ihrem ersten Einsatz über „deutlich schlechtere Stellung als Ramona immer“. Der Autor kam auch nicht aus dem Quark und Moritz verlor bereits zu Beginn eine Figur. Eigentlich lief also an diesem Abend alles schief. Aber bei seinem comeback zeigte Rene Brousil, dass er seit seinen Zeiten als Spieler auf der Norddeutschen nichts verlernt hatte und nahm seinem Gegner eine Figur nach der anderen weg. Auch Freddy wollte sich nicht lange bitten lassen und adoptierte eine ganze Figur. Plötzlich, es sah nur wie Raucherpause aus, stand es 1:1 und Rene diktierte den verblüfften Sportreportern in die Mikrofone: „In der Partie war ich ja ganz schön unterfordert“. Da erst wurde der erzielte Ausgleich registriert. Und Rene: Ein höheres Brett in der nächsten Saison ist garantiert!!
Ebenfalls völlig unerwartet war der plötzliche Sieg von Mike. Sein Gegner ignorierte plötzlich alle Drohungen und Mike verwandelte das beinahe Eigentor zum 2:1. Beflügelt von dieser Führung, vollstreckte auch Freddy in souveräner Marnier seine Mehrfigur und auch Rebecca ließ sich nicht lange bitten und schoss sich mit dem 4:1 den frust von der Seele.
An den vorderen Brettern tat sich auch einiges. Ich hatte mittlerweile, ein Zwischenschach übersehend, einen Bauern weggestellt, Moritz hatte einen ganzen Turm weniger und verlor dann auch und Malte hatte den Angriff überstanden. Völliges Entsetzen stand in die Gesichter der Gegner geschrieben, als Malte plötzlich ein unabgesprochenes Remisangebot erhielt.Obwohl er in besserer Stellung, aber Doppelturmendspiele können tückisch werden, weiterspielen wollte, fragte er mannschaftsdienlich nach und erhielt selbstverfreilich den Rat, die friedliche Punkteteilung zu akzeptieren, was er zum 4,5:2,5 auch tat. Endlich wieder ein Sieg. Mein Gegner verschenkte die tot gewonnene Stellung und seinen Mehrbauern, aber wer im Leichtfigurenendspiel einen Zwischenzug findet, ihn aber verschiebt und dann ausgekontert wird, hat es auch nicht verdient irgendwelche Punkte mitzunehmen. Zumal ich noch einen Zug vor meinem Patzer, ein Remisangebot erhielt. So trug der Kapitän, bis auf die hervorragende Nominierung der Ersatzspieler, nichts zum Erfolg bei. Endstand: 4,5:3,5 und gewonnen ist gewonnen.

Klaus