Diogenes3 – Klassenerhalt gesichert

Gestern durften wir in Bramfeld antreten – ein Gegner, gegen den es manchmal eng wurde, wo wir aber normalerweise unserer Favoritenrolle gerecht werden konnten.
Auch diesmal waren wir von den Zahlen an 6 Brettern Favorit. Leider half das nicht so viel, weil wir an 2 dieser Bretter nicht antreten konnten. Alex G. hatte sich am Spieltag krank gemeldet, für ein weiteres Brett konnte ich keinen Spieler auftreiben, wobei ich zugegebenermaßen die Jugendspieler aus SCD5 für einen Auswärtskampf in der Woche nicht durchtelefoniert hatte.

So starteten wir mit einem 0:2 – und Zeitnachteil, weil von den 6 verbeliebnden Spielern 3 im Stau steckten.

Sylvin spielte gegen unseren alten Schachfreund Soner etwas optimistisch aggressiv und hatte schnell einen Minusbauern. André verzählte sich ein wenig in einer Abwicklung und stand auch relativ früh im Nachteil. Bei Stefan und Alex K. sah es recht bald ganz gut aus, und auch Fabian hatte eine nette Stellung – leider startete er mit Minus 35 Minuten, was mich ob seiner bekannten Zeiteinteilung etwas nervös machte. Ich war mit meiner Stellung eigentlich recht zufrieden und dachte mir, es wäre an der Zeit, ein wenig Druck aufzubauen. SxLg4, Dxg4, f3, Dd7, e4 und ich habe ein aggressives Zentrum mit f3, e4, d4, c4, b3 sowie das Läuferpaar. Soweit der Plan. Dummerweise folgte dann aber Sg4 und es drohte zum einen die Se3 mit Gabel auf T+D (das hatte ich gesehen und wollte dann den Springer mittlels Lh3 fesseln), zum anderen aber griff plötzlich neben der Dame auch der Lg7 den nur einfach gedeckten Bauern auf d4 an. Auch das wäre nicht das Problem gewesen – was ich aber übersehen hatte, war, dass der Bauer dann mit Schach fällt, und plötzlich hatte ich 2 Bauern weniger. Ich versuchte noch ein paar Schummeleien, aber kurz nach Stefans Sieg folgte meine Aufgabe. Mittlerweile hatte auch André verloren, aber zumindest konnte Alex gewinnen und es stand 2:4.

Sylvin hatte mittlerweile B gegen L, aber der L dürfte absehbar verloren gehen. Fabian hatte Angriff bei gleichen Material, aber auch nur noch 9 min für 20 Züge und fand auf die Schnelle keinen Plan. So nahm er das Remisangebot an und der Kampf war tatsächlich verloren. Sylvin spielte noch etwas, hatte dann T + B gegen L+S, aber kurz nach 10 gab es dann das Remis zum 3:5.

Wieso konnten wir so den Klassenerhalt sichern? Ganz einfach, sowas macht man in bester HSV-Manier. Parallel verloren St.Pauli und HSK gegen die Schachelschweine bzw. Barmbek, so dass Platz 7 gesichert ist.

Somit ist der Kampf am 2.6. gegen die Schachfreunde nicht mehr entscheidend, für das minimale Saisonziel (positives Ergebnis) müssten wir allerdings 5,5 Punkte holen. Sollten die Schachfreunde wie erwartet gegen Blankenese verlieren, wäre es sogar in der Tabelle ein Nachbarduell. Dummerweise werden wir auch dort stark ersatzgeschwächt antreten, von den nominell ersten 8 Brettern fehlen mindestens 5 Spieler.  Bislang hatten wir erst 4 Kampflose, dazu setzten wir bereits 10 Ersatzspieler mit insgesamt 20 Einsätzen ein – das ist eine Quote von 33%, definitiv ein Rekord für SCD 3.