Dio II – Viel Dusel in Harburg

Gestern spielte unsere Zweite in Bestbesetzung bei Diagonale Harburg.

Pünktlich um 10:00 Uhr ging es im schönen Harburger Spiellokal los.
Zunächst passierte nicht allzu viel. Nach etwa zwei Stunden ging es aber kräftig los.
Ich hatte bei Axel und Ralf schon den Versuch aufgegeben zu verstehen, was auf den Brettern vor sich ging, während Wolfgang und Peter in meinen Augen nicht gut standen und ich auch Christian und mich in leichtem Nachteil sah. Konkrete Vorteile für uns sah ich aber nirgendwo. Es sah daher nicht gut aus.

Als erster verlor dann Peter. Wie genau weiß ich nicht, nach Aussage führte aber eine Ungenauigkeit zu Materialverlust. Kurze Zeit später konnte Wolfgang mit einem Minusbauern nach einem Schnitzer seines Gegners eine glatte Figur mitnehmen und gewann.
Etwa 30 Minuten später verlor Axel gegen seinen starken Gegner. Mir war die ganze Partie über nicht klar, was dort eigentlich vor sich ging, der Begriff Handgemenge trifft es vielleicht ganz gut. Kurz vor der Zeitkontrolle endete meine Partie remis. Am Ende war nichts weiter übrig als ein Springer auf meienr Seite und ein Läufer auf seiner. Während der Partie wägte ich mich lange ein wenig in Nachteil, beim kurzen Überprüfen mit der Engine gibt die Engine aber zu keinem Zeitpunkt mehr als 0,5 für einen Spieler an, das Remis geht daher in Ordnung.
Nach etwa viereinhalb Stunden steuerte Dominik ein Remis bei. Eine Partie mit einigem Durcheinander. Länger stand Dominik mit Qualle mehr auf Gewinn, hätte aber nach einem Fehler später auch noch einem durchlaufenden Bauer zum Opfer fallen können. Nur wenig später konnte Ralf in seiner für mich zu jeder Zeit unübersichtlichen Partie einen Sieg einfahren. Ein Harburger meinte, man hätte an einer Stelle Ralfs Dame gewinnen können, so richtig sicher war sich aber niemand, wie es in dem Handgemenge aussah. Ralf sagte hinterher, dass nach seinen Berechnungen nach dem Damengewinn der eigene Bauer durchgelaufen wäre und er mit Mehrmaterial herausgekommen wäre. Wie dem auch sei, nach fünf Stunden stand es 3:3.

Thomas und Christian kämpften währenddessen noch weit in die sechste Stunde hinein. Dabei versuchte Thomas ein Läuferendspiel mit Minusbauern remis zu halten und Christian sein Turmendspiel mit h- und f-Bauern zu gewinnen.
Nach etwa 5h20 wurde Thomas Gegenwehr leider geknackt. Dem Gegner blieben nicht mehr als ein Freibauer und ein Läufer gegen Thomas´ Läufer, leider gelang es aber diesem Läufer den Weg abzuschneiden, sodass der Bauer zwangsläufig durchlaufen konnte. Schade, vor allem da Thomas eigentlich ganz gut aus der Eröffnung gekommen war.
So hing der Kampf an Christian. Man mochte kaum hinsehen, so spannend war es am Ende. Nach etwas mehr als 5h30 und einigen abgewehrten Gewinnversuchen wurden seine Bemühungen belohnt. Es gelang ihm durch Opfern des h-Bauern seinen f-Bauern durchzudrücken.

Gesamt also ein 4:4, über welches wir uns heute nicht beschweren können.

Zum Abschluss möchte ich noch kurz auf den insgesamt schönen Bericht bei Diagonale unter sv-diagonale.de hinweisen.
Im gleichen Zug möchte ich doch aber gerne die dort vielleicht nicht gänzlich bekannten Fragen durch die Verlegung auf 10 Uhr beantworten. Insbesondere, weil mir persönlich die Geschichte um Großhansdorf und den damit verbunden Protest (in welchem noch immer kein Ende in Sicht ist, und mich doch ein wenig verwirrt, weil es doch für die Planung einer Mannschaft nicht ganz unwichtig ist zu wissen, wie viele Punkte man denn nun eigentlich hat) doch ziemlich auf den Magen gestoßen hat.

Nun aber zu dem Harburger Bericht: Die Verlegung für Heimkämpfe auf 10 Uhr ist nicht möglich, die Regularien sehen nur für den „reisenden“ Verein die Möglichkeit zur Verlegung ohne die ausdrückliche Zustimmung des anderen Vereins. Die Zustimmung des gastgebenden Vereins ist nicht nötig, wenn die Verlegung rechtzeitig (hier bereits vor der Saison) beantragt wurde. Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass nach dem Drama in Großhansdorf gegenüber jedem Verein und Schiedsrichter, wo diese Verlegung greifte, mehr als eine Woche vor dem Kampf entsprechende Erinnerungen via Mail die Runde machten.

Ich gehe insgesamt aktuell davon aus, dass wir mit 7:5 MPs im guten Mittelfeld der Tabelle liegen. Weiter geht es in zwei Wochen zu Hause gegen den akteullen Spitzenreiter HSK IV.