Diogenes 3 – St.Pauli 6

Die zweite Bezirksliga-Runde stand an und die Personalsorgen blieben. Zwar konnten wir diesmal auf Alex und mich zurückgreifen, dafür fiel Fabian aus, und auch Sylvin hatte schon arbeitsbedingt abgesagt. Da auch diverse Ersatzspieler nicht zur Verfügung standen, plante ich schon, oben ein Brett abzuschenken.
Zum Glück opferte Sylvin sich dann doch mit dem Versuch, die Partie schnell und nicht punktlos zu beenden. Und das sah man auch, als an den meisten Brettern noch eher Geplänkel vorherrschte, brannte es schon bei ihm, der g-Bauer marschierte und ein Läufer wurde in die gegnerische Bauernstruktur geknallt. Als das noch nicht reichte, setzte er mit dem Turm nach, und auf einmal war der gegnerische König fast nur noch von Sylvins Rest-Kravallerie umgeben – 1:0.
Michaels Gegner opferte in der Eröffnung einen Bauern und stand dementsprechend aktiv, die mit der Zeit konnte sich Michael befreien und plötzlich brach des Gegners Stellung zusammen – 2:0.
An Brett 8 sprang Mike unter der Voraussetzung ein, dass ich keinen Sieg von ihm erwarte. Zu seinem Unglück spielte er gegen einen Ersatzspieler, der genauso planlos wie er spielte (sinngemäß Mikes Aussage), denn viel lieber spielt er gegen stärkere Spieler, die ihn plattwalzen wollen und dabei Fehler machen. Und so kam es zu einem leistungsgerechten Remis.
Sven erinnerte sich wohl an seine Erstrundenpartie für uns und opferte ein bisserl Material, doch das geht nicht immer gut – die erste Niederlage.
Dann geschah das Unerwartete. Nein, nicht der Sieg von Ramona. Sondern die Tatsache, dass danach noch 3 Partien liefen.
Den ersten Mannschaftspunkt konnte ich sichern. Hatte ich zuerst noch (beim Stande von 1:0) im Endspiel L+S+6B gegen S+S+6B das Remis abgelehnt – ich wollte mal sehen, was ich bei Karsten gelernt hatte – stellte sich irgendwann heraus, dass das wohl nicht genug war. Als Mark nach der Remiserlaubnis fragte und die Springer aktiv zu werden drohten, wählte ich eine Schachschaukel und erzwang das Remis.
Den Mannschaftssieg sicherte Mark per Remis. LAnge sah die Stellung verkeilt aus, dann schätzte ich ihn schon leicht im Vorteil ein, aber das war wohl schwer zu gewinnen.
Da war die Zeitnotschlacht von Alex nicht weiter wichtig. Wie in der ersten Runde bei Ramona musste auch hier vor der Zeitkontrolle extern mitgeschrieben werden. Ich meine, Alex hatte da eine nette Chance, einen Bauern zu gewinnen, aber letztlich wurde beidseitig die Zeitkontrolle geschafft und kurz danach der Punkt geteilt. 5:3 und damit temporär Platz 1 – vermutlich noch für 1h, denn z.Zt. spielen die favorisierten Schachelschweine in Bramfeld.
Wer übrigens aufgepasst hat, wird gemerkt haben, dass wir an 8 Brettern nur 5 Nachnamen benötigt haben – und dass, obwohl der einzige Krüger (früher beliebter Mehrfachname bei Diogenes 3) beim Gegner spielte.