Ramada-Cup 2014 in Bergedorf – Tag 2 und es ist vorbei

Der 2. Tag brachte keine großen Fortschritte – aber einige nette Partien.

In der F-Gruppe konnte Samuel seinen ersten Sieg einfahren – allerdings muss ich sagen, dass sein Gegner wirklich alles dafür tat, wirklich in jedem Zug falsche Entscheidungen zu treffen. Runde 4 brachte bei ihm dann eine Niederlage.
Tom verlor zuerst, um dann zu gewinnen, Emil verlor und setzte am Nachmittag geplant aus. In beiden Fällen war in der Vormittagspartie noch ein wenig Endspieltraining erforderlich. Während sich Emil im Endspiel austempieren ließ, anstatt im richtigen Moment den eigenen Vorstoß zu starten, ließ sich Tom von einem Opferangriff bluffen und stellte sich mehr oder minder Selbstmatt – bei korrekter Verteidigung hätte er mit einer Mehrfigur überlebt.
In der C-Gruppe konnte Mark 2 Siege einfahren – mit 3/4 steht er jetzt auf Platz 11, für die Top 6 wird es dennoch eng. Auch Stefan holte 2 Siege, das reicht z.Zt. mit 2.5/4 für Platz 50.
Gegen Mittag sah es bei mir ganz gut aus, Platz 6 nach Runde 3 dank eines – etwas glücklichen – Siegs. Der neuralgische Punkt war hier:

Zuerst dachte ich, Weiß würde hier einfach ne Menge tauschen und ins Endspiel mit leicht besserer Bauernstruktur abwickeln, z.B. 16. L:f6 T:f6 17. T:f6 D:f6 18. D:f6 S:f6. Statt dessen kam aber 16. T:f6. Das hatte mich etwas erschreckt und ich dachte, nach einem Tausch und e5 nebst Se4 bricht alles zusammen. Aber dann gab es doch noch ein Manöver: 16. …, S:f6 17. e5 Db8. Diesen Zug hatte Weiß gar nicht auf dem Zettel. Trotzdem wäre Weiß mit 18. L:f6 D:b2 19.De1 D:c2 vermutlich noch im Vorteil geblieben, aber die Drohung D:b2 lähmte Weiß und nach 18. Tf1? war die Partie gekippt und Weiß fand gar keinen Plan mehr.
In der Nachmittagspartie versuchte ich erneut, den Gegner platt zu walzen, doch irgendwie blieb der Angriff stecken – dabei sah es sooo schön aus:
 

21. Lg4 (21. Ld2 Dd6 22. hxg6 fxg6 23. e4 dxe4 24. Dxe4) 21… Ld6 22. Ld2 Lb4
23. hxg6 fxg6 24. Lf4 (24. Th3 Lxd2 25. Dxd2 Tf8 26. Tah1 Tf7) 24… Ld6 25.
Dh3 Sf8 26. Lxd6 Dxd6 27. Sc5 und der Vorteil war futsch. Nun hätte man mit dem Versuch, auf Remis zu spielen, noch einiges retten können, aber ich wollte mich damit nicht abgeben und verlor mit fliegenden Fahnen.
Das Highlight des Turniers war aber kurz vor Beginn der 4. Runde, als ein ausfallend gewordener Spieler von mehreren Organisatoren aus dem Turnier und dann auch körperlich aus dem Hotel geworfen wurde.
Weitere Infos gibt es unter www.ramada-cup.de.