SCD 3 – Pflichsieg in Eimsbüttel

Am Donnerstag durften wir nach Eimsbüttel reisen, um dort 2 Punkte einzufahren – anders konnte man dass nicht sehen, wenn man an den ersten 6 Brettern im Schnitt ca.
200 -Punkte im Vorteil ist. Daher sollte es auch nicht stören, dass Alex, Sylvin und Fabian fehlten – dafür sprang erneut Malte ein.
Was schon eher ungewöhnlich war, war, dass wir trotz der größeren Entfernung allesamt individuell anreisten. Dies sollte nicht ohne Folge bleiben. Doch dazu später.
Den Auftakt machte der Mannschaftführer. Nachdem mein Gegner eine gute Angriffschance übersah, zeigte sich, dass beide Parteien mehr wert auf Angriff statt auf Verteidugung gelegt hatten. So gewann ich eine Qualle, einen Bauern und konnte, auch dank des suboptimalen Gegenspiels meines Gegners schon gegen 20:30 das 1:0 einfahren.
Eine gute halbe Stunde später fragte Joachim, ob er ein Remis annehmen solle. Ich stellte es ihm frei, wobei ich allerdings anmerkte, dass ich einen Sieg besser fände. So spielte er weiter und hatte wohl auch die bessere Stellung. Eine lustige Stellung hatte zwischenzeitlich Ralf aufzuweisen. Ich kannte zumindest folgende Weiße Bauernformation noch nicht: a3, b4, c4, d4, e4, f4, g4, h3. Man sieht schon, er spielte offensiv, und konnte letztlich auch das 2:0 erzielen. Wenig später folgte das 3:0 von Peter, und Thomas hatte 2 Mehrbauern – sollten wir das 4:0 an Brett 1-4 erzielen? Leider nicht ganz – als nächstes musste Malte die Waffen strecken, bei Joachim und Ramona sah es ausgeglichen aus, und Sven stand eher gedrückt.
Dann aber doch, schneller als erwartet, das 4:1 durch Thomas. Viel interessanter war aber der Verlauf bei Sven – er gab einen schwer zu haltenden Bauern, bekam so aber etwas Initiative und konnte mit den richtigen Tauschaktionen plötzlich ein schönes Mattmotiv auspacken. Gegen die weiße Königsstellung Kg1, Lg2, Bh2, g3, f2 und die leere Grundlinie kam plötzlich ein Turmschach, dass nur durch Lf1 blockiert werden konnte. Doch „leider“ konnte sofort Lh3 folgen und Weiß hatte nur noch ein Racheschach – 5:1. Wenig später verwertete Joachim die sein Endspiel, und gegen 23:30 hatte nur noch Ramona – unter den Augen von 6 Mitspielern – ein höchstwahrscheinlich gewonnenes Endspiel mit L + 3B gegen S + 2B. Somit verabschiedeten sich Peter und Joachim. Leider wickelte Ramona das Ganze ungeschickt ab, so dass es nur zum 6,5-1,5 reichte – aber man kann nicht immer 8:0 gewinnen.
Kommen wir nochmals zur getrennten Anreise. Normalerweise hätte ich erwartet, dass von den verbliebenen 5 Spieler Ralf der einzige wäre, der nicht per Auto unterwegs ist. Daher entschloß ich mich, ausnahmsweise – aufgrund der Parksituation in Eimsbüttel – mit der Bahn zu fahren. Als wir dann aber nach Hause wollten, war Ramonas Kleinwagen plötzlich das einzige Auto vor Ort, und dort hätten wir 5 bestenfalls reingepasst, wenn wir Ramona auf dem Rücksitz quer gelegt hätten. Also mussten Sven und ich – wohl oder übel – die Bahn nehmen. Da man aber nur aus dem Hinterausgang das Hamburg Haus verlassen konnte und dieses dabei einmal komplett umrunden musste, verpassten wir die vorletzte Bahn um eine Minute. Begeisterung sieht anders aus…