SCD 3 – Mitten inne Stadt…

Die 3. Runde der Bezirksliga verschlug uns nach Barmbek.
Gegen diesen Nachbarn gibt es eigentlich immer enge Kämpfe. Nominell sahen sie etwas schwächer aus als im Vorjahr, wo es ein 4:4 gab (davor 3:5 und 5:3). Daher erklärte ich uns im Vorfeld zu leichten Favoriten.
Durch den Ausfall von Alex (SCD2), Sven (privater Termin) und Fabian (bekam die Freigabe, weil bei seinem Tischtennis mehrere Mitspieler bereits fehlten) setzten wir mit Malte, im letzten Jahr siegreich gegen Barmbek, erstmals einen Ersatzspieler ein.
Schon nach kurzer Zeit gab es zumindest 2 interessante Stellungen. Bei Thomas sah es nach einem gegnerischen Figurenopfer schon etwas beängstigend aus, es war aber auch klar, dass er, so er den Brüllangriff überstehen würde, wohl auf Gewinn stehen würde. Auch bei Peter sah es durchaus wild aus, definitiv aber mit Vorteil für Peter.
Als erster konnte dann auch Thomas seine Partie zum Sieg führen. Er meinte, dass er diese Eröffnung eigentlich recht gerne spielen würde, es aber noch nie erlebt hat, dass der Gegner auf c7 schlägt. Vielleicht kann Thomas die Partie nochmal mitbringen, es sah zumindest lustig aus. Anschließend fragte mich Joachim, ob er Remis bieten dürfte, und da wir nirgends schlechter standen, wurde es genehmigt und auch gleich von seinem Gegner angenommen.
Peter dagegen spielte seine Partie, er legt Wert auf diese Feststellung, souveränst weiter. Irgendwann hatte er eine Qualität geopfert, sein Angriff schien ins Leere zu laufen, und es drohte einzügig Matt gegen ihn, aber das lag wahrscheinlich nur am mangelnden Durchblick der Beobachter, denn mit der schachlichen Eleganz einer bengalischen Bergantilope nutzte er die Schwächen im gegnerischen Gegenspiel (oder war es nur ein Verteidigungsspiel) aus, startete den auf c6 gescheiterten Mattangriff von h4 aus neu und holte so das 2,5:0,5.
Wie stand es an den anderen Brettern? Bei Ralf war die Stellungsstruktur irgendwie seltsam – es war noch recht viel Material auf dem Brett, aber dies war irgendwie komisch geclustert. Ich stand vermutlich ein Stück besser, die Frage war, wann und an welcher Stelle die Bauernkette am besten aufgebrochen wird, damit mein Läuferpaar richtig zur Geltung kommt.
Sylvin hatte zwischenzeitlich einen Bauern für einen Königsangriff gegeben, ich hielt seine Stellung für besser. Bei Ramona sah es immer danach aus, als würde sie irgendwann einen Minusbauern bekommen, aber das ließ sich permanent abwehren, und auch bei Malte war es lange ausgeglichen – irgendwann fehlte ihm dann aber eine Qualität und die ließ sich auf Dauer nicht kompensieren. Da es dann bei Sylvin remis endete, stand es 3:2 für uns, als ich ein Remisangebot bekam.
Da ich noch ausreichend Zeit hatte, überlegte ich kurz, wie man weiterspielen könnte, und wartete erst einmal die weitere Entwicklung bei Ralf und Ramona ab.
Bei Ralf, der zwischenzeitlich ein Remis abgelehnt hatte, verstand ich die Stellung noch immer nicht, doch es war wohl ausgeglichen. Ramonas Gegner kam in Zeitnot und Ramona konnte in ein Endspiel mit einem Mehrbauern abwickeln. Also konnte ich das Remis gut annehmen, und als Ralf dann auch remisierte, stand es 4:3 und Ramona bekam die Freigabe, so zu spielen, wie sie wollte, solange dabei keine Null rauskommt. Und dies schaffte sie souverän, ein 5:3, was gegen 23:30 von allen 8 Spielern bejubelt wurde. Großes Kompliment, trotz 4 Autos und zentraler Lage des Spielorts sind alle Spieler bis zum Schluß geblieben.
Weiter geht es in 2 Wochen beim punktlosen HSK15.