Dio II – Gute Gastgeber

Volles Haus im Fahrenkamp. Bereits zum zweiten Mal in dieser Saison gab es einen doppelten Heimkampf für Dio I und II.

Umso erstaunlicher, dass wir zum ersten Mal in dieser Saison unsere Setzranglisten 1.-3. ans Brett bringen konnten. Leider gab es aber dennoch aus verschiedenen Gründen eine Reihe von Ausfällen, so mussten wir auf Dirk, Holger, Dominik, Thomas und Ralf verzichten. Ich bin gespannt, ob wir im Laufe der Saison einmal mit zumindest 6 der ersten 8 Bretter antreten können oder ob wir zweinmal in der Saison mit der gleichen Aufstellung antreten.
An dieser Stelle ein großes Kompliment an unseren MF Michael, der es trotz der zahlreichen Ausfälle immer schafft, dass die Mannschaft nicht erst auf den letzten Drücker feststeht.

Nun aber zum Kampf. 
Während unsere erste den HSK III empfing ging es für uns gegen Diagonale Harburg, die mit ihrer dänischen Doppelspitze antraten und auch sonst ihre bisher nominell stärkste Mannschaft aufboten (kein Vorwurf, es spielten bisher immer mindestens zwei der ersten Drei). Insgesamt waren wir daher in der Außenseiterrolle.

Ich kann zu den Partien am Anfang nicht viel sagen, da ich selbst in einer eher seltenen Nebenvariante viel Zeit zu Beginn verbrauchte und daher nicht so viel von den sonstigen Geschehnissen mitbekam. Als ich dann aber zum ersten Mal die Zeit dazu fand sah es für mich nach einem knappen Kampf aus, allerdings mit leichten Vorteilen für Diagonale. Irgendwie gefiel mir keine unserer Stellungen wirklich besser als die der Gegner.
Beim zweiten Mal schauen verdüsterten sich die Aussichten, denn Christians, Michaels, Kais und Ruidis Stellungen mochten mich nicht so ganz überzeugen.

Dann allerdings hellte sich meine Miene auf. Christian stand zwar irgendwie nicht schön, aber dennoch spielbar, Michael hatte auf einmal eine Figur mehr (die sein Gegner wohl inkorrekt, man weiß es nicht genau, geopfert hatte) und auch Kais und Ruidis Stellung sahen für mich besser aus als bereits zuvor.

Als erstes spielte Wolfgang (4) remis. Nach einem nicht so ganz gewollten, aber meines Erachtens starken Bauernopfer in der Eröffnung entstand nach Verziehen der Wolken eine Stellung mit ausgeglichenem Material, in der beide wohl nicht mehr so ganz die Lust hatten diese Stellung zu kneten. Einzige Bitte von meiner Seite: Das nächste Mal vielleicht doch noch ein wenig kneten.
Als nächstes folge dann glatt mein remis gegen einen nominell deutlich stärkeren Gegner (3). In einer Nebenvariante der Französisch-Abtauschvariante entwickelte sich mit der Zeit eine typische Struktur, in der mein Gegner im Tausch für eine etwas schlechtere Bauernstruktur das Läuferpaar erhielt. Ich wunderte mich ein wenig, als mein Gegner dann recht zügig remis bot, hatte er doch immerhin knappe 200 Elopunkte mehr als ich. Im Nachhinein erfuhr ich dann, das mein Gegner sich mit der Struktur nicht wirklich wohl fühlte und ich ärgere mich daher im Nachinein fast ein wenig das Angebot angenommen zu haben, wenngleich die Engine meine Bewertung bestätigt.

Währenddessen geschah bei Fabian (1) eine Partie, die ich nicht so schnell vergessen werde. Klassischer Grundsatz: Einen Angriff am Flügel kontert man im Zentrum. Und so entwickelte sich ein Handgemenge, bei dem nicht weniger als dreimal eine Dame zum Opfer angeboten wurde.

In der Folge gewannen Michael (5) und Alex (8), während Ruidi (7) den Kürzeren zog. Damit stand es zwischenzeitlich 3:2 für uns, und ich wähnte Fabians Stellung (1) als besser und kleine Chancen bei Christian (2) und Kai (6) die Stellung zu halten, war also dementsprechend optimistisch. Offensichtlich hatte ich mich aber geirrt, denn Fabian landete nach für mich unüberschaubaren Verwicklungen in einem materiell ausgeglichenem, aber deutlich schlechterem Endspiel und auch bei Christian und Kai schwanden allmählich meine Hoffnungen.
Ich mache es kurz, Fabians und Christians Endspiele waren nicht zu halten, und bei Kai gab es keinerlei Gewinnhoffnungen.
Macht insgesamt ein 3,5:4,5. Vielleicht war ein 4:4 im Bereich des Möglichen, aber gar einen Sieg hätten wir an diesem Tag nicht verdient gehabt. Mein Glückwunsch geht daher an dieser Stelle an Diagonale, die hier durchaus verdient die Punkte mitgenommen haben.

Zum Schluss möchte ich gerne auf den insgesamt sehr schönen Artikel zum Kampf auf www.sv-diagonale.de hinweisen, der allerdings einen wesentlichen Fehler enthält, da es dort heißt Dio II wäre als Zweiter der Stadtliga in die Landesliga nachgerückt. In der Tat hatten wir unsere Stadtligagruppe gewonnen. Im Ergebnis macht das zwar keinen Unterschied, aber es hört sich doch schöner an.

Der nächste Kampf steigt am 9.12. beim HSK V.