09. 12. 2019
Jou, herzliche Glückwünsche nochmal an Christian! Und nun auch an alle anderen Preisträger und DWZ-Gewinner unter denen Heriberto Gonzalez Leon und Lukas Quitzau herausragten und deutlich über ihren üblichen Durst aus dem Punktepool soffen!
Openpreise: Christian Laqua & Holger Henrich
<2000-Preise: Heriberto Gonzalez Leon & Achim Jürgens & Torsten Johanssen
<1700-Preise: Lukas Quitzau & Sven Böttcher
Kennzeichnend für unser Turnier sind neben dem hohen Süßigkeitenverbrauch ein (vielleicht dadurch bedingter?) extremer Kampfgeist: gerade mal 16% Remisquote (und in Runde 7: 0%!) als Folge recht mutiger Spielanlagen! Wenn man einen geometrischen Blick auf die Abschlusstabelle wirft, fallen zwei quadratische Löcher auf: Platz 4 bis 7 und Platz 8 bis 12 spielten nur 3 von 16 möglichen Begegnungen aus – eine Folge der etwas zu geringen Teinehmerzahl für 7 Runden Schweizer System. Dadurch kam es in der letzten Runde auch zu dann unüblich großen DWZ-Differnzen, so dass z. B. Micheles nominelle Chancen auf einen Treppchenplatz in seiner Kategorie mit der Auslosung zur 7. Runde viel kleiner waren als die der direkten Konkurrenten.
Was ist also das Ziel für die Zukunft? Mehr Teilnehmer! So 20 – 30 wären eine schöne Zahl, liebe Diogenesen und liebe Gäste! Kommt wieder und mehrt euch – ihr wisst wie ich es meine! Wir werden weiter immer schön fröhlich bleiben.
Vielen Dank an alle die hier und da mit angepackt und aufgeräumt haben. Allen ein frohes Weihnachtsfest und eine glückliche Ankunft in 2020!
26. 11. 2019
Die ersten Entscheidungen sind gefallen! Christian Laqua konnte nach seinem Sieg in Runde 6 schon 1 Runde vor Schluss den Titel „Diogenes Clubmeister “ verteidigen – Herzlich Glückwünsche! Die Konkurrenz aus unserem Verein war diesmal recht schwächlich – aber dafür muss sich Christian, wenn er auch Turniersieger werden möchte, noch gegen den überraschend stark aufspielenden Heriberto Gonzalez-Leon zumindest schadlos halten. Verfolger Holger Henrich bekommt es dann gegen den schon als Sieger der Klasse < 1700 feststehenden Lukas Quitzau zu tun, der wieder ein gutes Turnier bei uns spielt und sich erst nach langem Kampf Christian geschlagen geben musste. Ein paar Preisplätze gibts noch zu verteilen in der letzten Runde am 9. Dezember!
19. 11. 2019
und wieder großer Kampf an allen Tischen – keine Partie endete so wie sie im Mittelspiel oder sogar schon im Endspiel hätte enden sollen! Und für die faustdicke Überraschung sorgten ich selbst bzw. Heriberto – siehe unten.
Hans-Werner übersah kurz vor der Niederlage eine Mattdrohung auf die Achim ein Figur gespuckt hätte – Ralf wurde in der Eröffnung vollkommen von Torsten überspielt, doch der packte nicht zu – stand sogar im Endspiel auf Verlust aber auch der wurde es nicht. Michele knetete gegen den (ehemaligen) Oberkneter Gerd, der nicht auf Remis spielen kann – auch nicht wenn es angebracht gewesen wäre. Lukas lag 1 Qualle und 2 Bauern hinten, doch Sven hatte nur noch Augen für den eigenen Plan und der war zu langsam. Holger packte einen überraschend und aggressiv anmutenden Aufbau aus, der Christian ziemlich angestrengte Gesichter entlockte – doch nach abgelehntem Remisangebot (weil er die Lage an meinem Brett falsch einschätzte!) baute er ab, opferte nicht ganz korrekt eine Qualität im Endspiel – und damit war Christian in seinem Element! In der Schlussphase spielte er sicher, schnell und auch mit Idee – die verdiente Titelverteidigung deutet sich nun sehr deutlich an! Es sei denn, es läuft nochmal wie heute … z. B. an Tisch 2:
B24 Rieling,T 2032 – Gonzalez Leon,H. 1708 – ODioVM 18.11.2019
1.e4 c5 2.Sc3 d6 3.g3 Sc6 4.Lg2 Sf6 5.d3 h6 6.f4 e5 7.Sf3 a6 8.0-0 Le7 9.a4 Le6 10.f5 Ld7 11.h3 Db8 12.Le3 Ld8 13.g4 Sh7 14.Dd2 Sa5?! (1) Bis hierhin war trotz des eigenwilligen Aufbaus noch alles im Gleichgewicht, doch den letzten Zug wollte ich nutzen. Zu lange (fast 20 Min.) überlegte ich an: [15.Lxh6 gxh6 16.Dxh6 Lf6 17.Sd5 Dd8 18.g5 Lxg5 19.Sxg5 Dxg5 20.Dxd6 Tg8 21.Tf2 Tc8 – mit Vorteil (2) war aber nicht sicher, ob es das wert ist – mindestens genauso undurchsichtig ist 16….Le7 17.Sd5 Dd8 18.g5 Lf8 19.Dh4 Lc6 20.Sf6+ Sxf6 21.Dxh8 Sd7 22.h4 Db6 23.g6 c4+ 24.Kh2 fxg6 25.fxg6 0-0-0 26.g7 Lxg7 27.Dxg7 cxd3 28.cxd3 +/- ] (3). Einfacher Vorteil ergibt wie so oft der natürliche Zug: 15.Sd5! Lc6 (15. … Sf6 16.Sxf6+ gxf6 17.Lxh6±) 16.b4 Lxd5 17.exd5 cxb4 18.Dxb4 0-0 19.c4±) (4)
Nachdem mir in der Berechnung zwischenzeitlich der schwarze Ld7 abhanden kam, was auf c7 eine Mattdrohung durch den Sd5 vorgaukelte (2), nahm ich Abstand vom Opfer, purzelte das nicht so starke 15.h4 heraus und landete in einer eher leicht nachteiligen Partie, in der ich etwas den Plan und schon (wieder) viel Zeit verloren hatte. 15…Sf6 16.Lh3 b5 17.axb5 axb5 18.Dg2 Lc6 19.Sd2 Db7 20.Dg3 Lb6 21.Td8 22.Lf3 h5? (5) – auch intuitiv heraus gepurzelt 23.g5 Sg4 24.Lxg4 hxg4 25.Dxg4 c4 26.Lxb6 Dxb6+ 27.Tf2 b4 28.Sd5 Lxd5 29.exd5 c3 30.bxc3 bxc3 31.Sf3 Sb7 32.Da4+ Kf8 (6) Hier kann man den Punkt eigentlich in Ruhe nach Hause fahren, doch mit nur noch wenigen Minuten beginnen sich im Folgenden meine Fehler zu häufen und in der Wirkung zu übertreffen, während Heriberto keineswegs fehlerfrei aber munter drauf los spielt. 33.Dc4 [33.Dc6! Db2 34.Tff1 Dxc2 35.g6 +- ] 33… Db2 34.Ta2 Dc1+ 35.Kg2 Sc5 (7) 36.Ta7? [Sxe5!] Tb8? (8) [36…e4! 37.dxe4 Df4= ] 37.Tf1??
Gesehen, zu unkonkret gedacht – tick! tack! – und wegen Tb1 nicht gemacht – immernoch geht: [37.Sxe5! Tb1?? (37…Kg8 38.g6 f6 39.Sd7 Tb1 40.Ta8+ Tb8 41.Txb8#) 38.Ta8+ Ke7 (38…Tb8 39.Txb8+ Ke7 40.f6+ gxf6 41.gxf6# wie hübsch ist das denn!?) 39.f6+ gxf6 40.gxf6# matt matt matt.] 37… Dxc2+ 38.Tf2 Dxd3 39.Sxe5 dxe5 40.Dxc5+ Kg8 41.Ta4 hält den Laden noch zusammen [41.Txf7 De4+ (für Oguz :-)] 41…Tb2 (9) 42.Ta8+?! Hier ist doch die Tür nach draußen: [42.Txb2! cxb2 43.Ta8+ Kh7 44.Txh8+ Kxh8 45.Df8+ Kh7 46.Dxf7 De4+ 47.Kh3 Df3+ 48.Kh2 Df2+ 49.Kh3] (10) 42…Kh7 43.g6+?? und mit nur noch Sekunden natürlich auch an der letzten Tür vorbei, die aber nur noch schemenhaft zu sehen war, da bei Eintritt diversen Mattitäten auszuweichen ist … [43.Txh8+! Kxh8 44.Df8+ Kh7 45.Dxf7 De4+ 46.Kg3 De3+ 47.Kg4 (11) Dd4+ 48.Kh3 (48.Kh5 Dd1+ 49.Tf3 Dxf3#) 48…Dd3+ 49.Kg2 (49.Kg4 Tb4+ 50.Kh5 Dd1+ 51.Te2 Dxe2#)] 43…fxg6 44.Txh8+ Kxh8 45.Df8+ Kh7 46.fxg6+ Dxg6+ 47.Kh3 c2 (12) 0-1.
Ja, schöne Partie eigentlich … insbesondere, weil sie mal wieder die im Vergleich zu anderen Sportarten unglaubliche Schlagweite zeigt. Und ich fürchte, das war nicht mein letzter Beitrag zu dem Thema – zur Vereinsmeisterschaft schachlich wohl schon – aber ich stelle gern Eure Analsen ein!
12. 11. 2019
Die 4. Runde hatte es in sich. Gegen 22 Uhr entschied ich mich, noch einen Kaffee aufzusetzen, da einige sehr spannende Partien auf einen längeren Abend schließen ließen. Die eigene am Spitzenbrett gegen unseren Clubmeister zählte eher zu den nicht ganz so spannenden, die aber langwierig hätte werden können, wenn Christian sich entschieden hätte, ein geringfügig besseres Turmendspiel weiter zu spielen, nachdem ich sein Remisangebot kurz vorher ausschlug, um dann festzustellen, dass sich der ebenso geringfügige Vorteil verflüchtigte. Der Verfolgung wert waren allerdings eigentlich alle anderen Partien. Ralf war drauf und dran, die genau genommen misratene aber extrem interesssante Eröffnungsbehandlung von Holger in einen Punkt zu verwandeln, der ihm nochmal Chancen in Richtung Spitzenplätze eingeräumt hätte – doch er fand den Weg im Variantendschungel nicht … schick doch bitte einer die Partie oder 1, 2 kommentierte Diagramme. Als Achim zwischendurch von Kaffeehausschach sprach, war mir mir überhaupt nicht klar, welches Mactch er meinte – Gerd und Heriberto spielten noch kurz mit blanken Königen weiter (Kann man da noch noch durch unmögliche Züge verlieren???), Torsten opferte eine Figur für anhaltenden aber nicht durchschlagenden Angriff, Achim versuchte, mit mittigem König Materialvorteil gegen Michele festzuhalten, Sven und Axel spielten ebenfalls mit offenem Visier … und wie es dann so ist in kurzen knackigen Aufführungen: anständiges Schlussgemetzel und ein kurzer Schlussakkord und die Kanne ist noch voll!
Und dann war da noch die lange Geschichte über die Zeit mit einsteinschen Krümmungen:
Nach unmöglichem Zug von Michele hatte ich eine Ersatzuhr eingestellt (2.41 vs. 5.37 + 2.00 Gutschrift = 7.37 plus 0.30 Bonus/Zug), verschwand kurz um die Ecke, um anschließend den Zeitstand 0.11 vs. 5.xx zu sehen – dann hätte Michele nach Zeit verloren haben müssen, weil seine Uhr ja mindestens 0.31 nach seinem Zug anzeigen müsste; die Fahne war aber nicht angezeigt; also war der Bonus falsch eingestellt … Achim war klar genug, Ordnung in die Sache zu bringen: 5 Züge zuvor reklamierte er den unmöglichen Zug – sodass beiden Spielern Boni in Höhe von 2.30 fehlen mussten – die Einstellerei mit einem anderen Modus (Nr. 18!) dauerte daraufhin ein paar Minuten … und Achim verlor die wilde Partie (Diagramme!!!). Ich hatte mir nach dem Durcheinander eigentlich gewünscht, dass das irgendwie Remis ausgeht – und entschuldige mich für mein Unwissen – staunte ich doch am Wochenende nicht schlecht, wie schnell Hugo Schulz als Schiedsrichter in ähnlicher Situation die Gutschrift eingestellt hatte (und ich nahm mir daraufhin vor, das zu üben …). Es geschah übrigens in der Turniersiegerpartie von Christian zur Offenen Hamburger Amateur-Schnellschachmeisterschaft (Jawoll, wir haben einen Titel!). Auch da verlor der Gutschriftempfänger (im Schnellschach: 1 Min.) … Vielleicht sollte man als Spieler auf die 1-2 Minuten verzichten, um die unangenehme Unterbrechung kurz zu halten, wenn noch ausreichend Zeit vorhanden ist – auf die Feststellung des unmöglichen Zuges natürlich nicht … braucht man dazu eigentlich einen Schiri (oder gar den Videobeweis) oder reicht es, das auf dem Formular zu vermerken? Der nächste Schiri-Lehrgang ist übrigens noch im Dezember – und Diogenes hat noch keinen – hat nicht jemand Interesse (ich hab da leider keine Zeit)? Gibt ja auch ein kleines Taschengeld für die Einsätze.
Tabellenwerk:
08. 11. 2019
Hier sind die Ansetzungen für Runde 4 am Montag, den 11.11.: Die Top-4 beulen sich untereinander!
Nun sind alle Begegnungen in der aktuellen Tabelle entahalten:
29.10.2019
In der dritten Runde gab es zum ersten Mal keine Verlegungen – leider haben wir aber nun wieder eine ungerade Teilnehmerzahl, da sich Ralf Blittkowsky aus persönlichen Gründen vom Turnier zurückgezogen hat. Alles Gute beim Ordnen deiner Aktivitäten, Ralf!
Die Ergebnisse zeigten nur ein kleine Überraschung: Torsten musste sich dem erstaaunlich zielstrebig angreifenden Heriberto geschlagen geben, nachdem er in der letzten Runde noch der Nr. 1 des Turniers ein Remis abnahm. Eigentlich sah es auch nach einem frühen Feierabend aus, wenn da nicht die wilde, die Zuschauer wieder in den Spielraum lockende Partie zwischen Axel und Hans-Werner gewesen wäre, in der beide mit ungewöhnlichem Materialverhältnis durch die endlose Zeitnotphase staksten.
Die Auslosung der nächsten Runde folgt nach Abschluss der Nachholpartien am Fr. 8. 11. – bis auf zwei Ansetzungen, die sich unabhängig vom Ausgang der Nachholpartieen ergeben: Sven – Axel und Hans-Werner gewinnt kampflos.
23.10.2019
So – die 2. Runde war – soweit gespielt – ein schwarzes Fiasko! Lediglich Turniermitfavorit Holger konnte in einer spannenden Partie wenigstens die Niederlage vermeiden. Hier ist das Tabellenwerk (Anklicken!):
15.10.2019
Wieder haben wir ein kleines nettes Turnier zusammen! Und die 1. Runde ist gespielt – mit Ausnahme einer Nachholpartie der Betriebssportler Ralf und Christian. Die großen Überraschungen blieben zunächst aus – wenn man den Teilerfolg von Lukas gegen Altmeister Gerd als eine kleine wertet – aufgrund der Trends beider Spieler.
Einige organisatorische Infos:
– Die Karenzzeit beträgt 1 Stunde!
– Die C-Kategorie beginnt mir freundlichem Einverständnis von Hans-Werner und Sven schon < 1700 DWZ, damit für einen spannenden Kampf gesorgt ist.
– Verlegungen initiiert Ihr am besten über mich (Thomas – vorstand@scdiogenes.de oder 0176 490 712 75), da ich die Kontaktdaten der Spieler habe.
Die folgenden Tabellen bitte anklicken, damit Ihr sie erkennen könnt!
Ergebnisse der Runde 1 Begegnungen für Runde 2:
Teilnehmerliste
Tschüs bis Montag!