Die Ausgangslage war klar, die Bretter 1 und 2 vom HSK fehlten, und so waren wir bis auf Brett 3 an jedem Brett zum Teil deutlich favorisiert. Ein Mannschaftssieg musste also her, zu knapp sollte er eigentlich auch nicht werden.
Der Kampf begann gut, von uns waren alle zum Kampfbeginn da, das Aufbauen war auch rechtzeitig gelöst und so warteten wir noch auf den HSK, der dachte wir würden im MCG spielen. Da muss irgendwo etwas in der Kommunikation schief gelaufen sein, wo genau weiß irgendwie keiner, aber so weit ist der Fahrenkamp ja glücklicherweise nicht vom MCG entfernt und dank Handys ist auch das Kommunizieren nicht mehr so schwer. So kam dann der HSK noch schnell zum Fahrenkampf, und wir warteten mit den Uhren bis alle da waren und wir loslegen konnten.
Ist doch schön zu wissen, dass solche Dinge auch recht unkompliziert geregelt werden können.
Nun aber zum Kampf:
Ich packe an Brett 1 meine neue Theoriewaffe aus und stelle fest, dass mein Gegner ab dem 4. Zug kein Theoriewissen mehr hat, die Folge ist, dass ich ganz gut aus der Eröffnung komme und einen schicken Zeitvorteil habe.
Währenddessen verpatzt Ruidi seine Theorie und steht von Beginn an schlecht.
Bei Jasmin kennt die Gegnerin die Theorie nicht und Jasmin steht schnell mit einem schönen Mehrbauern auf Gewinn.
Emko und Semko können beide nicht viel aus der Eröffnung holen und haben Stellungen, die für beide Seiten ganz gut spielbar sind, wobei Semko ein wenig gewöhnungsbedürftig steht.
Ole kann sich freuen, dass der Gegner sich nicht gut hinstellt, und stellt gleich mal etwas weg, wonach er für den Rest der Partie schlecht steht. Mark hat eine für beide Seiten brauchbare Stellung und Aaron nimmt aus der Eröffnung einen gesunden Mehrbauern mit.
Im weiteren Verlauf kommt Ruidi recht zügig unter die Räder und verliert letztlich klar, bei Ole sieht es leider nicht besser aus, auch er verliert deutlich.
Aaron gewinnt klar mit Mehrfigur, eine gute Leistung. Emko gewinnt eine Qualle und spielt den Sieg souverän runter.
Semko steht kritisch mit einem Bauern weniger und rettet sich ins Turmendspiel, das er sogar noch gewinnt, da sein Freibauer auf einmal stärker ist als die gegnerischen Bauern.
Das Kuriosum findet bei Mark statt, der ein remis aussehendes Bauernendspiel hat, wobei er aufpassen muss es nicht zu verlieren und auf einmal ein Geschenk erhält, wodurch er wohlgemerkt im Bauernendspiel einzügig Matt setzen kann. Ähnliches findet bei Jasmin statt, der in total gewonnener Stellung (die Engine sagt +8 für Jasmin) fehlgreift und sich auf einmal Matt setzen lässt.
Damit steht es 4:3 für uns und ich spiele noch, klar ist es nicht, denn ich habe zwei Figuren gegen Turm und Bauer. Letztendlich zeigt sich, dass meine Figuren stärker sind als der Turm, ich gewinne eine Qualle und damit die Partie.
Macht insgesamt einen verdienten 5:3 Erfolg, der aber auch nicht wirklich höher hätte ausfallen dürfen.
Wir liegen mit 8:0 Mannschaftspunkten an der Tabellenspitze und können in der abschließenden fünften Runde nicht mehr vom ersten Platz verdrängt werden, was damit den Aufstieg in die Jugendbundesliga bedeutet.