Knapp daneben ist auch vorbei

Oberliga gegen Pinneberg 
Am 20.11. fand der erste Heimkampf gegen unsere langjährigen Rivalen aus dem Nordwesten des Hamburger Vorlandes statt (sogenannter Speckgürtel, wobei mir einer aus Leder noch lieber ist).
Pinneberg wollte es wissen und ließ Rangliste 1-8 antreten, während wir etwas ersatzgeschwächt antraten ohne Martin und Stefan. 

Trotz des schönen Wetters waren keine Cheerleader anwesend, die Achim auf der Homepage angekündigt hat, sondern ‚nur‘ Kai und den möchte ich nicht als solchen bezeichnen. 
Als erstes waren Christian und  Almar fertig. Christian weigerte sich als Weißer, mehr als einen  Bauern auf die vierte Reihe zu ziehen und wollte den Gegner totsitzen, aber ohne das geringste bisschen Risiko ist sowas dann doch schwer. Also remis. Almar stand optisch besser nach der Eröffnung, eroberte das Läuferpaar und hatte eine schöne Bauernmehrheit. Warum es dort dann recht schnell remis wurde, konnte ich leider nicht beobachten. 
Dirk stand nach der Eröffnung besser (sah zumindest so aus), kam aber in der Zeitnot vom rechten Weg ab und verlor.
Tsung hatte in einer Nimzoähnlichen Stellung Übergewicht nach der Eröffnung, leider konnte ich auch hier nicht zusehen, wie es dann bergab ging. Er verlor.
Roman opferte in der Eröffnung für Entwicklungsvorsprung einen Bauern. Er hatte wohl genügend Kompensation, aber der Gegner machte es ihm einfach, indem er eine Figur einstellte. 
2:3 war der Zwischenstand, der Rest der Partien sah aber sehr vielversprechend aus. 
Axel versuchte es wenigstens und machte nicht schnell remis. Aber das Endspiel war einfach zu ausgeglichen. Trotzdem ein Dankeschön an Deine Kampfbereitschaft.
Holger hatte ein lustiges Endspiel auf dem Brett: T+3 gegen T+3, aber die Bauern standen a,b,c beim Gegner und f,g,h bei ihm! Er hatte aber mit den Freibauern Vorsprung und das reicht zum Gewinn. 
Der Verfasser dieses wie immer sehr unterhaltsamen Artikels wollte Michael N. zeigen, dass er auch mit Schwarz gegen gleichstarke Gegner auf Gewinn spielen kann. Er wählte eine scharfe Variante der Winawerverteidigung und stand nach der Eröffnung leicht besser und zum vierzigsten hin deutlich besser. Aber die Stellung blieb kompliziert im Endspiel. Qualität mehr gegen einen Mehrbauern des Gegners. Bis zum Schluss wollte ich gewinnen und übersah, dass seine Freibauern schneller waren, so dass er es mir besorgen konnte. Ich hätte mehrmals Zugwiederholung machen können, aber um Michael N. zu beindrucken, spielte ich weiter. Bis auf das Ergebnis mache ich mir auch keine Vorwürfe. Langfristig ist es sicher besser, zu kämpfen und es zu versuchen. 
Das 3,5:4,5 war etwas unverdient für den Gegner, aber was soll’s. Nächster Kampf ist am 11.12. in Schwerin. 
Markus 
P.S. Kommentierte Partie von mir ist angehängt. Alle Kommentare und Stellungsbewertungen sind von Houdini. (Anm. d. Red: wird demnächst verlinkt) 
P.P.S. Was ist der kürzeste Arztwitz? Geht ein Zyklop zum Augearzt.