Bargteheide 2011 – man hört von Diogenes!

Am Himmelfahrt-Brückentag-Wochenende fand der 7- rundige 14. Haspa-Schachpokal statt, der wiederum (ich habs zum ersten Mal miterlebt) einigermaßen perfekt organisiert war. Das Turnier war erstmalig in drei Kategorien geteilt – alle nicht ohne Diogenesen.

In der A-Gruppe starteten Peter Gröppel und Thomas Rieling (Kolumnist), um nach unterschiedlichen Turnierverläufen bei 3,5 Punkten anzukommen. Besonders war, dass Peter in der ersten Runde durchaus dem späteren souveränen und etwas überraschenden Turniersieger Markus Lindinger (HSK) den Punkt hätte abnehmen müssen, jedoch einen Einsteller produzierte – in den anschließenden Runden zeigte sich Peter aber durchweg in guter Form! „Hätte, Wenn und Aber“ waren wieder mal meine Freunde – nach perfektem ersten Tag zollte ich wohl einem zu langen bunten Abend (Adicts, Knust) Tribut: IM Bodnar schenkte ich nach mehr als gut gelaufener Eröffnung und bei übersichtlichem Material mit einer grundfalschen Idee den Sieg und in der anschließenden Kampfpartie gegen Malte Colpe meinte ich, eine glücklich entstandene Remisabwicklung verschmähen zu dürfen um die Partie unter Zeitdruck umgehend einzustellen – ich hätte nach der 2. Doppelrunde nen doppelten Doppelkorn aus Oldesloe gebraucht! Vielleicht fehlte aber auch nur die mit zunehmender Spielzeit besoffener werdende Stimmung des Herrentages (was für ein Sch…begriff!?) von der Stadt-Saufwiese neben dem Spielort.

In der B-Gruppe waren Mike Neumann und Stafan Haack dabei (die Vierte konnte sich das ja nach dem gesicherten Aufstieg leisten). Mike erreichte mit 3,0 / 7 so in etwa die nominelle Erwartung – während Stefan mit einer Niederlage in Runde 2 geschickt das Schweizer System austrickste, um so mit 5,5 / 7 auf den 6. Preisrang zu kommen – Glückwunsch – so hört man von Diogenes!

Die C-Gruppe spielte aus Platzgründen in einem Nebenraum – so dass ich / wir erst spät mitbekamen, dass da der erfolgreichste Diogenese versteckt war: Aaron Bernstengel! Die mit Nr.3 der Setzliste verbundene Favoritenrolle schien ihm nichts anzuhaben – er gewann den Kampf um Platz 2 in der letzten Runde souverän wenn ich den beobachteten Rest dieser Partie als Maßstab nehme und wird sich zurecht über seinen Preis freuen – 5,5 / 7 – Glückwunsch! So hört man noch mehr von Diogenes!

Insgesamt: herzlichen Dank an die Veranstalter des SV Bargteheide – es war ein tolle, hoffentlich wiederholbare Veranstaltung – und ich konnte noch nicht einmal zum Abschlussbuffet bleiben … 

Turnierseite: http://www.haspa-schachpokal.de

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