Diogenes Alaaf: Gutt – aber auch gut genug?

Die letzten 3 Runden beim Ramada-Cup in Brühl liefen für unser Dreigestirn unterschiedlich. Axel konnte zwar in Runde 3 gewinnen, in Runde 4 reichte sein Qualitätsopfer aber nicht aus und es wurde nur Remis. Chancenlos mit 2/4 lag er aber mit Platz 19 auf einem Primzahlplatz zwischen 10 und 33 und erhielt dafür ein Schachbuch. (Bekanntlich ist 2011 das Jahr der Primzahlen und daher gab es diesen Preis.) So holte er am Sonntag ein Großmeisterremis und war von 2,5/5 sicherlich enttäuscht.
Klaus war weit von einem Buch entfernt, denn seine 2 Remispartien am Samstag katapultierten ihn auf Platz 55 – aber immerhin konnte er am Sonntag noch einen ganzen Punkt holen und kam so auch noch auf 50%.
Ich erreichte ebenfalls nach 4 Runden einen Primzahlplatz: Samstag vormittag ein Remis, dem ich wohl nur mit einem Zug, dem Fritz -0,9 verpasst hat, hätte entkommen können, am Nachmittag dagegen knetete ich mich erfolgreich durch ein Endspiel – 3/4 und Platz 13. Aber Ziel sollte ja die Endrundenqualifikation sein, und dafür musste in der letzten Runde ein Sieg her – plus ein wenig Glück an den anderen Brettern.
Also keine Karnevalsfeier am Samstag abend, das Frühstück am Sonntag wurde umgestellt (schließlich hatte ich vormittags jeweils nur Remis gespielt), und ich legte mir ein stellungsunabhängiges Remisverbot auf. Die Partie war eine Neuansetzung der 5.Runde in Bergedorf, wo ich in leicht schlechterer Stellung ein Remis annahm und dadurch 7. wurde – Frank Deckert, mein Gegner, konnte sich somit qualifizieren.
Und irgendwie lief es nicht wirklich, ich geriet leicht unter Druck und musste dann irgendwann seine einzige Schwäche, den d-Isolani, dadurch stärken, dass ich mir Auch einen d-Isolani verpasste. Und prompt kam das Remisangebot. D+L+ 6 sich gegenüber stehende Bauern, da war nicht viel zu machen. Aber – siehe oben – Remis habe ich mir ja verboten. Also bot ich den Damentausch an und bekam ihn auch. Jetzt hatte ich Schummelhoffnungen. Die Bauern standen auf a,b,d,f,g,h, die Läufer waren beide weißfeldrig – aber irgendwann hatte er seine Bauern alle auf Weiß. Also kneten, und im 49. Zug schaffte ich es, mit nach Tausch der g- und h-Bauern mit meinem König (und anschließend dem Läufer) über h5 einzudringen. Der Rest war Technik, da er dauerhaft nicht 3 Bauern auf meinen Läuferfeldern decken konnte. 4/5, dass ist mit Sicherheit eine Top-10-Platzierung. Ob es für die Endrundenteilnahme reicht, erfahre ich in knapp einer Stunde.
Ihr erfahrt es zuerst unter www.ramada-cup.de.
Oder hier – denn es war Platz 5.