Höhere Gewalt oder ein legendärer Kampf, Oberliga in Schwerin

Am Sonntag, den 12.12. ging es bei der Oberliga gegen Schwerin. Torben Schulenburg sollte zu seinem ersten Einsatz kommen. Spielbeginn war 11 Uhr.


Wir trafen uns alle um 9:25 Uhr am Hauptbahnhof, um den IC nach Schwerin um 9:44 zu nehmen, der laut Plan um 10:35 Uhr ankommen sollte. Da Tsung die Aufstellung schon abends zuvor abgegeben hatte, genug Zeit, um durch die schöne Schweriner Innenstadt zu gehen und zum Spilelokal zu gelangen.

Der Zug kam schon 5 Minuten zu spät am Hauptbahnhof an, was aber kein Beinbruch war. In Bergedorf angekommen, hielt der Zug Ewigkeiten, bis die Lautsprecherdurchsage kam, dass es auf der Strecke ‚einen Personenschaden‘ gab. Was das bedeutet, kann sich glaube ich jeder denken. Weitere Minuten des Wartens, dann wurde durchgesagt, dass es Ersatzbusse geben würde. Inzwischen war es schon deutlich nach 10, Tsung telefonierte mit dem Schiedsrichter. Dieser sass auch fest, obwohl er den Zug vorher genommen hatte. Auch mit dem Mannschaftsführer von Schwerin wurde telefoniert. Um 11:17 ging es endlich mit dem Bus los und wir waren letztendlich um 12:35 Uhr am Schweriner Bahnhof. Es wurde weiter fleissig telefoniert und um 12:45 Uhr waren wir am Spiellokal. Wir wurden vom Wirt mit den Worten ‚Verloren ist verloren‘ begrüsst und ein Teil der Schweriner Mannschaft sass biertrinkend herum. Wie wir dann erfahren sollte, reklamierten sie ein 0:8 kampflos für sich!

 Das fanden wir logischerweise in höchstem Maße unsportlich, zumal wir in diesem Fall uns den langen Weg von Bergedorf nach Schwerin hätten sparen können. Der Schiedsrichter war übrigens auch erst um 12:30 am Spielort, obwohl er ja den Zug vorher genommen hatte und auch mit dem Bus gefahren wurde. Ein Anruf bei Kohlstädt klärte dann, dass es sich um ‚Höhere Gewalt‘ handelt und der Gegner die Auswahl hatte zwischen heute spielen und Kampf-Verlegung auf nächste Woche. Nach weiteren 15 Minuten Beratung meinte der gegnerische Mannschaftsführer, dass sie heute nicht mehr spielen können, weil ihr erstes Brett früher los müsse. Den Kampf am 19.12. zu spielen würde bedeuten, dass Schwerin unsere Fahrtkosten zahlen müssten und wir noch mal anreisen müssen. Auch nicht prickelnd.
Abschließende Anmerkung der Redaktion: Dermaßen motiviert endeten alle Partien relativ schnell Remis.