JuBin 8. Runde

Heute versammelten sich Ruidi, Jasmin, Emir, Semir, Murat und ich um 7.50 am Hauptbahnhof um die Reise zu Werder Bremen anzutreten. Diese Zeitplanung war eigentlich voller Reserve, da der Zug nach Bremen nur recht selten fährt und wir nicht zu spät kommen wollten. Dem war aber leider nicht so…

Der Tag startete gut, der Beginn der Hinfahrt war mehr als zufriedenstellend: Alle waren da und das Besorgen der Fahrkarten war auch überhaupt kein Problem. Nun fuhr der Zug allerdings erst ab Harburg. So weit, so gut. Wir fuhren also erst nach Harburg, um uns dann sagen zu lassen, dass der Zug nicht wie angekündigt nach Bremen fährt, sondern nur bis Tostedt. Das liegt allerdings noch ein weites Stückchen vor Bremen und so fuhren wir erst nach Tostedt, um dann von da nach Bremen zu fahren. Nach einigen weiteren Verzögerungen kamen wir schließlich doch noch zu spät in Bremen an, wo unsere Gegner allerdings freundlicherweise die Uhren noch nicht angestellt hatten.

So, nun aber zumm Kampf: Wir mussten feststellen, dass Werder Bremen stark aufstellte und im Durchschnitt mindestens 300 Punkte stärker waren als wir.
Der Anfang lief denkbar schlecht, nach einer Stunde dachte ich mir, dass ich froh sein könne, wenn wir nicht zu null nach Hauese fahren: Ich hatte meine Eröffnung völlig verkorgst und einen Bauern weniger, Ruidi stand schlecht, Emir hatte bereits eine Figur weggestellt usw. Nur bei Semir machte ich mir noch Hoffnungen, da er meiner Meining nach leicht besser stand.

Als erstes verlor Jasmin seine Partie. Er konnte dem starken Angriff seines Gegners im Sizilianer nicht länger standhalten (irgendwie war schwarz viel schneller).
Dann kam nach ca. 3,5 Stunden auch schon ich, als ich mich wunderte, dass ich auf einmal im Mittelsoiel zu Kompensation kam und eine unklare Stellung entstand, in welcher ich in meiner Zeitnot leider fehlgriff und einfach was wegstellte.
Direkt darauf war dann auch Emir von seinen Leiden mit Minusfigur erlöst. 0:3!
Aber es kam noch besser: Auch Ruidi konnte seine Stellung nicht mehr halten, nachdem er gezwungen war, eine Figur gegen 2 Bauern und Aktivität zu geben. Nun also schon 0:4!.
Als dann auch Semir noch 2 Bauern wegstellte, dachte ich die 0:6 Pleite sei nicht mehr zu vermeiden, doch auf einmal hatte Murat sich eine Mehrfigur erkämpft, die er sicher verwertete. Also doch nicht zu 0. Da war die Erleichterung groß, dass das Saisonziel ohne zu 0-Niederlage noch weiter gehalten wird.
Bei Semir war die Stellung mit 2 Minusbauern glatt verloren, doch irgendwie geschahen auf diesem Brett seltsame DInge: Auf einmal entstand eine Situation mit 2 weit vorgerückten verbundenen Freibauern von Semir gegen einen Turm des Gegners. Diese Partie endete remis, wie denke ich die Stellung auch einzuschätzen war.

Die Rückfahrt war dann etwas geordneter als die Rückfahrt. Ohne Hast hatten wir Zeit zum Bahnhof zu kommen. Auch der Zug fur ohne weitere Zwischenhalte zumindest bis Harburg.

Alles in allem würde ich sagen, es war ein kleiner, nervenaufreibender Ausflug, aus dem sicherlich die ganze Mannschaft etwas lernen konnte.