SCD 3 – Barmbek: Stoßstange an Stoßstange

Gestern fand unser 2. Heimkampf statt, diesmal in leicht veränderter Aufstellung: Torben und Andre waren familiär (btw: Herzlichen Glückwunsch nachträglich, Werner) bzw. beruflich verhindert, dafür sprangen Kai und Alf ein. Der Gegner gehörte in die Kategorie spielbar – an 1 und 2 waren wir Favorit, dahinter war es relativ ausgeglichen. Zumindest sah es besser aus als im Vorjahr, als Barmbek1 mit 8:0 unser Clubheim verließ.

 

Den Auftakt machte erneut Ramona, die ein Remis angeboten bekam und es erst nach meiner Freigabe und längerer Überlegung annahm – die Stellung war sicher nicht ausgespielt, aber vermutlich auch eher einen Tick schlechter. Einige Zeit später brach Svens Stellung dann endgültig zusammen – seine Vorbereitung war dadurch gehandicapped, dass er 2 h vor Spielbeginn noch (vergeblich) versuchen musste, einen Ersatzmann für Kai aufzutreiben – Danke für den Einsatz, und ein besonderer Dank an Kai, dass er dann doch noch antrat.

Mittlerweile hatte sich der Kampf nicht unbedingt positiv entwickelt: Kai und Sylvin standen unklar, ich gedrückt mit guten Konterchancen, Alf aktiv mit Minusbauer, Fabian unklar mit schlechter Zeit, und dann war da noch Ruidi. Dieser hatte zwischenzeitlich eine Mehrfigur, die er dann aber mit der Begründung „Ich bin Jugendlicher und kann nicht so lange mit Mehrmaterial spielen, außerdem hab ich noch einen Mehrbauern“ zurückgab. Es sah ja auch ganz gut aus, bis er seine Dame ungedeckt in einen Abzug stellte und plötzlich mit S gegen D da stand. Ramona entschied, dass er aus pädagogischen Gründen noch etwas weiter spielem muss, aber das war klar verloren.

Dann konnte Alf sein Endspiel erfolgreich verwerten, und Fabian hatte nach geschaffter Zeitkontrolle ein Remisangebot. Da es unentschieden stand mit einer verlorenen und 3 leicht besseren Stellungen, stellte ich es ihm frei, und er entschied sich, auf Sieg zu spielen. Eine folgenreiche Entscheidung.

Nachdem sich Ruidi endlich ergab, stellte sich raus, dass ich doch noch zählen kann. Ich hatte mittlerweile ein Turmendspiel mit 2 Mehrbauern und entschied mich, den letzten gegnerischen Konter zu ignorieren. Dadurch ergab sich folgende Situation: Neben einigen weniger relevanten Bauern hatte mein Gegner (W) Ke4, Be6, Te7, ich hatte Kg6, Te3, Bc4, b3. Dies ermöglichte b3-b2, Tb7, Tb3, T:b3, c:b3, e7 und die Feinheit, dass e8D zwar ein Schach gegeben hätte, aber b1D+ ein Schach schneller war. Also 2,5:2,5.

Kai hatter mittlerweile aus seinem Damenendspiel mit Mehrbauern ein Damenendspiel mit Zeitvorteil gemacht, Sylvin stand noch immer leicht besser mit schlechterer Zeit, und bei Fabian zeigte die Uhr 1:17 – 1.17. Bei noch 56 sec überlegte er, Remis zu machen, spielte dann aber doch die gewonnene Stellung weiter, sicherte mit 5 sec Restzeit das Remis und setzte mit 2 sec auf der Uhr matt.

Wenig später bekam Kai ein Remisangebot, über dass er 20 min überlegte, um Sylvins Partie abzuwarten. Dieser hätte hier die Möglichkeit gehabt, mit Dauerschach den Mannschaftssieg zu besiegeln, wollte aber lieber gewinnen (und war sich der Enge der Spielsituation auchg nicht bewusst). Kai nahm das Angebot letztlich an, und Sylvin gewann letztlich mit ca. 20 sec Restzeit in gewonnener Stellung per Plättchenfall – 5:3 in einem dramatischen Kampf.

Anschließend verzögerte sich meine Heimfahrt noch um einige Minuten, weil mein Auto Schwierigkeiten hatte, den Eishügel vor meinem Parkplatz zu überwinden. Um 0:25 kein wirkliches Vergnügen.