Vom Diogenesischen Urlaubsort (Matt aus Schwarzach)

Reiseteilnehmer war im A-Turnier (TWZ ab 2000 ohne Startgeldaufschlag): Axel (Stephan), (Nr. 24 von 61), während sich der Rest (Nr. 1, 4, 5 und 17 von 48 Startern) im B-Turnier (TWZ < 2100) für die Favoritenrolle entschied: Thomas (Rieling), Ralf (Hein), Kai (Schoenwolff) und Christian (Kalla).

Nachdem Stefan unsere Leser dankens- und bemerkenswerterweise schon über den schachlichen Erfolg auf dem Laufenden gehalten hat (wer’s bis zum Ende verfolgte, sei der Schadenfreude nicht ganz unverdächtig), komme ich nun zum wesentlichen Teil der Reise: endlichmal wieder  Urlaub auf dem Steinmoarhof bei Familie Fleißner auf einer Alm nahe Goldegg bei Schwarzach im Pongau! Für Axel ca. zum 10. Mal für Kai zum 6., für mich zum 5., für Christian und Ralf zum 1. Mal.

Das Schachturnier und seine Begleitveranstaltungen, was uns als Paket also schon über fast 2 Jahrzehnte lockt, ist nicht unbedingt mehr so konkurrenzlos: die Oganisatoren verzichteten auf die Sieger-T-Shirts für die größten Elogewinner der jeweiligen Runde und recht kurzfristig auf das Tennisturnier ebenso wie auf das Tischtennisturnier (nur wir leider nicht auf das nötige Gepäck). Dafür gab es ein Beachvolleyball-Angebot (leider für viele nicht (mehr) altersgerecht), das immerhin Christian und 3 weitere Mutige anlockte, dann aber mangels Spielgerät abgeblasen werden musste (TT-Bälle hatte ich dabei …). Das traditionelle Kegelturnier lockte bei Hochsommerwetter gar Niemanden.

Was man den Ösis und besonders den Schwarzachern lassen muss, ist, dass sie Schach einen gewissen, deutlich höheren als den für uns gewohnten Stellenwert einräumen. Es wird geflaggt und Persönlichkeiten der Region und des Schachs sprechen Grußworte. Passend dazu kam etwa folgende Radiomeldung zur vollen Stunde, die Axel beinah seinen BMW in die Bande steuern ließ: „ Der österreichische Schachspieler Markus Ragger gewann das Wiener Open und stieß damit in die Top 50 der Weltrangliste vor. Er wird im September das österreichische Nationalteam bei der Schacholympiade in Baku anführen.“ Unvorstellbar, oder?!

Aber es geht auch locker: Vor dem immerhin ca. 20 Diogenesen bekannten Spiellokal stand nun ‚ne Bierbude  – wer also ein kühles Blondes zischen wollte, konnte dies womöglich ohne Einspruch der ansonsten souveränen Schiedsrichter tun? Probiert haben wir es dann doch lieber anschließend und eher zuhaus, denn die Getränkepreise – nicht nur fürs Bier – bewegten sich auf Stadionniveau. Während wir also bei ungewohnt hohen Temperaturen  Tag für Tag unserer Neben-Pflicht als Elo-Spender nachgingen (unauffällige Ausnahmen: Axel, Christian), erlebten wir ein zeitlich eng geschnürtes und pickepacpackevolles Freizeitprogramm:

6 x Hochalm per Seilbahn mit vielen anschließenden Wanderungen. Gesamtsieger: Christian, der jeden Gipfel in hastiger Geschwindigkeit nahm (kommt aus dem Einzugsgebiet der Bielefelder Alm) – darunter auch als Solo-Finisher den Medelzkopf (2761 m ü. d. M.) nach haarsträubender Sesselliftfahrt. Platz 2 ging an Axel, den die Höhenangst bergab regelmäßig schneller machte als die Seilbahn – und Platz 3 geht immer irgendwie an Kai.

4 x Minigolf – u. a. im MGC Bischofshofen, der kürzlich die Jugendweltmeisterschaften in diesem leider noch nicht olympischen Sport ausrichtete – hier ist unser Medaillenspiegel:

Gold      Silber    Bronze                 Schlag-Durchschnitt:

Thomas                  3              1              –                           52,50

Christian                1              –              –                           58,25

Axel                         –              2              –                           58,50

Ralf                          –              2             –                           60,75

Kai                           –               –             3                          63,50

(Hinweis: es waren teilweise mehr als 6 Schläge erlaubt – und aufgrund krasser Hindernisse auch notwendig!)

Wir hatten also alle Hände und Beine voll zu tun, anstatt die Eröffnungen der Gegner mitzuschreiben und eine Tip-Top-Teamvorberitung auszuarbeiten, wie es auffällig einige Polen machten – Nr. 2, Maciej Janiszewski, trug folgerichtig den geteilten Sieg davon und die ziemlich betagte Nr. 34 (!), Ireneusz Lada, wurde Dritter! Nur 2 der Top-Ten des B-Turniers erreichten am Ende einen Platz unter denselben, was die Ausgeglichenheit unterstreicht. Unterschätzt haben wir m. E. die Motivation der Gegner, „die da oben“ mal zu ärgern und ein konzentriertes Schachturnier zu spielen. Man hörte schon was von „A-Turnier nächstes Mal“ – vielleicht weil Axel da recht locker 4,5/8 machte. Er wa aber gedopt mit Vorfreude auf den Urlaub mit seiner Miriam, die uns noch für eine nächtliche Runde „Sport Ist Mord“(-> sphinxspiele.de) besuchte und den armen Ralf mit Salami versorgte, weil der Italiener mal wieder früh die Küche schloss. Schachlich hülfe wohl eher etwas mehr Konzentration auf das für uns diesmal Unwesentliche. Ich persönlich sach mal: ‚Ne Viertelstunde Abkühlung vor der Partie hätte mir geholfen, die Lesebrille von Beginn an nutzen zu können … letztlich kam ich durch unruhigen Beginn und teils überraschende Gegnervorbereitung  ca. 6 mal ungünstig aus der Eröffnung und erst spürbare Fehler der Gegner führten zu Chancen, die ich natürlich auch nicht immer nutzen konnte.

Entschädigung und Linderung zu gleich war wie  gewohnt und erhofft die Terrasse der Familie Fleißner mit Blick in das Salzachtal oder später in die Milchstraße. Zum Turnier gäbe es einige Alternativen – zum Salzburger Land und der von Gabi Fleißner liebevoll geführten Unterkunft eher nicht – durch ein paar ELO-Geschenke lassen wir uns doch den Urlaub nicht vermiesen!

Es folgen noch ein paar Partieausschnitte, die meine Mitfahrer bitte ergänzen mögen:

 Mintenko (HUN, 1905) – Rieling (GER, 2089) / Rd.3

In meiner 2. Partie am Sonntag wurde ich zunächst englisch überspielt (1):

(1)   MinRie1                                              (2)   MinRie2

In (2) hatte Weiß zu langsam mit Lh3 und e4 operiert aber weiterhin klaren Vorteil behauptet, doch ich konnte zumindest den passiven Turm tauschen und nun auch noch von dem krassen Fehler 47.Dc6? (Kg2! +-, da Da2/Dc6  drohen) mit 47… Dxf2+ profitieren. Nach 48.Kh1 sollte ich Dauerschach auf e1/e2 geben aber es ging mit 48.Lg2 Sf6 weiter, so dass ich erstmals eine Perspektive sah; zumal 49.Da8+? folgte – 49.e7+ nebst Dxc7+ hält Remis.

(3)  MinRie3                                                (4)  MinRie5

Nun (3) liegt der einfache Weg zu Füßen des d-Bauern, doch aus nicht mehr nachvollziehbarem Grund begann ich, mit 57… Df5+ 58.Kh2 Dxe6 meine längste Schachpartie einzuleiten, bei der ich wenigstens 30 Min. aufholen konnte, um bald mit 5-6 Minuten gegen 0-2 Min. zu spielen. Anders als mit dem Druck, immer wieder die letzten 30 – 60 s ablaufen zu sehen, lässt sich kaum erklären, dass die ungarische Fremdenpolizei meinen Einwanderer nicht aufhielt (4): Nach 86… Db3?? folgt? Natürlich 87.Df8+! und da ich ja nicht meinen Se5 einstellen wollte, antwortete ich Kc4?? Zog es, merkte, was nun über mir schwebte und hoffte nur, dass keiner der kurz vor Mitternacht immerhin noch 10 Zuschauer einen Laut von sich geben würde während meines Gegners ca. 40 Sekunden abliefen; dachte sowas wie „verdiente Niederlage“ und war froh, als die letzte andere Partie im Saal mit etwas Tumult abschloss und mein Gegner 88.Dd6?? (Ld5+!) fand. Also lief ich nach 88… Db5 froh von dannen – noch ein paar lästige aber ungefährliche Schachs im Rücken, um nach nicht ganz lehrbuchgemäßen kleinen Umwegen lehrbuchgemäß den Touchdown auf g1 anzusteuern (5): 111.Db1+ Df1+ und 0-1.

(5) MinRie6

15. Diogenes Mehrkampf

Diesmal spät entschlossen mit der Ankündigung, da die Termine in Richtung Oktober insbesondere bei mir selbst sehr knapp wurden, kamen wir auf nur 9 Teilnehmer. Die waren allerdings entschlossen Spaß zu haben und verbrachten einen interessanten und schönen Tag.
Zunächst ging es vor die Tür, da der Wetterbericht ab Mittag gefährlich aussah. Bei unserer Boule-Variante setzte sich der erstmals teilnehmende Sönke Weber vom TuS Appen (nahe PI) durch, der dafür bekannt ist, ein Händchen für Ball- und Kugelspiele zu haben und ein regelmäßiger Besucher der früheren Stellinger und Eidelstedter Fünfkampfe war.
Im Minigolf ließen wir uns mal was neues einfallen: es konnten 2 statt nur 1 Runde gespielt werden, da wir diesmal auf Dart verzichteten, und die Wertung sollte den Minigolfmuffeln etwas enteggen kommen: es sollte je Bahn das bessere Ergebnis gewertet werden. Aber was heißt hier ein wenig??? Achim schaffte es, sage und schreibe 12 Bahnen besser als in der ersten Runde (59) abzuschließen und u. a. 3 Siebenen in 1 – 2- 1 zu verwandeln! OK – wer so schnell lernt, hat es dann auch verdient, erstmals diesen Wettbewerb mit der Best-of-Two-Summe von 31 zu gewinnen! Aber auch die anderen Außenseiter profitierten größtenteils von dieser Regelung. Und dennoch konnte ich schon einen kleinen Vorsprung an der Spitze verbuchen. Das Schachturnier gewann aber Verfolger und Hauptorganisator Ralf mit 11,0 aus 14 (nein, Markus hat hier nur insofern versagt, dass er den Schlagermove nicht verlegt hat) – um nun in skatmäßig gefährlicher Schlagweite von 150 Pkt. Rückstand zu lauern. Überraschen konnte hier auch Hobbyspieler Sönke mit immerhin 3 Punkten, dem auch im Skat noch was zuzutrauen war. Doch in meiner Hop-oder Top-Disziplin gab mir zunächst Hans-Werner mindestens 3 Opablätter, so dass auch in der zweiten Runde, gemeinsam am Tisch mit den beiden Verfolgern Ralf und Volker nichts mehr anbrannte – auch wenn Ralf behauptet, ich wär schon nervös gewesen.
Also denn – im nächsten Jahr gibt es bestimmt eine Neuauflage mit wieder 4 Disziplinen, weils deutlich entspannter war. Optimierungs- und Änderungswünsche sind aber immer willkommen!
Vielen Dank an alle – für den schönen Tag!

4K16Ges

Landesliga: Klassenerhalt!?

So behaupte ich das erstmal – denn heute um ca. 10:55 kam so ein Gerücht auf, von einem Preetzer Abstieg aus der 2.Buli, oder einem Rostocker Rückzug (würde eher zu dem Fußi-Haufen passen) … naja – Preetz hat klar gegen Aufsteiger Tegel vergeigt – aber n. m. M. mit 9:9 Pkt. auf Pl. 7 sicher die Liga gehalten – und wenn HRO zurückzieht, dann soll’n sie bitte in die LL MeckPomm verduften, denn aus der OLNN würde sonst in der Tat noch ein Team mehr absteigen. Marmstorfer! Das lasst ihr euch doch nicht gefallen!?
OK – sportlich gesehen sind 6:12 Punkte schon abstiegsverdächtig; 34,5 Brettpunkte dagegen aber nicht – und außerdem waren wir in den meisten Kämpfen Außenseiter und haben dafür im Schnitt einen recht ordentlichen DWZ-Zuwachs erspielt.
Aber spannend wars – das Landesliga-Abschluss-Wochenende! Es hat schon was, die gesamte Konkurrenz übersehen zu können – wie die bedrohten Clubs plötzlich die beste Aufstellung der Saison aus dem Hut zaubern, was St.Pauli II dennoch bisschen spät einfiel, denn auch Diagonale hatte Bestbesetzung – und uns letztlich damit den Hintern gerettet – Dankeschön für die sportliche Einstellung! Wir selbst hatten das Pech, dass Eimsbüttel selbst noch gefährdet war – und auch erstmals von Stelting bis Strobel alles auspackte, was große Zahlen und Namen hat. Ein rettendes Unentschieden war dennoch drin, weil wir eigentlich einen guten Tag erwischten, doch Peter konnte eine Mehrfigur nicht verwerten, da plötzlich die Bauern fehlten – Mensch, du! Die Seelen des Spiels; billig abgetauscht!
Weniger spannend wäre es gewesen, wenn ich selbst tags zuvor den – freilich unverdient – angebotenen Punkt in Form eines einzügigen Figurenschlagens einfach mal eingetütet hätte – hab ich doch sonst auch gemacht … also: Restbilanz: 0:2 gegen Diagonale Harburg und 2:3 gegen Union Eimsbüttel und trotzdem auf Platz 8 geparkt- wer die ganzen Zahlen nicht versteht, kann das inklusive der Einzelergebnisse hier nachlesen.

Also kommen wir zu weiteren (Diagonale war ja schon) Danksagungen: Mannschaft, du warst eine angenehme Gruppe diesmal! Und mit dir noch das ein oder andere Mal und besonders am Abschlusswochenende einen zu heben, war erhebend! Fans, (Kai, Christian (L), Markus) schön, dass ihr euch die Zeit nahmt – und den leicht lästernden Daueranalysemodus dabei hattet – für uns!  Und Schachverbands-Verantwortliche! Ihr habt das einfach alles organisiert und direkt in die Hand genommen – bis hin zum nicht etwa zu dünnen Kaffee – Euer Ruhm sei unser zufriedener Rückblick!

Diogenes II: ein Jahrzehntsieg für den Klassenerhalt

Dio2-HSK4

Die Vierte vom HSK bot eine Art Grand ohne Vier auf: Nr.4 spielte an 1, 6 an 2 usw. … nicht dass die Mischung aus sehr jungen und starken Talenten und etwas in die Jahre gekommenen erfahrenen Haudegen, mit in Summe mehr als 500 ELOdots Vorteil, nicht normalerweise für uns gereicht hätte – es lief nur einfach alles wie erträumt. Die paar kritischen Stellungen wurden gerettet oder im richtigen Moment der Fehler des Gegners erkannt und die unkritischen wurden schlicht gewonnen. Und so stand es am Ende 7:1 – kein Landesligaergebnis, schon gar nicht für den Außenseiter! Die Mannschaft hat also den Abstiegskampf angenommen – wird aber am Abschlusswochenende sicherlich noch für Platz 7 punkten müssen – durch die unerwartete Brettpunktflut könnte ein einziger reichen – aber auch der wird ein hartes Stück Arbeit erfordern.

Das war dann gleichzeitig der versöhnliche Abschluss einer grausigen HSK-Woche: Dio3: 1:7 – Dio4: 1,5:6,5 – und unsere heute parallel mit uns spielende erste Jugendmannschaft bekam in der JLL ein 2:6, bei dem Tom Woelk souverän und spitzenbrettgemäß und Johann Schwank aus einem haarsträubenden Durcheinander die Ehrenrettung erzielten (bitte mal ein Diagramm für die Seite hier senden!) – Also, abgesehen vom Ergebnis: gerne wieder! – Ein bisschen Rache unsererseits war dann auch mal angebracht!

Jahreshauptversammlung 2016

Die Jahreshauptversammlung war mit 11 Teilnehmern, von denen 8 schon ein Amt oder eine organisatorische Funktion ausübten, nicht gut besucht. Die übrigen Mitglieder des Vereins dürfen zusammen mit dem Vorstand froh darüber sein, dass dennoch alle Ämter besetzt werden konnten. Dies gilt insbesondere für das Amt des Kassenwartes, das durch Stefan Gottuk auf eine sehr solide Basis gestellt wurde, nun aber aufgrund seines Lebensmittelpunkts in Eckernförde von ihm nicht weiter ausgeübt werden kann.
Ich danke allen Teilnehmern für Ihren Mut und Ihren Einsatz mit dem sie unseren Schachverein weiterhin am Leben halten wollen. Es wird nun noch dringender unsere Aufgabe sein, günstigere Bedingungen für einen ansprechenden Spielabend und für rege Turnierteilnahmen zu schaffen. Und dies muss gemeinsam mit der Jugendabteilung gelingen, die es am letzten Freitag auch geschafft hat, einen funktionierenden Vorstand aufzustellen.

Wir werden in Kürze noch einmal unsere Mitglieder befragen, um herauszuarbeiten, welche die besten Bedingungen für die genannte Zielsetzung sind.

Eure Vorstände sind:
1. Vorsitzender: Thomas Rieling
2. Vorsitzender: Christian Kalla
Kassenwart: Malte Eggert
1. Schachwart: Ralf Hein
2. Schachwart: Torben Schulenburg
1. Jugendwart: Fabian Schulenburg
2. Jugendwartin: Katharina Krause
Jugendkassenwart: Mike Neumann
Jugendsprecherinnen: Jeanette Hölzer und Anna Lohmann

Auf geht’s!

Landesliga: Die Weiße Dame gewinnt …

… zum ersten Mal in dieser Saison – gemessen an 6:0 Weiß-Siegen haushoch, geteilt in ein 2:4 aus Sicht von Diogenes II immer noch klar und gemessen am Verlauf der Partien unnötig und fahrlässig. Es begann alles perfekt: Die Einwechslung von Michael für diesen als existentiell wichtig eingestuften Kampf als Ersatz für den schwächelnden Kaptein Peter machte sich bezahlt. Zusammen mit meiner schnell sehr günstig verlaufenden Partie lagen wir nach 3 Stunden 2:0 vorn. Vielleicht ruhten sich unsere Geister etwas aus mit dieser beruhigenden Führung als Schlummerkissen – jedenfalls ging eine knappe Stunde später alles schief was schief gehen konnte: Während Oguz‘ Gegner noch Remisverbot bekam, konnte Sylvins Gegner mit starken taktischen Wendungen in eigener Zeitnot die auf der Kippe stehende Partie für sich entscheiden. Kurz darauf kam Tom unter die Räder der dynamischen Angriffe seines Gegners – soweit war es noch kalkulierbar. Doch durch die einer fahrlässigen Zeiteinteilung geschuldete Niederlage von Christian (K) aus positionell sehr aussichtsreicher Stellung drehte sich der Kampf, auf die Spitze des Unglücks getrieben in Roberts von Beginn an wilder Partie, die einen kuriosen Verlauf nahm, als der König trotz Zeitnot richtig und mutig zu einer Art „Touchdown“ loslief, sich aber gnädig in den Armen des Gegners verfing (s. Diagramm). Da nützten dann Ralfs sehr starke Leistung am Spitzenbrett und Oguz‘ einigermaßen solide Vorstellung zu zwei Punkteteilungen nichts mehr. Ein schmerzhaftes 3:5 gegen einen im Tief befindlichen Gegner steht nun zu Buche, was für das nicht einfache Restprogramm eine überdurchschnittliche Leistung der Mannschaft erfordern wird, um den (wegen wahrscheinlich zwei Hamburger OL-Absteigern) notwendigen 7. Platz zu verteidigen.

SCWD-SCD2

 

(Kuhle – Buchholz)

 

Meiner Erinnerung nach befinden wir uns hier im – sagen wir mal – 32. Zug. Die Entscheidung zu 32… Kf4! verursachte bei mir sofort das ungute Gefühl, dass dies zu heiß ist für den Chef; jedoch nicht bei genauem Spiel und außerdem ist es der Weg zum ganzen Punkt, der nach Kg6 nicht so leicht zu machen sein dürfte.

Es folgte also 33. g4!? Txe2+?! … Na? Was wäre hier besser gewesen? (s. gaaaanz unten) 34. Txe2 Dd4+ 35. Kg2 h5?? (und wie wäre es hier erfolgreich weiter gegangen?) 36. The1! hxg4 37. Te4+ … und hinein ins hoffnungslose Bauernendspiel!

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Lösung 1: 33…. Dd4+! 34. Kg2 Dd3! -+ oder: 34. Kf1 Txe2 35. Kxe2 (Txe2 Dd1+!) Sd5! -+

Lösung 2: 35…. Dd3 36. Tf2 und nun h5 oder Sd5.

Am Wochenende: Spitzenschach beim SC Diogenes!

Liebe Schachfreunde!

Am Samstag den 23. 1. ab 14:00  und Sonnatg den 24.1. ab 10:00 sind wir als Hamburger Pokalfinalist Ausrichter der ersten Runden des Deutschen Mannschaftspokals – sozusagen eines kleinen „Final-Four“!. Unser Team begrüßt den Bundesligisten SK Norderstedt sowie die beiden Oberligisten Bremer SG und Tus Makkabi Berlin im Spiellokal des LAB Hamm und es dürften einige Meister mit internationaler Erfahrung zu bewundern sein – wer also spannenden Ersatz für die fußballfreien Wochenenden sucht, ist eingeladen, hier mal zuzusehen!

Vereinsmeisterschaft … Blitz-Grand-Prix mit Juklapp … und nun hat die Schachseele Ruh!

Zum Jahresende standen traditionell noch einige Entscheidungen an. Die wichtigste ist wohl der Asbchluss der …

zweiten gemeinamen Vereinsmeisterschaft mit den Schachfreunden Hamburg

Wiederum bedanken wir uns herzlich für die freundliche Aufnahme in das große Rundenturnier in 5 Klassen. In der 1. Gruppe wurde auch unser neuer Vereinsmeister ausgespielt – und es ist, trotz durchwachsener Leistung insbesondere zu Beginn des Turniers, diesmal – und zum schon vierten Mal: Fabian Schulenburg – herzliche Glückwünsche!!! Torben Schulenburg hätte in der letzten Runde aber noch seinen Titel verteidigen können, wenn er Jürgen Dietz besiegt hätte – was trotz lange aussichtsreichem Kampf nicht gelang – war aber auch keine leichte Aufgabe. Am Ende darf ich meinerseits ein wenig darüber sinnieren, dass ein absolut in Reichweite befindliches, jedoch in Zeitnot verspieltes Remis gegen Fabian zur großen Überraschung gereicht hätte … wenn denn alles andere genauso gekommen wäre …

– siehe die wunderbaren Tabellenwerke von Kevin Kinsella: http://meisterschaft.schachfreunde-hamburg-1934.de/

Während in der 1. Gruppe Christian Kalla die Klasse halten konnte, musste Peter Gröppel nach seinem furiosen Aufstieg deutlich wieder absteigen – die Konzentrationsfrage wurde leider negativ beantwortet. Die Spitzengruppe wurde ansonsten von den Schachfeunden dominiert, unter denen Christoph Kuberczyk erstmals den Sieg davon tragen konnte – herzliche Glückwunsche!

In der 2. Gruppe dominierten aber die Diogenesen! Ralf Hein gewann nach 5/5 am Ende doch nur knapp vor Robert Buchholz und Achim Jürgens, der den Aufstieg nur aufgrund schwächerer SB-Wertung verpasste – sich aber über das größte DWZ-Plus freuen darf!

Und in der 3. Gruppe konnte Sven Böttcher seiner Favoritenrolle nicht gerecht werden – aber sicher das Mittelfeld erreichen, was unserem ältesten Jungdiogenesen, Hans Werner Hoffeins, beim Wiedereinstieg aus dem Betriebssport ins „echte“ Turnierschach leider nicht gelang – aber du kannst alt sein wie ein Gnu, lernst doch immernoch dazu – oder wie das heißt …

 

Und um zu vergessen, was war oder dies zu feiern wurde am 21. 12. (Montag … alter Montag, du!)  ein tolles Weihnachtsblitzturnier mit guter Beteiligung genossen! Bei Stollen, Punsch, Gersten- und anderen Säften konnte Blitz-Grand-Prix-Sieger, FM Markus Hochgräfe mit 13/15 zusammen mit Christian Laqua brillieren, der an alte Blitzleistungen anknüpfte aber für die Gesamtwertung zu wenig Turniere spielte – und – das liebe Leute – muss unter den Weihnachtsbaum: nehmt an den Clubabenden teil – es macht Spaß!  Der Donnerstag hat für viele ja auch Vorteile und muss sich nun in der ersten Jahreshälfte etablieren und bewähren – der neue Terminkalender erscheint in Kürze auf dieser Seite – los gehts 2016 mit einem Blitz-Grand-Prix am 7. Januar!

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Fröhliche Weihnachten & guten Rutsch!
Thomas Rieling

Diogenes II – mit Kampfgeist und viel viel Glück!

Glückwunsch ans Oberligateam! – Da habt Ihr wohl eine ähnlich haarsträubende 3. Runde erlebt wie wir; selbst beim Bier danach war die Spannung noch nicht wieder runtergefahren. Aber wie soll es auch anders gehen, wenn vor der Saison die beiden besten Spieler an die Erste abgestellt werden müssen und zwei weitere Spieler ausfallen? Nominell waren wir auf diese Weise auch gegen Schachfreunde II klarer Außenseiter, obwohl auch die sicher erstmal um den Klassenerhalt angetreten sind. Am Ende stand ein 4:2 plus zwei Remis – und der Klassenerhalt ist somit nicht ausgeschlossen, was er bei einer Niederlage gegen einen der wenigen Konkurrenten auf Augenhöhe schon fast gewesen wäre.

SFH2-DIO2

Und so kams:
Nachdem Ralf das überraschend frühe Remisangebot von Martin Zimmermann nicht ausschlagen konnte (die 0 aus 3 drohen dann doch irgendwie – aber vielleicht hatte Martin schon mal Bekanntschaft mit Ralfs Kampfschwein gemacht?!), remisierte Tom im Duell der Nachwuchshoffnungen – etwas mehr Mut zur Verwertung eines Mehrbauern wäre ihm wohl zu wünschen gewesen – aber: 1. Landesligaeinsatz, sicher gespielt, Mannschaft hat gewonnen – also war alles richtig und wir freuen uns sehr, endlich mal wieder einen jungen Spieler auf diesem Niveau einsetzen zu können!
Zwischendurch ergab der Überblick auch ein richtig gutes Bild – auch Sven hielt sich als krassester Außenseiter so ordentlich, dass er sogar Remis ablehnte … vorm nächsten Kampf hätte ich aber gern mal eine Art Fahrplan, an welchen Brettern wir mit einer Punkteteilung hoch zufrieden wären.
Mit fortschreitender Spieldauer zeichnete sich bei Christian die Außenseiter-Niederlage ab, während Peter lange Zeit einen Mehrbauern behaupten konnte aber doch den Ideen seines Gegners erlag. Einen glatten Sieg produzierte dagegen Robert, was nach zuletzt schwächeren Leistungen genau zur richtigen Zeit gelang! Zwischenstand also: 2:3 – und während Oguzs Remiswünsche nicht erhört wurden (den Schachfreunden fehlte wohl auch ein Fahrplan zu den 4,5 Punkten?) entschied ich mich, meinen nach mäßiger Eröffnungsbehandlung hart erkämpften aber kaum verwertbaren Mehrbauern wieder ins Geschäft zu stecken, um bei ungleichfarbigen Läufern Einbruchsfelder am König zu schaffen … leider mit wenig Geschick … doch in Stunde 5 stellte Oguz Gegner in immer noch langweiliger Stellung mal ne Figur weg und so brauchten wir nur noch zwei Quanten Glück für dies:
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