Vereinsmeister 2014 ist Torben Schulenburg!

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Allgemeines
Die diesjährige Vereinsmeisterschaft war der Beginn einer neuen Ausrichtung unseres Vereins. Erstmals wurde eine gemeinsame Meisterschaft mit unserem Nachbarverein – den Schachfreunden – ausgetragen. Grundsätzlich soll dies der Einstieg in gemeinsame Aktivitäten sein, die von der Mehrzahl der Mitglieder beider Vereine gewünscht oder zumindest gebilligt werden. Dies hat wiederum damit zu tun, dass es Schachvereine in der heutigen Zeit nicht mehr so leicht gelingt, ihr „Produkt“ an die Menschen heranzuführen. Schachspielen kostet einerseits relativ viel Zeit, bezogen auf eine einzelne Partie, erfordert mit der Steigerung des Niveaus auch eine wachsende Vorbereitungs- bzw. Trainingszeit, kann aber andererseits sehr dezentral im Internet oder mit Buch und Brett zuhaus ausgeübt werden. Die Punkte führen zusammen mit einer zeitlich wachsenden Arbeits- oder Lernbelastung zu einer abnehmenden Bereitschaft, regelmäßig einen Clubabend zu besuchen und sich überhaupt verbindlich in Form eines Vereins mit diesem Sport zu beschäftigen. Das zwingt die Clubs, Überlebensstrategien zu entwickeln.
Und nach einigen Gesprächen mit dem Vorstand und dem Spielausschuss der bestens organisierten Schachfreunde wurden wir diesmal in eine gemeinsame Clubmeisterschaft eingemeindet. Das erforderte von Seiten unseres Nachbarclubs schon einigen Willen, denn dadurch, dass wir ein bestimmtes Spielstärkesegment ausfüllen, kamen 11 Diogenesen (bei insgesamt 51 TeilnehmerInnen) in die drei Spitzengruppen hinein, sodass Aufstieg- und Klassenerhaltrechte einiger Schachfreunde nicht bedient werden konnten. Zudem lag die Organisation hauptsächlich in den Händen der Schachfreunde – insbesondere in denen der Schachwarte Ronald Seegert und Fritz Fegebank sowie des Internetbeauftragten Kevin Kinsella. Das Turnier wurde mit Routine und Konsequenz zu einem sehr angenehmen gestaltet – dafür und für die außerordentliche Akzeptanz aller Schachfreudne bedanke ich mich im Namen der Diogenesen herzlichst!

An meine Vereinskollegen geht der Dank, dass es während der Nachholrunden an unseren Clubabenden einigermaßen turnierruhig zuging und dass trotz der damit für manchen verbundenen Doppelbelastung das Vereinsleben mit Training und Turnieren aufrecht erhalten werden konnte.

 
 
Gruppe 1 – Clubmeistergruppe
 

Wenn oben nicht schon das wichtigste Ergebnis enthalten ist, dann sei aus diogenesischer Sicht verkündet: Es gibt einen neuen Clubmeister – er ist der Jüngste seit Karsten Müller, der Kapitän der Landesligamannschaft, der letzte Hamburger Jugendmeister unseres Clubs – es ist: Torben Schulenburg – herzliche Glückwünsche! Torben setzte sich in dem starken Feld als Gesamtturniersieger mit sagenhaften 8,5 aus 11 durch – sogar noch vor dem erneuten Meister der Schachfreunde, Jan-Paul Ritscher mit 8,0/11. Auch ihm gelten unsere Glückwünsche!

Mitentscheidend für den Turniersieg war eine sehenswerte Partie zwischen den beiden Meistern, die Torben für sich entschied.

Ebenfalls ein sehr gutes Turnier erwischte Fabian Schulenburg, der mit 8,0/11 nur knapp auf Platz 3 verwiesen wurde aber als dreifacher Clubmeister (2010 – 2012) seinem Bruder den Titel bestimmt gönnen kann. Drittbester Diogenese wurde überraschend Thomas Rieling (ich?) – 6,5/11 sind für meine Verhältnisse überragend und führten zum größten DWZ-Gewinn in Gruppe 1. „Nur“ Platz 7 von 12 bestätigt aber dennoch, dass die DWZ-Lücke zwischen Nr. 1 bis 6 (> 2100) und Nr. 7-12 (< 2000) voll zuschlug – es scheint eben doch ein recht präzises Bewertungssystem zu sein, das uns da einteilt und meiner Meinung nach eher quält als beglückt.

Den Klassenerhalt sicherten sich mit Überraschungen in der letzten Runde außerdem Christian Kalla (4,0/11) mit einem Sieg gegen den bis dahin ungeschlagenen Christoph Kuberczyk und dann doch noch Kai Schoenwolff (3,5/11), was nach einem Start mit 0,5/7 und dem turnierentscheidenden Abschlusssieg gegen Jan-Paul die gesamten Tiefen und Höhen des Schachs widerspiegelt. Ralf Hein beteuerte dann immerhin trotz des Desasters mit 2,5/11, dass ihm Turnieratmosphäre und –modus gut gefielen!

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Gruppe 2
 
Da die erste Gruppe mit 12 Spielern voll war, musste die zweite da beginnen, wo sie nunmal anfängt, auch wenn der ein oder andere Schachfreund die Berechtigung für Gruppe 1 hatte. Wir waren mit einigen DWZ-Favoriten darin vertreten, doch hier wurde dann doch reichlich gewürfelt, was diese Messskala angeht; die Gruppe war aber auch deutlich ausgeglichener besetzt als die erste.
 
Den Sieg mit einem alles überragenden Ergebnis von 9,5/10 trug Peter Gröppel davon – wenn’s mal läuft, kommt in manchen Situationen das verdiente Spielglück dazu – und dann ist soetwas möglich. Herzliche Glückwünsche zu dieser Leistung – und zur Erkenntnis, dass Peter nach einem langen Tief altbekannte Stärken wieder zurückgewinnt!

Mit 3,5 Punkten Rückstand folgt eine ganze Meute Abgehängter aus denen durch Wertungsvorsprung der langjährige Vorsitzende Georg Zippert, der ebenfalls an frühere erfolgreichere Zeiten anknüpfen konnte, und Andreas Hilpert (6,0/10), der zuletzt auch in Gruppe 1 startete und die Mannschaftskämpfe für Ludwigslust bestreitet, in die erste Gruppe aufstiegen. Das hätte auch Stefan Haack schaffen können, der mit 5,5/10 ein gutes Turnier erwischte aber in der letzten Runde gegen Tino Paulsen (auch: 6,0/10) verlor. Neudiogenese und (leichter) DWZ-Favorit Robert Buchholz verpasste den Aufstieg mit 6,0/10 ebenfalls knapp, zeigte aber auch eine schwache erste Hälfte (2,0/6), so dass das Endergebnis immerhin beruhigend sein dürfte.

Absteigen müssen leider auch zwei Diogenesen: Präsident Achim Jürgens startete als Mitfavorit, doch schien ihm schon früh im vorweihnachtlichen Termindschungel die Konzentrationsfähigkeit abhanden gekommen zu sein (3,5/10) und Sven Böttcher ging ohnehin als Außenseiter ins Rennen, hatte sich aber eigentlich mehr als 2,5/10 verdient.

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Gruppe 3
 
Hier startete als einsamer Diogenes Malte Eggert und belegte leider einen der beiden Abstiegsplätze. 3,0/8 entsprechen in etwa seiner Erwartung – aber auch Malte schien nicht mit vollem Einsatz aufzutreten. Musste wohl manchmal dem Schichtdienst Tribut zollen.

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In Gruppe 4 und 5 traten keine Diogenesen an – und damit bin ich auch schon bei den Wünschen fürs nächste Jahr: die Teilnehmerzahl unsererseits steigern! Dies kann uns insbesondere aus dem Bereich 1. und 4. Mannschaft und Reserve gelingen! Es ist ausgesprochen fordernd und spannend, sich mit etwa gleichstarken Gegnern zu messen!

Alle Statistiken findet Ihr auf der perfekt geführten Internetseite der Schachfreunde:

 

Am Donnerstag, den 18. 12. ab 19 Uhr findet die Siegerehrung im Rahmen des bunten Abends der Schachfreunde statt, zu dem wir alle herzlich eingeladen sind.

 
Allen eine schöne Weihnachtszeit!
Thomas