Eidelstedter Neujahrsturnier

Halbes Hähnchen – ganze Punkte!

Das traditionelle Neujahrsturnier des SVE (9 x (15 + 0)) fand zum 23. Mal statt und erfreute sich trotz oder auch wegen des Amateurstatus (max. 2200 TWZ war erlaubt) großen Zuspruchs, sodass der SVE auch die Kegelräume für Schach freigab und 74 statt 60 Teilnehmer*innen zuließ.

Für Diogenes waren Gerd, Ralf, Torsten und ich dabei, nachdem wir uns schliddernd durch Hamburg gekämpft hatten.

Und hier ist das Endergebnis für alle, die das nun nicht alles durchlesen wollen: https://www.sve-schach.de/schach-eidelstedt/

Der von unserem Mehrkampf gut bekannte René Thielscher organsierte und stand mit seinem Kollegen hinter der Theke wie Felsen in der Brandung, denn aufgrund technischer Probleme gab es keine ausgedruckten Paarungslisten oder Tabellen – und auch keinen Beamer. Es musste also alles per Zuruf laufen. Dazu kam es, meiner Meinung nach auch aufgrund des fehlenden Inkrements, zu ein paar Streitfällen um Remisreklamationen bei schwindender Zeit.

Abgesehen davon ging es nach kleinen Verzögerungen zügig durch die Runden bis auf eine kleine Mittagspause, in der Ralf zum Dönergrill an der Elbgaustraße wollte und ich mich ihm anschloss. Und dort gab es auch … halbe Hähnchen! Um die Dinger schlich ich schon während des gesamten Festtagsurlaubs lefzend herum – und nun durfte ich endlich zubeißen!

Weiß nicht, obs das war – aber nach dem für meine Setzlistenposition nicht ganz optimalen Start von +2 / =2 / -0 liefs wie Frittenfett: 5/5 führten mich auf Platz 1 – und schenkten mir einen der sehr seltenen perfekten Schachmomente!

Und natürlich braucht man dazu auch Glück: Oliver Jovalekic führte 2 Runden vor Schluss favoritengerecht mit 100% und war (erst) in Runde 8 mein Gegner. Nachdem ich einen kompensationslosen Qualitätsgewinn liegen ließ, verflachte alles zu einem für mich leicht schlechteren Endspiel bei knapper Zeit– mein gut platziertes Remisangebot ermöglichte Oliver mindestens Platz 2 und mir den Verbleib in den Preisrängen – ganz genau wussten wirs aber ja nicht, weils keine Tabellen gab. Er lehnte mit etwas Zeitverlust mutig ab … und stellte kurz darauf den Turm ein!

In der Schlussrunde hatte sich nun Hauke an Tisch 1 durchgewuselt – und Oliver musste sich auch ihm geschlagen geben und wurde unglücklich Dritter, während ich von Sviatoslav Sunko im Eiltempo überzeugend überspielt wurde (wahrscheinlich war er es – die schriftlichen Beweise fehl(t)en ja) … aber er weigerte sich den entscheidenden Schlag neben 1-2 Mehrbauern zu finden – und so schenkte mir Caissa eine letzte Angriffsidee, die überraschend zum (nicht erzwungenen) Matt führte – Mehrmaterial hätte mir bei nicht mehr ganz 20 s gegen 3 Min. nichts mehr gebracht.) Auf den Zweiten, Hauke, wäre ich erst in Runde 10 getroffen – noch eine Seltenheit.

OK – kommt wohl nicht wieder vor – und darum genieße ich es erstmal!

Und die Kollegen? Gerd, Ralf und Torsten waren immer wieder im Kegelraum links (die Tische 1-8) zu sehen – konnten sich aber außer Gerd nicht durchgehend dort halten. Torsten musste in Runde 6 meinem Doping Tribut zollen und erholte sich nicht mehr. Ralf ließ in Runde 7 eine gute Chance gegen Hauke liegen und verabschiedete sich nach enttäuschender 8. Runde zu einem abend- bis nachtfüllenden Skatturnier – heftiger Zeitplan! Gerd hatte die besten Chancen, sich preislich zu belohnen – konnte aber in der Schlussrunde an Tisch 5 nicht gewinnen.

Ich hab nur beim S- und Regionalbahnlotto was verloren – das war mir sowas von egal!

Und mangels klarer Erinnerungen an würdige Diagramme kommt hier der Bauernstreik:

Bauernstreik führt zu nichts

 

 

 

 

 

 

– führt zu nichts- oder?

Bauernstreik - die Pferde drehen durch 14.Sxc8 Sxc1 (=)

 

 

 

 

 

 

– tut der Bauer schnarchen, droht das Pferd dem Monarchen

Bauernstreik - das Volk schlägt sich - 19... Sxe6 =

 

 

 

 

 

 

– regt sich Wut im Bauern – kann die Schlacht andauern  – aber: 19… Sxe6!? =