Fahrstuhl bleibt stehen

Dieses Jahr kann möglicherweise der 7. Tabellenplatz den wir vorm Kampf gegen Königsspringer belegten nicht zum Klassenerhalt reichen. Daher hatten wir uns vorgenommen mit einem Sieg, Königsspringer Hamburg zu überholen. Stefan schaute sich die Statistik an und kam zum Ergebnis, dass wir durchaus mal wieder mit einem Sieg dran gewesen wären.
Almar und Axel waren nicht dabei, für sie sprangen hinten Christian und Torben ein. Gespielt wurde mal wieder auswärts am Riekbornweg beim Fußballplatz. Ich konnte mich nicht erinnern, wann wir zuletzt das Königsspringer Team als Gäste begrüßen konnten.

Es begann mit zwei kurzen Partien. In einer bekannten theoretischen Variante die zu einem ausgeglichenen Endspiel führte, einigte ich mich nach 14 Zügen frühzeitig auf Remis. Nach etwa 2 Stunden folgte als Nächstes das Remis von Christian aufgrund seiner schlechten Zeit und Sorge um seine weißen Felder. Man konnte eigentlich zu dem Zeitpunkt zuversichtlich sein, bei den noch  laufenden 6 Partien stand nur Holger leicht gedrückt. Bei den anderen schien keiner schlechter zu stehen: Im frühen Endspielstadium versuchte Martin die gegnerische lädierte Bauernstruktur am Königsflügel mit einem Angriff auszunutzen, Torben erreichte im Franzosen eine strategisch bessere Stellung, auch Markus schien strukturelle Vorteile zu haben. Roman und Stefan hatten    Mittelspielstellungen, bei denen der Ausgang offen war.

Es ging so weiter:
Holger konnte in ein ausgeglichenes Schwerfiguren-Endspiel einlenken, das dann auch schnell Remis gegeben wurde. Markus Gegner konnte aufgrund von Entwicklungsvorsprung seine Probleme lösen. Im Turmendspiel einigten sich beide auf Remis. Stefans Gegner lehnte zurecht Remis ab und fand eine starke taktische Fortsetzung, so dass da eine Niederlage drohte. Bei Roman passierte zuerst nicht so viel, in einer Isolani-Stellung blieben die Figuren auf dem Brett, Gegner verbrauchte mehr Zeit.

Und so wurde der Kampf entschieden:
In der entscheidenden Phase hatten Torben, Stefan und Roman Zeitvorteil. Torben hatte eine strategisch gewonnene Stellung erreicht und gewann 1 bis 2 Bauern, aber es war durch die gegnerischen Drohungen gegen seinen König nicht einfach, die genaue Fortsetzung zum Gewinn zu finden. Letztendlich musste er  Remis akzeptieren aufgrund von Zugwiederholung.
Stefan kämpfte sich tapfer aus der schwierigen Lage und sein Gegner vergab seinen Vorteil auch wohl durch die Zeitnot. Es endete auch Remis, womit ich zwischendurch nicht mehr gerechnet hatte. Bei Roman kam es zu taktischen Verwicklungen, bei beidseitiger Zeitnot. Es ging für Roman mit einer Minusfigur schlecht aus. Bei hoher Zeitnot bekam er unerwartet noch eine Chance. Der Gegner muss plötzlich den Turm geben, um danach Dauerschach geben zu können. Roman sieht einen vermeintlichen Gewinn, schlägt den Turm nicht und gibt stattdessen Schach mit der Dame. Aber nach Kf8 geht Schwarz nicht Matt, Partie geht verloren.
Beim Stand von 3-4 läuft nur noch Martins Partie. Interessantes Endspiel mit Springer und Läufer gegen Läuferpaar, das dann in einem ungleichfarbigen Läuferendspiel endet. Martin hat leichten Vorteil, bekommt sogar einen Bauern gratis, aber es ist wohl nicht zu gewinnen. Lange kämpft er und überzieht dabei das Endspiel fast zum Verlust, letztendlich endet es doch im Remis.

Endstand 3,5-4,5. Keine Veränderung nach wie vor Tabellenplatz 7. Natürlich ist das eine große Enttäuschung. Jetzt wird es noch schwieriger einen Tabellenplatz gut zu machen. Diese Saison fehlt uns auch etwas das Glück, außerdem haben wir in dem einen oder anderen Kampf Punkte liegen gelassen.
Aber noch ist nicht aller Tage abend, in 2 Wochen wollen wir es besser machen zu Hause gegen den SC Schwarzenbek.