Doppelheimkampf – Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt

Gestern spielten SCD 2 und SCD 3 den letzten Doppelheimkampf der Saison. Und beide Mannschaften machten im gut gefüllten Clubheim (32 Spieler + die Fans Sven B., Michael N., Stefan G., Soner und Putzi – hab ich jemanden vergessen) einen Schritt Richtung Klassenerhalt.
Was für SCD 2 eine schlechte Nachricht war, wollte man doch mit einem Sieg gegen Concordia verlustpunktfrei einen weiteren Schritt Richtung Aufstieg machen. Dort begann es auch gut, Ralf gewann, und in der Folge purzelten die Remise nur so Richtung Standard-Ergebnis – Holger, Torben, Kai und Wolfgang erhöhten auf 3:2. Leider wurden bei dieser Taktik 3 Faktoren übersehen – Thomas, der einen Bauern für nicht existente Kompensation gab (und dabei auch noch in richtig fette Zeitnot kam), Alexander, der schon relativ früh nachteilig und irgendwann völlig tot stand (sein erster Punktverlust für Diogenes) und Ruidi, der sich freute, endlich einen guten Gegner zur Verbesserung seiner DWZ zu bekommen – und wie gegen jeden Gegner mit einer DWZ über 1800 verlor. Ich wollte ihm ja noch den Tipp geben, dass die beste Methode zur Verbesserung der DWZ Siege wären, aber dieser Hinweis kam zu spät.

Also 3:5 und somit wurde auch den 3 Punkten Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz ein Minuspunkt – und die 2 vermeintlich stärksten Gegner kommen noch.

Kämen wir zu SCD 3: Zumindest theoretisch bestand noch eine gewisse Abstiegsgefahr, die im direkten Duell gegen den Abstiegskandidaten HSK13 behoben werden sollte. Und ich hatte als Mannschaftsführer das Problem, dass 9 Leute spielen wollten. Da Peter und Sven die einzigen waren, die bislang durchgepielt hatten, fiel die Wahl auf Sven (der als Betreuer von 18:30 – 23:30 vor Ort war), damit ich zur Aufrechterhaltung meiner Bilanz einen schwächeren Gegner bekomme. Wie üblich in solchen Fällen gab es Zwischenfälle. Um 19:30 trudelte Alex ein, der von der Arbeit direkt nach Hause fuhr, wo ihm gerade noch einfiel, dass er 4 Tage vorher für einen Mannschaftskampf zugesagt hatte. Noch 15 min später kam Dominik, der mir diesbezüglich eine SMS geschickt hatte, die aber noch nicht angekommen ist – vielleicht sollten wir nochmals die Handynummer überprüfen.

Die Taktik war klar, von den Zahlen sollten die Punkte an den hinteren Brettern geholt werden, wo wir von den Zahlen am überlegensten waren. Joachim hatte dies leider nicht so realisiert, er tauschte mit Weiß so lange, bis er in einem sehr remisverdächtigen Turmendspiel war. So fragte er mich um 19:58, ob er Remis anbieten dürfe. Mit Hinweis auf die Taktik und die Uhrzeit verweigerte ich dies. Also sah er sich gezwungen, doch noch Schach zu spielen und stellte erst einmal einen Bauern weg. Es sah nicht so gut aus, und Karsten wäre vermutlich ob der beiderseitigen Endspielführung verzweifelt (und das bei Spielern seiner beiden Vereine), doch gegen 21 Uhr informiert mich Sven plötzlich, dass Joachim gewinnt – sein Gegner ist in eine kleine Falle getappt und es stand auf einmal 1:0.

Den zweiten Punkt holte Peter. In einer größtenteils souveränen Partie hatte nur seine Gegnerin große Zeitprobleme, und die Stellungsprobleme waren so groß, dass Peters Läuferverlust kurz vor Schluß nicht mehr ins Gewicht fiel. Dadurch und durch ein paar weitere gute Stellungen war mein Plan klar – die Mannschaft holt schon den Sieg, dann kann ich ja volles Risiko gehen, um den ganzen Punkt zu holen. Das 3:0 holte Alex. Auch er stand zwischenzeitlich nicht optimal, bot auch Remis an, doch irgendwann positionierte sein Gegner sein Material so geschickt, dass er eine Mattdrohung nur per Figurenopfer abwenden konnte.

Das 4:0 kam dann von mir. Als Schwarzer verfolgte ich den klassischen Plan im Königsinder und startete eine Brüllangriff am Damenflügel. Gut, das mag nicht das Standardkonzept sein, es bescherte mir aber einen Freimehrbauern auf a4. Einige Figurentäusche später hatten wir ein nettes kleines Endspiel. W: Kc5, Ta2, Bh2,g3,f4,d5 S: Kf6, Ta4, Bh7,g6,f7,e7,a3
Hier hätte Weiß sicher noch etwas kneten können, aber der Bauer auf a3 hätte ihm so viel an Flexibilität gekostet, dass ich am Königflügel früher oder später durchmarschiert wäre – wenig später ergab er sich und ich bleibe (für SCD 3) bei 100%.

Wenig später konnte auch Sylvin Vollzug melden – nach einem langwierigen Qualitätsvorteil brach die gegnerische Stellung zusammen (hübsch die zwischenzeitliche Bauernstruktur h2,g4,e4,c4,a4).

Bei Dom sah es lange Zeit unklar aus. Seinen Zeitnachteil hatte er gut ausgeglichen, hatte früh einen Mehrbauern, allerdings gegen gegnerische Initiative auf a und b. Ich kann es nicht wirklich beurteilen, teilweise hatte er 2 Minusbauern, die aber wohl recht zwangsläufig zurückkamen, und dann erhöhte er auf 6:0.

Von Maltes Partie habe ich nicht viel mitbekommen. Irgendwie sah es immer ausgeglichen aus. Dementsprechend bot er bei T+B gegen T+B Remis an – ohne den Mannschaftsführer zu konsultieren – da war der erste halbe Punkt weg.

Und Ramona? Michael erwähnte um 19:30, dass sie auf Gewinn steht, es aber bei ihr vermutlich noch 4 Stunden dauern würde. Und eigentlich sah ihre Stellung auch immer gut aus, insbesondere gegen die lange Rochade des Gegners.. An diversen Stellen brüllte die Stellung nach Opfern, ich spekulierte immer auf ein Turmopfer auf c3, dass entweder Familienschach mit Damengewinn oder Matt drohte, aber es kam nicht dazu. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob gegen Ende nicht ein gegnerisches Turmopfer zu einem bösen Erwachen geführt hätte, da Ramona fast ihr ganzes Material um den gegnerischen König postiert hatte, aber das traute sich ihr Gegner nicht. So setzte Ramona gegen 23:30 matt, was die beiden dann auch ca. eine Minute später bemerkten – ein kappes 7,5:0,5, mit 8 Mannschaftspunkten ist ein Abstieg nur noch extremst theoretisch möglich.