Bezirksliga: Diogenes III erkämpft ein starkes 2:2 auf St. Pauli

Verstärkt durch Achim und Klaus aus unserer Vierten traten wir gestern beim Ligafavoriten St. Pauli VI an. Obwohl beim Gegner die Nr. 1 fehlte, stand ein durchschnittliches DWZ- Plus von 50 Pkt auf dem Papier. (Dazu kommt dann noch, dass Oliver von Wersch 130 Pkt weniger als ich in die Saison mitbringt, was gemessen an dem Potenzial, das er zu Oberligazeiten in Pinneberg aufs Brett brachte, ein Witz ist.) Aber wir wollten dem eigentlich im letzten Jahr schon aufgestiegenen Favoriten, der St. Pauli-intern seinen Stadtligastartplatz zur Verfügung stellte, einen offenen Kampf liefern. Dazu zählte, dass Sven und Hans-Werner als Außenseiter von Beginn an Remisfreiheit hatten, was bei Sven überraschend früh vereinbart und von Hans-Werner später sicher erkämpft wurde. Achim hatte daraus richtig gefolgert, dass er auf Gewinn spielen sollte (immerhin gegen gegen Hajo Kehr) und setzte dies schon am Ende der Eröffungsphase formschön um, weil Hajo etwas ideenlos agierte (ein Diagramm müsste Achim mal rüberschicken!). Peter hatte aber vor all diesen Geschichten erneut sehr unkonzentriert verloren. Nachdem Klaus eine wilde Partie aufgeben musste, waren die Bretter 1-3 gefragt, den Rückstand auszugleichen – Achim hatte schon zu Beginn treffend geschätzt, dass wir dort 2,5/3 bräuchten, um Mannschaftspunkte mitzunehmen. Da es nur 2/3 wurden, ist es eben nur 1 Punkt geworden – und damit dürfen wir zufrieden sein. Sylvin überspielte Jörg Dinckel recht souverän, nachdem sich Robert in ein wie-immer-remises Turmendspiel retten konnte, und ich selbst nach etwas planloser Eröffnung das Risiko einging, den mit Blick aufs Endspiel vermeintlich schlechten Läufer beim Tauschgeschäft auf e5 zu behalten, um die schwarzen Felderschwächen um den König herum sofort auszunutzen:

 STP6-DIO3-TR-OW(1) STP6-DIO3-TR-OW-b(2)STP6-DIO3

 

Rieling – v. Wersch nach 26. … Tc-d8 27.Te-g1?! Td3!? (1) – und nach 33.Tg7+ Ke8 (2).

Berechnet und gespielt hatte ich in (1): 28. Txg8+ Kxg8 29. Tg1+ Kf7 30. Db6 (De2 Tf3!)

1.) Und nun sollte der Sc6 nicht mehr sinnvoll zu decken sein – oder??? -> Lösen!

2.) Was ist in (1) von 28. Lg5 zu halten?

Heraus kam dann das Endspiel in Diagramm 2, das Oliver durch Zugwiederholung auf die Turmschachs auf g7 und g8 Remis gab, wohl auch, weil Sylvins Stellung nicht direkt nach Gewinn aussah, aber schon 3 Min. nach unserem Remis von Jörg aufgegeben wurde. Es stellen sich in (2) einige Fragen fürs nächste Dr. Markus-Training:

3.) Kann W mit dem h-Bauern auf Gewinn spielen?

4.) Sollte S mit dem König auf den Damenflügel ziehen, um seinerseits auf Gewinn zu spielen?

5.) Sollte er dazu über das Feld b6 auswandern?

So viele Fragen … beantwortet ist immerhin die Frage, ob die Dritte gut in die Saison gestartet ist und so schmeckte das frisch Gezapfte im Anschluss ordentlich.