Dio I – Saisonauftakt beim HSK

Gestern fand beim HSK die erste Runde der neuen Oberligasaison statt.

Da Markus auf eigenen Wunsch nicht gemeldet ist, sind wir diese Saison recht eindeutig ein Abstiegskandidat, auch wenn nominell noch zwei Mannschaften unter uns stehen. Das Ziel kann also nur der Klassenerhalt sein, und da kann jeder Mannschafts- und Brettpunkt wichtig werden.

Beim HSK mussten wir auf Almar und Axel verzichten, dafür kamen Oguz und Dähnepokalsieger Leon (Oberligadebüt!) zum Einsatz. Nominell war der HSK an jedem Brett etwas stärker als wir einzuschätzen.

In den Eröffnungen passierte zunächst nicht allzu viel, dann übersah Tom einen Doppelangriff, der eine Figur kostete. Da er noch 2 Bauern bekam, kämpfte er noch eine ganze Zeit, an der Niederlage änderte das aber leider nichts mehr.

Leon und Oguz standen leicht schlechter, was Leon dazu verführte eine Figur für zwei Bauern ins Geschäft zu stecken und eine Fesselung auszunutzen. Dabei stellte sich heraus, dass sein Gegner alles decken konnte und seine Mehrfigur verwerten konnte. Unterdessen unterlief Oguz Gegner ein Fehler, der zu einem isolierten f-Doppelbauern führte, den Oguz mit allem belagern konnte, was er hatte. Schließlich fielen die f-Bauern mitsamt Figurentausch. Das Bauernendspiel wollte sich der Gegner nicht mehr zeigen lassen, der Anschluss.

Ich spielte früh wenig ambitioniert, sowohl mein Gegner als auch ich dachten, dass mein Gegner mit Schwarz fast mehr als Ausgleich haben müsste. Die Engine belehrt mich da eines Besseren, mehr als Ausgleich war es tatsächlich nie. Trotzdem ergab sich in der Partie ein seltenes Bild, aus einer Stonewallstruktur heraus spielte mein Gegner e5 und c5, sodass er gleich Bauern auf f5, e5, d5 und c5 hatte. In der Folge bot ich in der Annahme, sonst eher schlechter zu stehen (objektiv nicht wahr), ein Quallenopfer an, welches mein Gegner annahm. Ich bekam dafür einen d-Freibauern und aktive Figuren. Zu viel, als sich der Bauer in Bewegung setzte, der Ausgleich.

Insgesamt sah der Kampf aber nicht allzu gut aus. Roman drückte zwar mit Mehrbauern, ich hatte aber nicht das Gefühl, dass das Endspiel zu gewinnen sei, letztendlich remis. Bei Fabian ein ähnliches, nur umgekehrtes Bild. Er kam gut aus der Eröffnung, versuchte vielleicht etwas zu viel und musste sich dann verteidigen, wobei ich auch hier das Gefühl hatte, dass es wohl remis sein sollte, was es dann auch wurde.

Beim Stand von 3:3 spielten also noch Christian und Stefan, die beide schlechte Endspiele mit Minusbauern verteidigen mussten. Ich war mir recht sicher, dass beide Partien zwischendurch objektiv verloren waren. Aber auch gute bis gewonnene Stellungen müssen gewonnen werden, wie ich selbst schon mehrfach erfahren musste. Und da wehrten sich Christian und Stefan nach Kräften, und zwar so sehr, dass sie beide noch ihr remis bekamen. Zuerst Stefan mithilfe eines schönen Dauerschachmotivs auf der dritten Reihe, und danach auch Christian, der den gegnerischen Freibauern blockieren konnte, ohne dass der gegnerische König sinnvoll eingreifen konnte.

Insgesamt also ein 4:4, welches wir gerne mitnehmen. Es war auch aufgrund der kämpferischen Leistung nicht komplett unverdient, mehr wäre aber wirklich nicht drin gewesen.

Schon in zwei Wochen geht es weiter, wenn wir Marmstorf im Fahrenkamp empfangen.