Eine halbe GM-Norm

Unser Asienkorrespondent FM Martin Voigt hat sich von seiner erfolgreichen Teilnahme bei den Thailand Open gemeldet. Dort konnte er einen hervorragenden 4. Platz belegen (s. Turnierseite (externer Link)). Näherses dazu jetzt direkt von Martin:

„Eine halbe GM-Norm:
Wieso eine halbe?

 1) Der wertungslose Inder, gegen den ich in der 6.Runde spielte, hat eigentlich 2295. Da er aber an Turnieren eines Konkurrenzverbands in Indien teilnahm, hat der Indische Verband seine Gebühr nicht an die FIDE bezahlt, somit wird er augenblicklich nicht geführt. Allerdings meinte der finnische Verantwortliche bei der FIDE, Spieler wie ich sollen nicht von solchen politischen Differenzen beeinflusst werden. Für eine potentielle Norm würde er mit hoher Wahrscheinlichkeit mit 2295 einberechnet werden.

 2) Wenn man von den ersten zwei Runden gegen schwache Aufbaugegner absieht, habe ich eine Performance von über 2600 gespielt. Beim derzeitigen Stand der Regularien würde meine Performance durch meine beiden Gewinnpartien in den ersten beiden Runden auf unter 2600 fallen. Vor zwei Jahren war das noch anders, da wurden alle leichten Gegner für die GM-Norm-Berechnung auf 2200 gesetzt, und momentan gibt es das Bestreben, Gewinnpartien, mit denen man seine Performance verschlechtert, außer acht zu lassen. Vielleicht muss ich nur etwas abwarten, bis aus dem Turnierergebnis eine Norm wird.

 Eine halbe Norm könnte es auch sein, weil die FIDE gerne zwei knappe Kisten wie z. B. eine nur wegen der Zahl der Ausländer o.ä. verpasste Norm zu einer echten zusammenzieht.“

Von unserer Seite können wir dazu nur ein Wort sagen: „Herzlichen Glückwunsch“