SC Diogenes 3: Ein jeder blamiert sich so gut er kann

Wenn man sich als unfreiwilliger Mannschaftsführer genötigt fühlt, sich schon nach knapp einer Stunde der Saison für seinen Verein entschuldigen zu müssen, läuft irgendetwas falsch.Gestern eröffnete die in den Augen einzelner ja viel zu üppig ausgestattete Mannschaft von SC Diogenes 3 ihre Bezirksligasaison. Antreten durften wir bei Union Eimsbüttel, ein Team, das sich im Vorfeld wohl wenig Hoffnung auf einen Mannschaftspunkt gemacht hatte. Aber da kannten sie uns schlecht. Verursacht durch 2 Krankheiten, Diogenes 1, einem fehlenden Babysitter und altbekannten Rumgetucke stand es um 19:01 schon mal 0:2 aus unserer Sicht. Das 0:3 lieferte 40 min später Peter. Nun, dieser Zwischenstand war abzusehen.

Dennoch gab es keinen Grund, den Kampf zu verlieren, denn an 4 der verbleibenden Bretter hatten wir jeweils mindestens 90 DWZ-Punkte Vorteil, und auch Ersatzmann Malte war seiner Gegnerin theoretisch nicht unterlegen.

In den nächsten Stunden lehnten wir die massenhaft auftretenden Remisangebote ab, Holger und auch ich hatten Vorteile, auch bei Sven sah es nicht schlecht aus, Fabian stand recht ausgeglichen und hatte dabei eine relative vertretbare Zeit, und auch bei Malte stand es recht ausgeglichen, auch wenn ich sein Spiel etwas passiv fand.

Nachdem Holger den ersten Sieg erzielen konnte, bekam mein Gegner etwas Gegenspiel, und bei Fabian schwanden Zeit und Stellung. Als Svens Gegner dann etwas übermütig wurde, folgten fast zeitgleich Svens Sieg und Fabians Niederlage – 2:4. Ich hoffte immer noch auf meinen Raumvorteil, aber Maltes Stellung brach zusammen, und mein Gegner konnte durch einen mehrzügigen Figurentausch (eingeleitet durch ein scheinbares Turmopfer) in eine Stellung abwickeln, die doch sehr verdächtig nach Dauerschach aussah. Somit zum Start ein 2,5:5,5 gegen einen Gegner, der laut Rangliste im Schnitt 120 DWZ-Punkte schlechter war.