SCD 3 – Wintersport in Bergstedt

Offensichtlich hat Hamburg eine neue Wintersporthochburg –
zumindest durften wir das zweite Jahr in Folge in – nomen est omen – Bergstedt antreten – und nachdem wir uns im Vorjahr durch 20 cm tiefe Schneespurrillen kämpfen mussten, sorgte das gestrige Blitzeis für eine Fahrzeitverdopplung und dadurch 15 min Verspätung von 7 unserer Spieler – bei Klaus dauerte es leider eine Stunde länger und er verlor kampflos.
Im letzten Jahr verloren wir hier noch, und darüber hinaus fehlten mit Fabian, Alf, Andre und Ruidi gleich 4 Spieler (Malte musste ich noch um 16:40 nachverpflichten, Danke für diese Flexibilität) – es drohte also eng zu werden.
Von oben nach unten: Torben spielte die gleiche Eröffnung wie im Vorjahr gegen den selben Gegner, meinte, dieser spielt die schlechtestmögliche Variante und hatte plötzlich einen Bauern weniger. Allerdings konnte er seine Aktivität nutzen und gewann letztlich recht klar.
Ich eröffntete erneut suboptimal, aber mein Angriff auf den lang rochierten König nahm – nachdem mein Gegner meinen c6-Bauern geklaut hatte – richtig Fahrt auf, während mein Gegner tunlichst darauf verzichtete, meinen kurz rochierten König anzugreifen – irgendwie dachte ich, er würde mich (seine Bauernstruktur: d4, e5, f3, g2, h4, ich: d5, e7, f7, g6, h5) mit g4 sturmreif schießen, aber da kam nichts. Als dann all meine Schwerfiguren auf halboffenen Linien Richtung König zielten, brach die Stellung so zusammen, dass ich in ein Turmendspiel mit 2 Mehrbauern abwickeln konnte.
Alex und Sylvin holten unsere ersten beiden Siege – ich habe nicht soviel mitbekommen, aber das sah bei beiden recht souverän aus.
Sven überspringend, kommen wir zu Ramona: Zuerst meinte der gegnereische Mannschaftsführer, dass sie wohl klar gewinnt. Wenig später fragte sie, ob sie remis machen dürfte – ich lehnte ab, denn auch Torben meinte zu mir, mit dem richtigen Zug steht sie klar und kurzfristig auf Gewinn. Diesen machte sie auch, auch wenn sie annahm, dass es nicht funktionieren würde – es funktionierte.
Malte stand eigentlich durchweg ausgeglichen und holte per Remis den halben Punkt zum Sieg.
Bleibe Sven. Er hatte ein Endspiel mit je 2 Läufern und 6 Bauern, und nachdem schon fast alle Spieler verschwunden waren (bei dem Wetter erlaubterweise), entschuldigte sich sein Gegner bei mir, dass einige Leute warten müssten, aber er war sich nicht ganz klar, ob Sven das in seiner Zeitnot richtig behandeln würde. Da kannte er Sven schlecht, denn das war für ihn eine ganz normale Situation und keine ernste Zeitnot, und so remisierte man im 41. Zug.
6:2, ein klarer Sieg, und so liegen wir einen halben Brettpunkt hinter Großhansdorf, unseren nächsten Gegner.