SCD 1 – die vorletzte Runde


In der vorletzten Runde hatten wir Pinneberg zu Gast. Schon Morgens um 10 Uhr, der Beginn wurde von Pinneberg um eine Stunde vorgezogen. Glücklicherweise konnte der Schiedsrichter, Herr Schöngart die Uhren stellen, womit ich die ganze Saison meine Schwierigkeiten hatte.

 

Ausgangssituation war folgende: Pinneberg war im Abstiegskampf und benötigte einen Punkt, um den Klassenerhalt zu schaffen. Für uns ist da vielleicht eine Chance aufzusteigen, wenn Rostock gar nicht möchte. Ein Sieg wäre schon wichtig.

 

Beide Mannschaften traten mit guter Besetzung an. Zum Kampfverlauf  berichte ich wie folgt:

 

Dirk war nicht ganz gesund und nach Rücksprache mit mir, einigte er sich recht früh auf Remis in einem geschlossenen Sizilianer Typus.

 

Überrascht von 1. .. c6 meines Gegners, wählte ich eine etwas harmlose Aufstellung mit Bauern auf c3 gegen einen Pirc Aufbau. Ich erhielt das Läuferpaar und sollte leichten Vorteil haben. Die schwarze Stellung ist aber sehr solide, ich zog es dann vor Remis anzubieten, da meine Zeit auch nicht besonders gut war, was angenommen wurde.

 

Von Holgers Partie habe ich nicht allzu viel mitbekommen. Einmal hatte ich geguckt und mir schien seine Stellung schlechter zu sein. Ich war dann ganz froh, dass er sich später auf Remis mit seinem Gegner einigte.

 

Stefan hatte seinen Holländisch Leningrader auf dem Brett. Ganz genau habe ich die Partie nicht verfolgen können. Zwischendurch sah es chancenreich aus. Jedoch war die Stellung doch schwierig für ihn, er musste die Qualität geben und verlor letztendlich die Partie.

 

Hans Hermesmann überraschte Markus mit einer Zugumstellung im Slawisch mit a6. Danach verlief die Partie wenig gut. Markus stand dann schlechter bis Verlust. Durch Kampfgeist und einem geschickten Bauernopfer konnte er sich wieder befreien. Markus hatte dann Initiative, aber es reichte letztendlich nur zum Remis, da alles gut gedeckt war und keine weiteren Fortschritte gemacht werden konnte.

 

Beim Zwischenstand von 2-3 sollten die verbleibenden drei Partien den Kampf entscheiden.

 

Christian kam über die Reti-Eröffnung in eine Königsindisch im Anzug Struktur. Er bekam Angriff am Königsflügel und man konnte zuversichtlich sein. Sein Gegner verteidigte sich aber recht geschickt. Christian fand nicht die stärkste Fortsetzung und es war nicht mehr so einfach. Mit einer Minute auf der Uhr bot er schließlich Remis an, was angenommen wurde.

 

In einer Königsindisch im Anzug Struktur  war Axels Stellung zwischendurch jenseits von gut und böse. Bestimmt stand er auf Verlust, aber irgendwie bei beidseitiger Zeitnot ist er in ein Läufer Springer Endspiel mit Mehrbauern gelangt, was dann nur zum Remis langte.

 

Roman hatte die ganze Zeit das ganz gut im Griff. Stand lange etwas besser und wickelte in ein Schwerfigurenendspiel mit Mehrbauern ab, was er dann letztendlich gewann.

 

Endstand 4-4 Unentschieden. Womit Pinneberg zufrieden ist, da dadurch die Klasse gehalten werden konnte. Für uns war das Unentschieden nicht so schlimm. Wir wahren unsere spekulativen Chancen. In der letzten Runde in drei Wochen geht’s dann zum Tabellenführer nach Rostock. Um was wird es dann gehen?

 

 

SC Diogenes      4 - 4 Pinneberger SC  
 1 Hochgraefe,Ma ½ : ½ Hermesmann,Ha  1
 2 Chen,Tsung    ½ : ½ Bokelbrink,Uw  2
 3 Mach,Holger   ½ : ½ Freitag,Rolan  3
 4 Stephan,Axel  ½ : ½ Kluenger,Marc  4
 5 Korba,Roman   1 : 0 Nonnenmacher,  5
 6 Legahn,Dirk   ½ : ½ Hawranke,Diet  6
 8 Gottuk,Stefan 0 : 1 Kuhn,Gerd      7
 9 Laqua,Christi ½ : ½ Van Riesen,Kl  8

 

Tabelle:
 1. SSC Rostock 07    8 14  40 
 2. Lübecker SV II    8 12  41 
 3. SC Diogenes       8 10  34½ 
 4. Preetzer TSV      8  9  35 
 5. Hamburger SK III  8  8  33½ 
 6. SC Neukloster II  8  7  29 
 7. Pinneberger SC    8  7  28 
 8. Schachfreunde Sc  8  5  27 
 9. SC Agon Neumünst  8  5  26½ 
10. Kieler SG Meerba  8  3  25½