Fehlstart nach Mass

An einem kalten aber sonnigen Oktobersonntag ging es los in die Saison 2009/2010 gegen den HSK in der Schellingstrasse. Gegenüber letzter Saison haben wir uns mit Roman Korba verstärkt, ansonsten ist ziemlich viel beim alten geblieben.

Neu zu erwähnen ist die Bedenkzeit: 90 Minuten für 40 Züge und man bekommt für jeden Zug 30 Sekunden dazu, sodass die Gesamtbedenkzeit für die 40 Züge auf 1 Stunde 50 Minuten reduziert wurde. Grund für die Änderung soll wohl sein, dass die Scheidsrichter entlastet werden. Es gibt kein Mitstricheln mehr, man muss immer sauber aufschreiben. In der Praxis sah das dann so aus, dass ab dem 20. Zug in etwa an allen Brettern Zeitbedrängnis herrschte. Ob das eine Verbesserung ist?! Ausserdem darf man jetzt nur noch 30 Minuten zu spät kommen, was Axel zur Hälfte ausgenutzt hat. Michael hat den Sonntag ‚geopfert‘, um sich das Drama anzuschauen und auch Peter kam später vorbeigehumpelt.

Nun zum Krampf: Unser Elodurchschnitt lag mit 2239 geringfügig über dem des HSK mit 2231, so dass ein 4:4 zu erwarten war. Leider wurden wir dem nicht gerecht.

Markus und Tsung haben ziemlich schnell remis gemacht. Markus rannte mit einer ungefährlichen Variante gegen den Stonewall an und Tsung hatte mit Schwarz schnell Ausgleich.

An allen anderen Brettern sah es zu diesem Zeitpunkt sehr ausgeglichen aus. Aber so nach 3 Stunden kippte es:
Roman, der sehenswert kombinierte, gewann eine Qualität gegen einen Bauern. Aber der Gegner bekam immer stärkere Initiative und Roman hatte zu wenig Zeit, die richtigen Züge zu finden. Hier muss ich aber auch den Gegner loben, der das echt gut gespielt hat.

Axel stand gleich nach der Eröffnung gedrückt und es wurde im Endspiel nicht besser. Er verlor relativ chancenlos.

Dirk (2-facher Opa) hatte den verhältnismässig stärksten Gegner, konnte aber mit Schwarz sehr sicher alles abtauschen und locker remisieren. Gute Leistung!

Holger stand nach der Eröffnung ausgeglichen und spielte dann im Endspiel auf Matt (!). Aber irgendwie wurde es nichts und er hat die Stellung dann überzogen.

Christian stand gleich nach der Eröffnung etwas schlechter, hielt das ganze dann aber doch recht locker remis.

Fabian hatte eine dynamische Stellung, der Gegner hatte aber das Läuferpaar, was sich zunehmend in Initiative auswirkte. Hier hatte ich eigentlich nicht damit gerechnet, aber auch er hielt remis.

Zusammen eine sehr hohe 2,5:5,5 Niederlage gegen einen nominell etwas schwächeren Gegner. Kann ich mir nicht erklären.

Mitte November geht es gegen Preetz, Aufstiegsfavorit Nr. 2 nach Rostock bei uns Zuhause. Zuschauer sind willkommen.