Oberliga-Auftakt gelungen

Die erste Runde dieser Saison bescherte uns wieder einmal den HSK 3 als Auftaktgegner. Die Statistik sprach eindeutig gegen uns – der letzte Sieg gegen HSK 3 datiert aus dem Jahre 2009, und da war es die letzte Runde. Drei Siege standen bisher neun Niederlagen gegenüber. In der letzten Saison hatten wir eines unserer seltenen Heimspiele gegen den HSK und da gab es das erste Unentschieden gegen HSK 3, allerdings war das 4:4 für den HSK sehr glücklich. – So hatten wir uns für diese Saison viel vorgenommen (Ernährung, Schlaf, Willensstärke und die ein oder andere Partie zur Vorbereitung).

Tsung wurde durch Axel ersetzt und um 11 Uhr, als an anderen Orten erst die Uhren in Gang gesetzt wurden, sah es auf den Brettern schon recht vielversprechend aus. Initiative heißt das Zauberwort. Markus und Martin konnten mit Weiß selbige entwickeln, Holger erhielt „seine Stellung“ und Roman zündelte mit Schwarz mal ein wenig im weißen Zentrum. Die anderen Schwarzpartien entwickelten sich eher ruhig und nur der Schreiber dieser Zeilen spielte die Eröffnung zahnlos und stellte seinem Gegenüber keinerlei Probleme.

 

Nach der ersten Zeitkontrolle um 13 Uhr 40 lagen wir mit 3:2 vorn. Markus konnte durch sein dynamisches Spiel zwar des Gegners Dame einsammeln, doch Turm-Springer-Bauer waren doch ausreichende Kompensation und so wurden die Punkte ebenso geteilt wie in dem Figurenendspiel bei Almar. Holger investierte eine Figur und konnte dabei einen weißen Bauern auf f7 zementieren. Das war doch so schwer zu verteidigen, dass Holger Material und Partie gewann. Martin konnte nach laaaaaaanger Durststrecke endlich einmal wieder eine Oberligapartie für den SC Diogenes gewinnen – seit dem 01.04.2001… – der Anschluss gelang dem HSK durch David-Geffrey Meier, der seine Figuren nur normal aufstellen musste und schließlich durch eine Fesselung entscheidend Material gewann.

Die drei verbliebenden Schwarzpartien sahen vielversprechend aus. Roman hatte eine anspruchsvolle Partie (die Rechner werden viel zu tun haben…) in ein Doppelturm-Figurenendspiel geführt, dass er schließlich gewann. So konnte Fabian die Vereinfachungen des Gegners nutzen um durch sein Remis den zweiten Mannschaftspunkt perfekt zu machen. Den Schlusspunkt setzte Axel nach etwa fünf Stunden Spielzeit als sein Gegner die ungleichfarbigen Läufer mit Turm ungenau verteidigte. – Ein 5,5:2,5-Sieg, der insgesamt verdient war, auch wenn es eventuell etwas zu hoch war.

Die Überraschung der ersten Runde gelang dem Aufsteiger Lübecker SV 2 in Preetz: Mit 6,5 Punkten wurde der Aufstiegsfavorit an das Tabellenende geschickt, wo sich auch der Zweitligaabsteiger Pinneberg nach einer 2,5-Niederlage gegen Aufsteiger St. Pauli wiederfindet. Nur der hoch eingeschätzte Aufsteiger Schwerin verlor – mit 3,5:4,5 gegen die starken Königsspringer. Bleibt noch Schachfreunde, denen ein 5:3 gegen Kiel gelang. Schon die erste Runde zeigt, dass „jeder gegen jeden“ gewinnen kann und die Favoriten es schwer haben. – Eine spannende Saison kündigt sich an.


Stefan Gottuk