1. Runde Kreisklasse: Lurup II gegen Diogenes IV

Mit nur einem Auto ging es für uns als haushoher Favorit nach Lurup und schon hier warfen uns die Luruper eine Menge Stöcke zwischen die Beine. Welche Veranstaltung auch immer in einer der Arenen von ihnen organisiert worden war; das Hindernis wirkte. Wir standen erst einmal 25 Minuten im Stau. Somit kamen die Bahnfahrer als erstes an.

Mit rd. 15 Minuten Zeitvorgabe ging es dann aber los. Bis auf Malte waren wir an allen Brettern nominell weit bis sehr weit überlegen, was hoffen ließ auf einen 8-0-, vielleicht 7-1-Sieg. Nach kurzer Zeit stand es nach Freddys Sieg und Waldemars Niederlage, der sich auch gleich selbst hätte einstellen können, 1-1. Simon kam in seinem ersten Senioren-Mannschaftskampf zu einer offensiven Stellung. Er konnte an 8 auf f3 mit dem Springer nehmen. Nach g2xf3 und Lxf3 blockierte sein Läuferpaar mustergültig jeden Zug der weißen Figuren im Zentrum und am Königsflügel. Nahezu festgenagelt musste Schwarz das Manöver: Sf6 wegziehen, Dg5 matt über sich ergehen lassen. Hatte dies aber auch gar nicht gesehen. Damit stand es 2-1 und Simon erkämpfte sich eine 100%-Bilanz.
In verhakter Stellung, zwischenzeitlich mit einem Freibauern mehr, bekam Malte ein Remisangebot. Mein Gegner hatte mir zu diesem Zeitpunkt ein Figurenopfer erlaubt, nachdem er sich lieber meinen Gambitbauern unter den Nagel gerissen hatte, seine Dame herumzog und sich alle Figurenentwicklungsfelder zustellte, und stand unter Dauerfeuer. Ruidi hatte sogar eine ganze Figur mehr. Dennoch riet ich erst Malte, mit dem 7-1 im Hinterkopf ggf. weiterzuspielen. Aber dann siegte das Hirn über den Wunsch. Da Malte nicht Favorit war und mit mir und Ruidi das 4-1 schon da stand gab ich ihm freie Fahrt für die Punkteteilung. Unterdessen rettete sich mein Gegner mit eine Figurenopfer aus dem Matt und ich hatte nun die Qualität gegen einen gedeckten Freibauern. Aber noch immer spielte der Damenflügel des Schwarzen komplett nicht mit. Durch diesen Zeitvorteil räumten meine Figuren gegen den alleinstehenden König die Bauern ab und schafften 3 verbundene Freibauern am Königsflügel. Nach den Entfesselungskünsten, ich hatte einen meiner Türme auf der 8. Reihe platziert um die Entwicklung weiterhin zu behindern, hatte ich sechs gegen vier Bauern und die Qualität. schnell alles abgetauscht, die Qualität gegen den Freibauern geopfert und voila, im Gegensatz zur Stadtligapartie, war mein Bauernendspiel ziemlich simpel: Lauf Bauer, lauf! 3-1 Eine Hau-Drauf-Partie nach meinem Geschmack.
Kurz danach nahm Malte nach langer Überlegung das Remisangebot an: 3,5-1,5
Nun war Mike „Ich klammer gegen jeden ein Remis ab“ Neumann in der Stimmung genau dieses zu tun und fuhr den ersten Mannschaftspunkt ein. Es folgten Ruidi und Moritz in überzeugender Manier. 6-2 – Ein Start nach Maß.
Unsere Pflicht erfüllt harren wir nun des Doppelkampfes am 26.1. gegen die deutlich stärkeren Rösselspringer.