Noch kein Fluch – aber eine Auftaktniederlage!

Auftaktniederlagen sind nicht schön – die Erste kennt dieses Leid nur zu gut.
Knappe Niederlagen machen noch weniger Spaß, aber ein paar Zeilen müssen es dann doch sein.

In einer schönen gemeinsamen Veranstaltung zusammen mit unserer Ersten, hatten wir im LAB den Fast-Oberliga-Aufsteiger aus Marmsdorf zu Gast.Auch ohne die von Markus geliebte ELO-Statistik zu bemühen war klar, dass es ein enges Match mit dem für die Landesliga typischen Ergebniskorridor zwischen 3,5 und 4,5 werden würde. Leider mussten wir auf Holger und Ralf verzichten, die in Berlin deutsches Betriebsschach spielten.

Berichtet wird heute mal der Brettreihenfolge nach:

1) Torben schaffte ein bequemes und ungefährdetes Schwarzremis gegen Holger Hebbinghaus – das war stark!

2) Dirk spielte nach langer Pause eine strategisch sehr gute Partie gegen einen der stärksten Landesligaspieler überhaupt. Letztlich konnte der oranje eröffnende Jeronimo den Bedenkzeitvorteil aber zu einem Favoritensieg ummünzen.

3) Was bei Torben steht, gilt uneingeschränkt auch für Holger. Ein sorgenfreies Remis! So muss man mit Schwarz gegen einen stärker eingestuften Spieler auftreten.

4) Der neue Teamchef Michael stellte seinem jungen Gegner schon in der Eröffnung ernsthafte Probleme (wie verwerte ich einen großen Vorteil?). Zum Glück konnte dieser die gestellte Aufgabe nicht lösen und ließ nach 45 Zügen doch noch ein Remis zu. Sehr glücklich – aber ich gelobe spielerische Besserung gegen den HSK.

5) Dominik wurde in seinem ersten Landesligakampf seit langer Zeit leider zur tragischen Figur. Vorbildlich und zielstrebig mit Schwarz auf Gewinn spielend ließ er laut Computer im späteren Verlauf leider ein paar taktische Chancen liegen und wurde noch bitter bestraft. Schade, solche Kampfpartien haben einfach ein besseres Ergebnis verdient!

6) Thomas machte früh am Königsflügel Druck und spielte eine Partie wie aus einem Guss. Gut, bis auf einen Zug, da fiel die Engine wohl aus. Zum Glück stellte der Gegner das Ergebnis aber netterweise nicht auf den Kopf. Unter dem Strich aber ein schöner Weißsieg.

7) Kai reiste nachts aus Bayern an, wirkte aber trotzdem ausgeschlafen. Leider konnte er mit Schwarz Vereinfachungen nicht vermeiden und musste sich notgedrungen mit einem Remis zufrieden geben.

8) Ruidi eiferte dem Mannschaftsführer nach (grundsätzlich sehr lobenswert, aber heute war kein guter Tag dafür). Die Engine wurde kurzerhand auf Kaffeehausschach gestellt und flugs war der Bauer c4 futsch. Aber auch hier zeigte Ruidi danach wahren Kampfgeist und wurde nach 5 Stunden doch noch mit einem Remis belohnt.

Wer richtig zählt, kommt auf verfluchte 3,5 Punkte. Gegen den HSK wollen wir dann eine 4 (möglichst mit Komma 5) auf der Spielberichtskarte sehen!

Apropos Flüche: Die haben auch ihre schönen Seiten. Gerne verlieren wir auch nächstes Jahr wieder das Auftaktspiel in der Landesliga. Dann hätten wir unser diesjähriges Saisonziel nämlich erreicht…