HJEM 2019

Letzte Woche, vom 9.-17.03 fanden die diesjährigen Hamburger Jugendeinzelmeisterschaften in Schönhagen statt.

Wir waren dieses Mal mit einer etwas kleineren Fraktion (nur 6 Teilnehmer: Feiya, Vicky, Damian, Albert, Bohong, Johann) dabei. Das war vor allem deshalb schade, weil wir leicht auch 10 Teilnehmer hätten stellen können, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mitfuhren.

Das beste tabellarische Ergebnis erzielte Feiya, die in der M den zweiten Platz belegte und sich nur der Siegerin geschlagen geben musste. Vicky bekam als Nachrückerin die Chance in der U14 anzutreten. Letztendlich verzichtete sie auf die Teilnahme in der M (und einem damit vermutlich sicherem Pokal) und spielte bei den Jungs mit. Dabei spielte sie viele lange und durchaus auch knappe Partien, war dann aber gegen die meist mehrere Hundert Punkte stärker eingeschätzten Gegner nur zweiter Sieger. Trotzdem hat sie sicher Vieles mitgenommen und verdient den Respekt allein schon für die Entscheidung bei den Jungs mitzuspielen.

Nicht zufrieden wird Damian sein. Nachdem er sich in der HJET U14 mit Platz 3 für seine erste Endrunde überhaupt qualifiziert hatte, unterliefen ihm während der Partien mehrere Versehen, die ihm sonst so nicht passieren. So hätte er in seinem Partien leicht 3 volle Punkte mehr haben können. Sei es drum, auch hier ging es in erster Linie darum zu lernen und ich bin sicher, dass er das mit ganz neuen Erfahrungen getan hat.

In der U16 spielte Albert ein gemischtes Turnier. Er war für absolut jeden Gegner gefährlich, verlor letztendlich aber mehrere Punkte durch unterschiedliche Herangehensweise und teilweise extrem trickreiches Spiel, bei dem er sich dann manchmal eher selber austrickste. Hier geht es vor allem darum konstanter zu werden.

Bohong startete bei seiner ersten Endrunde in der U18 stark mit einem Sieg gegen einen Favoriten. Dem folgten Remisen, also alles absolut in Ordnung. Zur Mitte des Turniers wurde er vielleicht ein bisschen zu ehrgeizig, unter dem selbst auferlegten Druck kippten dann in mehreren Partien nacheinander gute Stellungen und wurden zu Niederlagen. Das nagte gewaltig am Selbstvertrauen und führte am Ende zu einem Ergebnis, mit dem er nicht zufrieden ist. Trotzdem aber waren viele gute Ansätze klar erkennbar, so wird seine DWZ offensichtlich um mehrere Hundert Punkte steigen, wenn es gelingt ein wenig an einzelnen Schrauben zu drehen.

Auch Johann war in der U18 unterwegs. Wie immer waren seine Partien ausgesprochen unterhaltsam und meistens auch gut. Er spielte das ganze Turnier lang an den vorderen Brettern, stand gegen den späteren Meister auf Gewinn und schlug den Zweiten. Die höchste Buchholz aller Altersklassen sprechen hier eine deutliche Sprache. Ein Sieg in der letzten Runde hätte fürs Treppchen gereicht (was nach den Partien durchaus nicht unverdient gewesen wäre). Leider verwechselte er in der Eröffnung eine Feinheit, die wir ein paar Tage vorher noch angeschaut hatten und musste sich dann recht eindeutig geschlagen geben. So bleibt am Ende „nur“ Platz 5 und das Wissen, dass Johann in der Lage ist aus nahezu allem Chaos zu generieren, in dem auch er für jeden Gegner unangenehm sein kann und immer für Überraschungen gut ist.

Im von Relana Sabban (SKJE) wie die letzten Jahre auch gut geleiteten Leiterteam waren von uns noch Jeanette (Freizeitteam), Fabian (Analyse) und ich (Bulletin) dabei.

Die Titel gingen 2x an den SKJE und 4x an den HSK. Glückwunsch an die Titelträger! Das spiegelt vielleicht auch ganz gut die aktuelle Lage im Hamburger Jugendschach wieder, denn das sind auch genau die Vereine, die klar erkennbar die meisten Jugendlichen haben und in den kommenden Jahren haben werden. Dabei haben 2 HSK-Meister im Vorjahr noch für ihre vorherigen Vereine ganz oben mitgespielt (jeweils mindestens Treppchen), Interpretationen aller Art überlasse ich an dieser Stelle gerne dem Leser.

2 der HSK-Meister sind vom MCG. Das sind zum einen Ex-bzw. Passivdiogenese Tom in der U20 und Florian in der U14 (der auf dieser Endrunde täglich zur Vorbereitung bei uns war). Für uns natürlich in gewisser Weise schön, dass gleich zwei Jugendliche, die hunderte Stunden ehrenamtlicher Betreuung von uns erfahren haben, sich Hamburger Meister nennen dürfen. In gewisser Hinsicht ist es aber doch schade, dass dafür nirgendwo sonst unser (Vereins)name auftauchen wird. Viel wichtiger als das ist aber natürlich, dass die relevanten Personen es wissen.

Ebenfalls teilweise oder ganz von uns betreut wurden außerdem Felix (U14, MCG-HSK), Gerrit (U14, MCG-HSK) und Charlotte (U12, starker dritter Platz, Sternschanze, kein Vereinsbetreuer auf Endrunde).