Dio I – Der wie immer ungünstigste Termin der Saison

Gestern spielten wir in Schwerin die achte Runde der Oberliga-Saison.

Nominell eine klare Sache, Schwerin als Zweiter mit nur einem Mannschaftspunkt Rückstand auf Tabellenführer Lübeck, wir im Abstiegskampf. Dazu der traditionell ungünstige Termin innerhalb der Hamburger Schulferien, der regelmäßig dazu führt, dass alle, die irgendwie in die Hamburger Jugendeinzelmeisterschaft eingebunden sind (egal ob als Spieler oder Betreuer) eigentlich gar keine wirklich guten Bedingungen für den Kampf schaffen können. Dieses Jahr also von Schönhagen nach Schwerin, entspannte ca. 3 Stunden Fahrt, wenn alle Bedingungen passen. Als am Freitagabend dann neben den schon fast stürmischen Verhältnissen Schnee dazu kam, entschlossen wir uns am Samstagabend noch nach der abendlichen Siegerehrung zu fahren und als Zwischenstopp in Bad Segeberg zu übernachten. Zusätzlich spielten wir wie bislang jede Runde ohne unser nominelles Brett 1 Almar und Axel, der auf Dienstreise war. So kam Oguz zu seinem siebten Einsatz, außerdem sprang Sylvin ein.

Der Kampf selber ist dann recht schnell erzählt. Sylvin, der ebenfalls nicht aus Hamburg anreiste, erreichte den Spielort verspätet, aber innerhalb der Karenzzeit. In seiner Partie geriet er dann durch eine eher ungewöhnliche Zugfolge seines Gegners in eine Struktur, in der er nicht heimisch war und verlor recht deutlich. Außerdem waren Christian und ich recht schnell fertig. Christian konnte nichts aus der Eröffnung holen und nahm dann das Remis mit, während ich nach vermutlich eher angenehmer Eröffnung nach einer Woche Endrunde überhaupt gar nichts sah und daher dann auch das Remis mitnahm. Dem Beispiel folgte Tom, der sich nicht zu 100% an die Theorie erinnern konnte, sich dann befreite und dann ebenfalls das Remis nahm.

Im weiteren Kampfverlauf konnte Oguz schön gewinnen, womit er mit Weiß starke 2,5/3 vorweisen kann (mit den schwarzen Steinen kommt das dann nächste Saison). Leider konnte Stefans Gegner durch die Verteidigung brechen und auch Fabian zog mit der Endrunde im Nacken gegen GM Danielsen den Kürzeren. Damit war die Niederlage bereits klar. Blieb noch Roman, der sich nach einer Partie der Kategorie „Handgemenge“ vermutlich auf Verlust stehend zäh verteidigte. Nach rund 6 Stunden gelang es ihm ein Patt herbeizuführen und damit seine Niederlagenserie zu beenden, bei dem Maß an Einsatz Runde für Runde hochverdient!

Am Ende steht damit ein 3:5, insgesamt ein verdientes Ergebnis, wir hatten an diesem Tag nicht die Möglichkeiten den Favoriten aus Schwerin ernsthaft zu gefährden.

Positiv für uns: Auch unsere direkte Konkurrenz konnte nicht siegen, sodass wir aktuell über dem Strich stehen. Die Entscheidung fällt in der letzten Runde, wenn wir am 15.04. die starken Königsspringer empfangen und Alles geben werden um aus Eigenleistung den Klassenerhalt zu schaffen.