Diogenes I – Willkommen im Abstiegskampf

Gestern spielten wir auswärts beim SKJE. Wir mussten wie in bisher jedem Kampf auf Almar verzichten, für ihn spielte wieder Oguz. Der SKJE trat mit seinem schwedischen GM an, sodass alle ein Brett weiter rutschten und wir nominell leichter Außenseiter wurden.

Im Kampf wurde schnell klar, dass wir uns strecken mussten um etwas Zählbares mitzunehmen. Ich hatte meine Eröffnung miserabel behandelt, dazu gefielen mir Toms und Romans Stellungen nur bedingt. Dazu kam noch, dass Roman für einen abwartenden Aufbau, Axel für einen spannenden Aufbau und Oguz für einen Standardaufbau Unmengen an Bedenkzeit investierten.

Dann kamen die ersten Entscheidungen. Bei Christian verflachte die Stellung bald, worauf die Partie nach kurzer Rücksprache Remis gegeben wurde. Mein Gegner wählte nicht die strengste Fortsetzung, sodass sich seine aktiven Figuren gegen meine passiveren abtauschten, ebenfalls ein recht schnelles Remis. Dazu kam Fabians souveränes remis gegen das Elo-Schwergewicht des Kampfes.

Blieben also noch Roman, Axel, Stefan, Tom und Oguz. Bei Stefan war ich vorsichtig optimistisch, das sah für mich nach einer Partie mit nur zwei möglichen Ergebnissen aus. Auch Axel stand gefühlt gut, er hatte einen Mehrbauen, für den es zwar Kompensation, aber auch nicht mehr gab, dafür waren wir an den restlichen Brettern eher im Hintertreffen. Bei Tom meine ich einen konkreten Gewinn für den Gegner gesehen zu haben, der allerdings nicht kam, sodass Tom weiter kämpfen konnte.

Letztendlich konnte Oguz in seiner mal wieder wilden Partie für seinen geopferten Turm den gegnerischen König nicht bekommen, Axel nahm bei sehr knapper Zeit ein Remis und Roman wählte in einer anspruchsvollen Stellung bei ebenfalls sehr knapper Zeit die vermutlich nicht beste Verteidigung und musste sich geschlagen geben. Beim Stand von 2:4 spielten Stefan und Tom noch, konnten aber jeweils nicht mehr als ein Remis mitnehmen.

Insgesamt also eine leider verdiente 3:5 Niederlage, womit uns der SKJE in der Tabelle überholt. Was mich ärgert ist, dass wir in jedem Kampf Punkte durch knappe Bedenkzeit abgeben. Zwischen Zug 20 und 25 hatte Axel noch 5 Minuten, Roman und Oguz nicht mehr als deren 2, ihre Gegner aber noch jeweils mindestens eine halbe Stunde. Genau an diesen Brettern haben wir an diesem Tag den kürzeren gezogen. Manchmal lässt sich das natürlich nicht vermeiden, ich würde mir aber wünschen, dass wir in diesem Abschnitt besser werden.

Wir haben nun wie Schachfreunde, SKJE und Marmstorf  3-7 Mannschaftspunkte, finden uns aber aufgrund der schlechteren Brettpunkte auf Abstiegsplatz 9 wieder. Wir dürfen nicht den bisher vergebenen Chancen (die es gab) nachtrauen, sondern müssen schauen es schon in 2 Wochen bei den Schachfreunden zum nächsten Abstiegsgipfel besser zu machen.