Stadtligaauftakt: Schlappes 4:4 beim Bille SC

Nun gut – dann melde ich mich mal zum Resultat aus meiner eingeschränkten Sicht … wenn keiner was schreibt, wars wohl nicht so doll. Stimmt! Die Biller traten in Bestbesetzung auf, während wir 3 Spieler ersetzen mussten – aber immerhin durch drei, die zuletzt Stammspieler der Zweiten waren. Für mich wars jedenfalls ein gebrauchter Abend: trotz größtem DWZ-Vorteil an den 8 Brettern wurde meine ungenaue Behandlung des langsamen Italieners gerecht bestraft – auch weil mir in meinem initiativlosen Aufbau schlicht nix einfiel und der zu große Zeitverbrauch am Ende zu groben Fehlern führte. Typisch für die Partie war, dass mein Gegner zwar den folgenden hübschen Trick sah, dann nicht entscheidend zupackte und ich nicht in der Verfassung war, das zu nutzen:

Ulrich Peschke – Thomas Rieling nach 23.e5 bzw. 32.Dxb7

Ich war leider der Überzeugung erlegen, 23.e5! (+1,6) verhindert zu haben … doch 23…. fxe5? mit Angriff auf den Lf4 scheitert an 24.Lxh6! Sxh6 25.Sg5+. Nun spielten beide Seiten suboptimal: 23… Sd5 24.exd6?! (Sh5!) Sxf4 25.Dxf4 cxd6 26.Sf1?! d5?! (Lb8!). Ich stand da noch nicht auf Verlust, verpasste – auch durch zu hohen Zeitverbrauch – sogar zweimal die Ausfahrt zu leichtem Vorteil (32… Lxf5! (-0,6)) … bis mir am Ende die von Beginn an dusselige Aufstellung h6 und Kh7 auf der Diagonale a2-h7 zum Verhängnis wurde (Te6 war mehrfach der entscheidende Gewinnzug).

Von den letzten 12 Partien habe ich 2 verloren – beide gegen den neuen Eröffnungstrend, auf den Karsten laut Interview im Schachmagazin 64 eher zufällig mit seiner Veröffentlichung aufsprang – da müssen die e5-Spieler sich nun was einfallen lassen … und die e4-Spieler könnten sich mal nen schönen Namen dazu überlegen – wie klingt denn das? „Langsamer Italiener“ – da hilfts ja nicht einmal, dass Magnus den spielt, um daraus attraktives Schach abzuleiten.

Ganz am Ende konnte Robert meine Niederlage ausgleichen – mit Mut, etwas Glück und einer Bauernwalze aus deren Reihe 2 Landwirte einen fehlenden Jogger aufwiegen mussten. Der Rest hielt sich mehr oder weniger in spannungsarmem Rahmen und produzierte dabei halbe Eier – Dominik hätte wohl verlieren, Christian wohl gewinnen müssen. Es bleibt die ruhige Erkenntnis, gegen einen Durchschnittsgegner wenigstens noch nicht entscheidend Federn gelassen zu haben.