SC Diogenes 3 – achtbare Niederlage in Barmbek

Im Grunde genommen in jeder Saison spielt Diogenes 3 einmal gegen Barmbek. Doch während es bis vor 2 Jahren i.d.R. enge Kämpfe gegen Barmbek 3 waren, konnten wir letzte Saison einen erstaunlich klaren Sieg gegen Barmbek 2 einfahren, um in diesem Jahr mal gegen Barmbek 1 spielen zu „dürfen“. Von daher waren wir wieder einmal klarer Außenseiter, schließlich ist diese Mannschaft bis zum Brett 9 mit Spielern > 1900 besetzt.

Doch auch wir konnten mit einer kleinen Überraschung aufwarten – von dem 7er-Stamm fehlte nur Alex, der durch Ramona ersetzt wurde, vervollständigt wurden wir durch den ersten Einsatz von Holger. Die Taktik war klar – möglichst viele Punkte an 1-3 holen, wo wir halbwegs ebenbürtig waren, und dahinter auf etwas Glück und mich hoffen.

Bevor wir ins Detail gehen, eine kleine Aufgabe:

Natürlich steht Weiß besser. Schwarz hat gerade mit Db4-d4 seinen letzten Fehler gemacht, gesucht wird der Zug zum forcierten Gewinn für Weiß. Auflösung weiter unten.

Nachdem sich der erste Schreck ob Holgers Einsatz gelegt hatte, begann ein erstaunlich spanender Kampf. Ich dachte, ich hätte meine Eröffnung früh verdaddelt, konnte aber dann doch ab den zehnten Zug positionellen Vorteil erspielen. Auch bei Sven sah es ganz ok  aus, nur bei Ramona und Hans-Werner wurde die Stellung doch relativ bald gedrückt. Holger und Michael standen mMn sogar leicht besser.

Das erste Remis kam bei Holger, wenig später musste Ramona die Waffen strecken. Und bei mir kam es zu obiger Stellung. Und erstaunlicherweise fand ich sogar den forcierten Gewinn: 27. Lh3!

In der Partie folgte 27.  , Txf2 28. Dxe6 Kc7 29. Dd6 Matt. Aber auch alle Alternativen verlieren für Schwarz mindestens noch eine Figur.

Damit ging es unentschieden in die Zeitnotphase. Besonders groß war diese natürlich bei Fabian, der noch 7 Sekunden für 9 Züge hatte. Er schaffte zwar die Kontrolle, hatte dann aber ein Endspiel mit 2 Minusbauern. Hans-Werner hatte Bauer gegen Springer, Michael hatte in der beiderseitigen Zeitnot zwar einen Mehrbauern, geriet aber nach einem Turmtausch in einen Gegenangriff und remisierte. Kai kam mit einem Vorteil aus der Zeitnotphase, nachdem er zwischenzeitlich einen Bauern eingestellt hatte. Und auch bei Sven sah es lange gut aus, ach dem Plättchenfall hatte er aber ein Endspiel mit einem Minusbauern, was wohl nicht mehr zu halten war. Es stand also 2:2, und aufgrund der anderen Stellungen gab ich Kai den Auftrag, in seiner Partie mindestens 1,5 Punkte zu holen. Es kam, wie  es zu erwarten war: Kai gewann, der Rest verlor, somit ein achtbares 3:5, wobei die 4 Niederlagen an den Brettern kamen, wo wir mindestens 250 DWZ-Punkte unterlegen waren.

Vielleicht noch eine kleine Anekdote: Nachdem Ramona bei uns zum dritten Mal schachlich „verprügelt“ wurde, wies ich sie darauf hin, dass sie letztes Jahr ja unbedingt aufsteigen wollte. Auf ihren Hinweis, dass sie nicht am Donnerstag verprügelt werden wollte, und meinem Hinweis, dass dies am Montag wohl nicht anders laufen würde, meinte sie (ich habe jetzt nicht das exakte Zitat bereit), dass es aber mehr Spaß machen würde, am Montag verprügelt zu werden – eine interessante Info.