Diogenes 4: Mit Handicap zum Sieg

Pünktlich am Freitag Abend um 19 Uhr waren sieben Diogenesen bereit zum Derby Dio 4 gegen Schachfreunde 5. Sieben? Ja, sieben, denn einer fehlte. Leider nicht irgendeiner, sondern der Mannschaftsführer. Nur der Mannschaftsführer? Nein, auch der Mann mit dem Schlüssel für das Clubhaus…Da sich auch nach einer Viertelstunde noch nichts tat, wurde in hektischen Telefonaten der Mann des Zweitschlüssels ausfindig gemacht: Oguz! Heldenhaft setzte der sich sogleich in Bewegung, assistiert vom Abholservice von Klaus & Co. Doch noch bevor diese wieder eintrafen, hatte auch unser Mannschaftsführer bei Temperaturen um die fünf Grad ein Einsehen nicht nur mit den Mannschaftskollegen, sondern auch mit den ausgesprochen geduldigen und verständnisvollen Gästen. Mit einem Zeithandicap von 35 Minuten ging es dann auch am Brett los. Das verführte offenbar einige Spieler zum Schnellspielen (oder ist das in der Kreisliga so üblich?), denn nach gut einer Stunde stand es schon 1,5:3,5 gegen uns. Das schnelle, unabgesprochene Remis von Malte sorgte dabei angesichts des Spielstands für Unmut bei einem Kollegen. Doch am Ende erwies sich dieser ‚Schachzug‘ noch als Gold wert. Denn Tom-Frederic zeigte eine ganz starke Leistung. Seinem Druck konnte die um ein Mehrfaches ältere Gegnerin irgendwann nicht mehr standhalten. Ich konnte meinem bis dato im Wolga-Gambit ungeschlagenen Gegner belegen, dass es doch kein komplett ungefährliches Bauernopfer ist. Dabei hatte ich mich allerdings noch kurz vorher ein wenig vorbereitet, allerdings vor allem deshalb, weil ich mich nach 10 Jahren Schachpause nicht mehr erinnerte, ob man mit 1. … c5 oder 1. … Sf6 und Wolga Gambit kommt… Da schließlich auch noch Stefan Haack gewann, war der Derby-Sieg komplett. Diogenes 4 lebt und liegt das erste Mal diese Saison auf einem Nichtabstiegsplatz!

Jörg Rahn