Unser Ehrenvorsitzender – Michael Pommerening – ist Siebzig. Herzliche Glückwünsche!

Es gibt auch schöne Aufgaben für Vorsitzende! Ich darf dir – Pommi – im Namen aller Diogenes*innen herzlich gratulieren zum Siebzigsten! Das ist ein schönes stolzes Alter, das eine ungewöhnliche Menge an Auswirkungen deiner Schaffenskraft für Wandsbek erahnen lässt. Die Gründung unseres Schachclubs zusammen mit deinen Verbündeten, Werner, Stolli, Detlef, Rüdiger, Teichi, Wölfi … war nur der Anfang. Wir werden auf das Wohl dieses Werkes achten!

Genieße das Leben so wie du es magst im Kreise deiner glücklichen, großen Familie! Nur ein höheres Jubiläum darfst du gern verhindern: Vor ziemlich genau 25 Jahren hast du deine letzte Partie für deinen Verein gespielt – Remis – nichts ist entschieden!

Und nun lies du, lest alle, was dein Freund und unser Unterstützer Werner mit einer etwas unheimlichen Energieleistung behutsam ausgegraben hat:

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Unser erster Vorsitzender der Vereinsgeschichte und Ehrenvorsitzender Michael Pommerening, vielen noch besser bekannt als „Pommi“, feiert am 1. März 2020 seinen 70. Geburtstag. Wir gratulieren ihm dazu sehr herzlich und nehmen dieses Ereignis zum Anlass, auf sein bisheriges bewegtes Leben und Wirken zurückzublicken.
„Pommi“, der inzwischen lieber „Michael“ genannt werden möchte, „studierte“ schon vor der Vereinsgründung des SC Diogenes im Jahre 1977 jahrelang „Schach und spielte Jura“ – so seine eigenen Worte damals. Dabei hat er es als Spieler zu einigen Erfolgen und Weihen gebracht. Vom Brett 1 des MCG – das waren viele – bis zum Teilnehmer an der Endrunde der Deutschen Jugendeinzelmeisterschaften (DJEM), die damals noch als U20 ausgetragen wurde. Das schafften nicht so viele von uns. Noch wichtiger als persönliche Erfolge im Schach waren ihm aber immer die Mannschaftserfolge und die Trainingsarbeit des MCG und des Vereins. So erreichte das MCG den Titel des Deutschen Schulmeisters und der SCD den des Deutschen Jugendmannschaftsmeisters sowie eine Auszeichnung mit dem „Grünen Band der Dresdner Bank für die beste Jugendarbeit in Deutschland 1987“. Er selbst diente dem Verein in der Funktion als erster Vorsitzender ohne Unterbrechung 17 Jahre lang, bis 1994.
Die Basis für all diese Erfolge war nicht zuletzt seine jahrelange Trainingsarbeit im MCG. In dem Zusammenhang hat er alle Trainerlizenzen erworben, also neben dem C-Trainer (Lizenzübungsleiter) auch den B- und sogar den A-Trainerschein, und den als einer der Teilnehmer des allerersten Lehrgangs zu dieser Qualifikation im Deutschen Schachbund. Daneben hat er auch noch eine Schiedsrichterlizenz erlangt und war Mitinitiator und Mitautor des zweibändigen Lehrgangswerks „Schachtraining“, das lange im MCG genutzt wurde und eines der frühesten Werke dieser Art war.
Neben Schachspiel und –training interessierte ihn immer mehr auch die „große Organisationsarbeit“. So initiierte und veranstaltete er 1980 das „Internationale Schachfestival“ in der Alsterdorfer Sporthalle, das mit 537 Teilnehmern aus allen Kontinenten damals das zweitgrößte Turnier Europas war. Dort spielte er eine vielbeachtete Schachpartie mit dem damaligen Hamburger 1. Bürgermeister Klaus von Dohnany. 1981 organisierte er das Schachfestival nochmals, es fand sich dann aber leider kein Nachfolger als Ausrichter. Er selbst betrieb die Juristerei inzwischen ernsthaft und war seit 1979 als Rechtsanwalt in Wandsbek tätig, woran sich bis heute nichts geändert hat.
„Wandsbek“ und „Bürgermeister“ – das sind vielleicht die besten Stichworte für seine danach aufstrebenden Interessengebiete: So veröffentlichte er in seinem eigenen Mühlenbek-Verlag zahlreiche Bücher zur Wandsbeker Geschichte und schuf den „Historischen Rundgang“, eine Art geschichtlicher Lehrpfad durch das Zentrum Wandsbeks, gekennzeichnet durch die unübersehbaren blauen Tafeln. Zum gleichen Thema brachte er als Autor auch ein Hörbuch heraus, in dem Volker Lechtenbrink als Matthias Claudius eine Zeitreise durch Wandsbek unternimmt.
1998 übernahm er den Vorsitz des „Wandsbeker Stammtisch e. V.“, jetzt „Wandsbeker Forum e. V.“, in dem monatlich die „Granden“ der Hamburger Politik und Wirtschaft zu Gast sind: Bürgermeister, Senatoren, Leiter wichtiger Behörden und Unternehmen.

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Dieses ehrenamtliche Engagement hält bis heute an und wurde mehrfach ausgezeichnet, so z. B. 2004 mit dem „Portugaleser in Bronze“ und 2010 mit der
„Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“, der ersten Stufe des Bundesverdienstkreuzes, verliehen vom Bundespräsidenten.
Daneben engagiert er sich im Wandsbeker Bürgerverein und im Grundeigentümerverein, für den er regelmäßig juristische Beiträge in der Mitgliederzeitschrift beisteuert. So bildet das Erbrecht mit der Gestaltung von Testamenten und anderen letztwilligen Verfügungen seinen besonderen Tätigkeitsschwerpunkt, für den er im Laufe vieler Jahre eine besondere Expertise erworben hat.
Allerdings ist das berufliche Engagement nach wie vor nicht alles, sondern er hat zuletzt seine Stundenzahl sogar etwas reduziert. Dies ist jedoch keineswegs dem Alter geschuldet. Die oben genannten ehrenamtlichen Aktivitäten bleiben unvermindert bestehen. So sind bereits wieder neue blaue Tafeln für Wandsbek in Arbeit, die an der Wandsbeker Marktstraße gegenüber dem Quarrée ihren Platz finden sollen. Und auch wenn mögliche Ideen für ein neues Buch seinen Hinterkopf noch nicht erkennbar verlassen haben, so sollte man jederzeit damit rechnen, ein solches wieder einmal im Mühlenbek-Verlag vorzufinden.
Seit einiger Zeit gibt es auch noch ein weiteres Hobby: Kurzreisen in relativ kurzen Abständen, auch ins Ausland, zusammen mit seiner Frau. Das Programm wird selbst gestaltet und bietet jeweils viel Neues. Und einmal pro Jahr wird eine Wochenreise zusammen mit der ganzen Familie organisiert.
Bei all diesem Tun bleibt ihm aber immer noch Zeit, sich über seine drei wohlgeratenen Kinder zu freuen und mit seiner Frau Jutta ein neues Haus zu planen. Möge der Schwung noch lange anhalten!

Dr. Werner Schulenburg