Super-Trainings-Donnerstag im LAB, 01.12.16 19 Uhr

Am Donnerstag, 01.12.16, bekommt ihr als erstes Türchen im Adventskalender ein extra gutes Training serviert. Es geht PÜNKTLICH um spätestens 19 Uhr im LAB Fahrenkamp los! Auch Spieler der „Schachfreunde“ sind willkommen und generell Spieler jeglicher Spielstärke.

1.) Taktiktraining zum Warmwerden: 12 Aufgaben, 12 Minuten Lösungszeit. Die Aufgaben sind recht einfach, so dass jeder zumindest einen Teil Lösen können sollte.

2.) Höhepunkte der Schach-WM: Es gab wenige, aber einige Stellungen habe ich herausgesucht!

3.) Berliner Variante/Italienisch: Warum ist die Berliner Variante beliebt bei Profis und unbeliebt bei den Amateuren? Was sollte dennoch ein Amateur als Minimalwissen über Berliner Variante und Italienisch im Kopf haben? Hier bekommt ihr die Antwort.

4.) Fragen + Antworten: Hier beantworte ich eure Fragen aus Euren Partien.

 

Ich freue mich auf ein schachlich dynamischen Abend,

Markus

Als Tabellenführer in die Adventszeit

Am 20.11. durfte die Oberliga-Mannschaft nach Schnelsen in den Riekbornweg, um sich gegen die Königsspringer zu beweisen.

Karsten sagte am Tag zuvor ein 4:4 heraus, und er sollte fast Recht behalten.

Beide Mannschaften traten in Bestbesetzung an, sodass Königsspringer ganz leicht favorisiert war.

Schon nach 2,5 Stunden  konnte ich gegen Frank Lamprecht gewinnen. Ein dubioser Dameninder, dann noch ein paar ungenaue Züge von ihm. Ich hatte Läuferpaar, Entwicklungsvorsprung und Riesendruck. Schon nach 20 Zügen gab er trotz nur eines Minusbauern bei ansonsten aber grausamer Stellung auf!

Nur etwas später musste Almar die Waffen strecken. Sehr solide mit Schwarz aufgebaut, Ausgleich nach der Eröffnung. Dann aber ein ungenauer Abtausch und eine nette Taktik (für den Gegner) zum Abschluss.

Es sah jetzt in der Tat nach 4:4.

Torben stand besser, hatte aber zuviel Angst vor Springerfang, die Stellung verflachte, remis.

Stefan konnte mit Karstens Empfehlung gegen Sizi schon wieder eine volle Stellung erreichen und im Königsangriff gewinnen.

Christian hatte einen merkwürzigen Aljechin auf dem Brett, wo er mehr Springerzüge absolvierte, als der HSV nach der Hinrunde Punkte haben wird. Er stand gedrückt, konnte aber dann das Endspiel recht locker remis halten.

Axel hatte die ganze Zeit ein ausgeglichenes Endspiel auf dem Brett und so endete es auch. Danke für Deinen Einsatz!

Es stand 3,5:2,5 und Roman hatte eine Qualität gegen wenig Kompensation weniger und Fabian ein wohl besseres Turmendspiel. Roman wird einige Großrechner bauen müssen, um mir beweisen zu können, dass sein Qualitätsopfer in der Eröffnung korrekt war. Jedenfalls, nach der Zeitkontrolle verlor der Gegner den Überblick und Roman konnte dauerschachen.

Obwohl Julian alles versuchte, dem Turmendspiel noch Leben einzuhauchen, hielt Fabian stand.

4,5:3,5 Sieg! Ganz wichtig und weiterhin Tabellenführer!

In 2 Wochen gibt es Zuhause die Hammer Stadtmeisterschaft gegen die Schachfreunde.

Landesliga – 1:5-Pleite gegen Eimsbüttel

Obwohl Union nicht ganz in stärkster Besetzung antrat, waren wir wiederum deutlicher Außenseiter, was uns 2 Jahre lang ja nicht davon abgehalten hat, die Klasse zu halten. Doch außer einem Lichtblick von Tom (Sauber! Erster Landesligasieg!) konnten nur Robert und Christian Gegentreffer vermeiden. Zwischendurch hätten wir den glücklichen Moment fassen müssen, um ein 3:3 daraus zu machen: Während Peter eine sehr aussichtsreiche Stellung gegen den nominell einzigen Schwachpunkt in der Union-Aufstellung nicht umsetzen konnte, gab ich heute wieder ein krasseres Beispiel nicht erzwungener Fehler:

Stelting – Rieling

Nach 39.Td1-c1 kann man den Punkt direkt eintüten – man muss nur richtig rechnen oder riechen … beides gelang mir nicht. Ich setzte mit 39. … Sc7-a6 fort, was im Prinzip den Vorteil hält – aber die Lage ist gefährlich. Nach 40.f6 g6 41.Lf1! Tb6? (Ke8!) übersah ich prompt die permanente Schwäche der Grundreihe: 42.Lxa6 Sxa6 43.Txd5! mit Vorteil, zumal Schwarz nun sehr genau spielen müsste, um an Remis denken zu dürfen, während Weiß immer wieder Drohungen auf der 7. oder 8. Reihe hatte und dementsprechend gewann.

Also: bestens wäre laut Elektrohirn: 39… f6! – aber das muss Biohirn erstmal schnallen bei knapper Zeit. Abzuschätzen war aber schon, dass die verbundenen Freibauern vom Läuferpaar in diesem Moment nicht wirklich zu halten sind – und zwar sehr direkt und z. B. recht witzig mit: 39… Sb3! 40.Txc7 Txc7 41.Lxc7 Sxd4 42.Lxd8 b3 43.Le7+ Kxe7 44.f6+ gxf6 45.exd4 b3 46.Lf5 a4! …a3…a2…a1

– aber nicht: 46… b2? 47.Lf5 fxg5 48. hxg5 f6 49.gxf6+ Kxf6 50.Lxh7 Kg5 51.Kf2 Kf4 52.Ke2 a4 53.Kd2 Kf3 54.Lb1 Kf2 – Remis.

Li-La Landesliga und Skat

Da am Sonntag den 13.11. leider keine WM-Partie stattfand, stellte sich mir die Frage, wie ich mich schachlich oder sonst beschäftigen sollte.

Was liegt da näher, als bei der Landesliga vorbeizuschauen. Da die leider nach wie vor nicht im Internet übertragen wird, musste ich mich Richtung Schlump begeben, wo in irgendeiner Schule bei Weisse Dame das Match stattfand. Trotz der Tatsache, dass mir die Adresse bekannt war, habe ich etwa 30 Minuten gesucht. DIe Adresse „Berlin, Potsdamer Platz“ ist ja schließlich auch nicht eindeutig. Im hinterletzten Winkel einer Schule ohne Beschilderung wurde ich dann letztlich fündig. Bitte, bitte, liebe Weisse Dame, spendiert ein paar Euro für Schilder!

Dort angekommen, sah ich, dass Ralf „ich analysier keine Partien von mir“ H. schon fertig war. Eine Figur mit Schwarz nach <15 Zügen vernascht, so muss man das machen. Nicht nur im Clubturnier auf Normkurs, sondern jetzt auch in der Landesliga erfolgreich. Da sieht man mal, was gute Eröffnungsvorbereitung bringt ;-)

Alle anderen Partien liefen noch. Ich musste los, denn bei den Schachfreunden fand das alljährliche Skatturnier statt.

Landesliga-Endstand war 3,5:4,5, leider. Ich weiß nur, dass Christian K. remis gespielt hatte. 13.Ld2 würde mich interessieren.

Beim Skat-Turnier war ich aus irgendwelchen Gründen der einzige Diogenese, ansonsten noch 19 Schachfreunde, sodass an 5 4er Tischen gespielt wurde.

Nach 2x 30 Runden fand ich mich mit knapp über 1000 Punkten auf dem 8. Rang wieder nach einem 6. Rang vom letzten Jahr. Hat wirklich Spaß gemacht und ich konnte mich über einen Gaumenschmaus, eine französische Käseplatte, freuen, denn das fette Schwein samt Grünkohl war schon  vergriffen.

 

Nachtrag für Jan-Paul:

Farbspiele offen, aus der Deutschen Skatordnung:

5.2.6 Offen als Gewinnstufe kommt bei offenen Farb- und Grandspielen in Betracht. Der Alleinspieler darf hier keinen Stich abgeben. Diese Spiele gelten von vornherein als Schwarz angesagt. Ein Kreuz ouvert als mit zweien zählt demnach 9 x 12 = 108 Punkte; ein Grand ouvert mit vieren zählt 11 x 24 = 264 Punkte.

 

Oberliga 1. Runde – starker Start!

Gestern begann im Fahrenkamp gegen Marmstorf unsere Oberligasaison.

Ausgangspunkt vor der Saison: Gesetzt an 7 von 10, das Saisonziel Klassenerhalt war damit schnell gefunden. Eine gute Grundlage wäre ein erfolgreicher Start in die neue Saison gegen einen der Gegner, die nominell etwas schwächer besetzt sind als wir. Aber wir waren gewarnt, denn vergangene Saison konnten wir beim 4:4 nicht siegen.

Bei uns fehlte Fabian als Gesamtverantwortlicher unserer Jugendreise, der verständlicherweise dann auch auf besagter Reise weilte. Dafür sprang Dominik ein. Nominell bedeutete das, dass wir an 6 von 8 Brettern favorisiert waren.

Der Kampf selber ist relativ schnell erzählt. Die ersten 2-3 Stunden passierte nicht wirklich viel, insgesamt sah es aber meiner Meinung nach doch eher besser für uns aus.

Zuerst endeten Almars (in gefühlt eher etwas besserer Stellung) und meine Partie (da war einfach nichts drin, nachdem ich in der Eröffnung eine eher zweifelhafte Nebenvariante improvisierte) remis. So weit so gut, schließlich waren das genau die beiden Bretter, an denen wir nicht Favorit waren.

Dann kippten nach und nach die Stellungen und Roman, Stefan und Christian konnten schnell auf 4:1 erhöhen. Die restlichen Partien gingen über die Zeitkontrolle, doch wir konnten recht beruhigt sein. Während bei Dominik Chaos herrschte (zumindest konnte ich die Stellung überhaupt nicht überblicken), hatten Markus und Axel einfach einen Bauen mehr. Schließlich gelang Axel der Siegtreffer, und auch Dominik konnte sein Chaos für sich entscheiden. So blieb noch Markus, der mittlerweile glasklar auf Gewinn stand und den vollen Punkt sicher nach Hause brachte.

In der Summe ein 7:1 Auftaktsieg, vielleicht einen Tick zu hoch, aber ein deutlicher Sieg war durchaus verdient. Besser hätte der Start eigentlich gar nicht laufen können.

Weiter geht es am 20.11. bei Königsspringer.

Marmstorf Maximal Malträtiert

Am 16.10. gelang der Ersten der höchste Oberligaauftackbestrafungssieg aller Zeiten. Mit 7:1 wurde Marmstorf im Fahrenkamp zerlegt. Vielleicht ein bisschen zu hoch, aber was soll’s?

Markus, Roman, Axel, Stefan, Christian L. und Dominik konnten gewinnen (4/4 mit Schwarz!), Almar und Torben remisierten.

Happy Halloween!

Lurup nicht zerstört wegen doppeltem Epishin

Moin zusammen!

Am 09. Oktober fand das 12.Luruper Schnellschachturnier statt.

Eine ideale Möglichkeit, vor den Mannschaftskämpfen schon mal warmzulaufen. Leider waren nur insgesamt 22 Teilnehmer dieser Ansicht. Warum dieses Schnellturnier so unbeliebt ist, keine Ahnung. Von Dio dabei neben dem Verfasser dieses an Humor gespickten Artikels noch Schachtennis-Legende und van Wely Bezwinger Christian ‚ich lass mir 2.c3 nicht verbieten‘ Kalla.

Während ich im letzten Jahr bei 16 Teilnehmern mit 9/9 brillieren konnte „Lurup zerstört“ (nur Trisic war Konkurrent) war das Turnier dieses Jahr qualitativ hochwertig besetzt. Es hatte sich nämlich GM Epishin angekündigt.

Nun gingen die Minuten ins Land, es war noch kein Epishin zu sehen, aber er wurde schon mal ausgelost. Dann kam kurz nach 10 ein Russe, der kaum Deutsch konnte, und wurde an Brett 1 hingesetzt. Die Turnierleitung freute sich über den hochwertigen Gast. Stirnrunzeln einiger Teilnehmer. Hatte sich Epishin so stark verändert? Noch stärker wurden die Bedenken, als dieser Spieler in der 1. Runde verlor. Mitten in der 1. Runde kam dann der echte Epishin angehetzt. Nach etlichen Streitigkeiten bekam er einen kampflosen Sieg und durfte dann ab da an Brett 1 weiterspielen. Merke: Nicht jeder, der kaum Deutsch kann, ist automatisch GM.

Nach 9 Runden standen die Preisträger fest. 9/9 von Epishin, ganz souverän. 2. Sieger Oberliga-Spitzenbrett vom HSK Bardyl Uksini mit 7,5/9. Verloren gegen Epishin und gegen mich gerechtes Remisn Den dritten Preis bekam meine Wenigkeit mit 6/9. Verloren gegen Epishin, remis gegen u.a. Uksini, Reddmann, Serrer. Gute Gegner, gute Partien, mehr war an dem Tag nicht drin.

Christian hatte ebenfalls gute Gegner und besiegte u.a. FM Serrer. Er kann mit dem Turnier zufrieden sein.

Zum Ausklang des Tages sind wir noch zum Bok gefahren Wandsbeker Chaussee.

Hier könnt ihr die Endergebnisse sehen: http://schach.svlurup.de/index.htm

Grüße, Markus

Vom Diogenesischen Urlaubsort (Matt aus Schwarzach)

Reiseteilnehmer war im A-Turnier (TWZ ab 2000 ohne Startgeldaufschlag): Axel (Stephan), (Nr. 24 von 61), während sich der Rest (Nr. 1, 4, 5 und 17 von 48 Startern) im B-Turnier (TWZ < 2100) für die Favoritenrolle entschied: Thomas (Rieling), Ralf (Hein), Kai (Schoenwolff) und Christian (Kalla).

Nachdem Stefan unsere Leser dankens- und bemerkenswerterweise schon über den schachlichen Erfolg auf dem Laufenden gehalten hat (wer’s bis zum Ende verfolgte, sei der Schadenfreude nicht ganz unverdächtig), komme ich nun zum wesentlichen Teil der Reise: endlichmal wieder  Urlaub auf dem Steinmoarhof bei Familie Fleißner auf einer Alm nahe Goldegg bei Schwarzach im Pongau! Für Axel ca. zum 10. Mal für Kai zum 6., für mich zum 5., für Christian und Ralf zum 1. Mal.

Das Schachturnier und seine Begleitveranstaltungen, was uns als Paket also schon über fast 2 Jahrzehnte lockt, ist nicht unbedingt mehr so konkurrenzlos: die Oganisatoren verzichteten auf die Sieger-T-Shirts für die größten Elogewinner der jeweiligen Runde und recht kurzfristig auf das Tennisturnier ebenso wie auf das Tischtennisturnier (nur wir leider nicht auf das nötige Gepäck). Dafür gab es ein Beachvolleyball-Angebot (leider für viele nicht (mehr) altersgerecht), das immerhin Christian und 3 weitere Mutige anlockte, dann aber mangels Spielgerät abgeblasen werden musste (TT-Bälle hatte ich dabei …). Das traditionelle Kegelturnier lockte bei Hochsommerwetter gar Niemanden.

Was man den Ösis und besonders den Schwarzachern lassen muss, ist, dass sie Schach einen gewissen, deutlich höheren als den für uns gewohnten Stellenwert einräumen. Es wird geflaggt und Persönlichkeiten der Region und des Schachs sprechen Grußworte. Passend dazu kam etwa folgende Radiomeldung zur vollen Stunde, die Axel beinah seinen BMW in die Bande steuern ließ: „ Der österreichische Schachspieler Markus Ragger gewann das Wiener Open und stieß damit in die Top 50 der Weltrangliste vor. Er wird im September das österreichische Nationalteam bei der Schacholympiade in Baku anführen.“ Unvorstellbar, oder?!

Aber es geht auch locker: Vor dem immerhin ca. 20 Diogenesen bekannten Spiellokal stand nun ‚ne Bierbude  – wer also ein kühles Blondes zischen wollte, konnte dies womöglich ohne Einspruch der ansonsten souveränen Schiedsrichter tun? Probiert haben wir es dann doch lieber anschließend und eher zuhaus, denn die Getränkepreise – nicht nur fürs Bier – bewegten sich auf Stadionniveau. Während wir also bei ungewohnt hohen Temperaturen  Tag für Tag unserer Neben-Pflicht als Elo-Spender nachgingen (unauffällige Ausnahmen: Axel, Christian), erlebten wir ein zeitlich eng geschnürtes und pickepacpackevolles Freizeitprogramm:

6 x Hochalm per Seilbahn mit vielen anschließenden Wanderungen. Gesamtsieger: Christian, der jeden Gipfel in hastiger Geschwindigkeit nahm (kommt aus dem Einzugsgebiet der Bielefelder Alm) – darunter auch als Solo-Finisher den Medelzkopf (2761 m ü. d. M.) nach haarsträubender Sesselliftfahrt. Platz 2 ging an Axel, den die Höhenangst bergab regelmäßig schneller machte als die Seilbahn – und Platz 3 geht immer irgendwie an Kai.

4 x Minigolf – u. a. im MGC Bischofshofen, der kürzlich die Jugendweltmeisterschaften in diesem leider noch nicht olympischen Sport ausrichtete – hier ist unser Medaillenspiegel:

Gold      Silber    Bronze                 Schlag-Durchschnitt:

Thomas                  3              1              –                           52,50

Christian                1              –              –                           58,25

Axel                         –              2              –                           58,50

Ralf                          –              2             –                           60,75

Kai                           –               –             3                          63,50

(Hinweis: es waren teilweise mehr als 6 Schläge erlaubt – und aufgrund krasser Hindernisse auch notwendig!)

Wir hatten also alle Hände und Beine voll zu tun, anstatt die Eröffnungen der Gegner mitzuschreiben und eine Tip-Top-Teamvorberitung auszuarbeiten, wie es auffällig einige Polen machten – Nr. 2, Maciej Janiszewski, trug folgerichtig den geteilten Sieg davon und die ziemlich betagte Nr. 34 (!), Ireneusz Lada, wurde Dritter! Nur 2 der Top-Ten des B-Turniers erreichten am Ende einen Platz unter denselben, was die Ausgeglichenheit unterstreicht. Unterschätzt haben wir m. E. die Motivation der Gegner, „die da oben“ mal zu ärgern und ein konzentriertes Schachturnier zu spielen. Man hörte schon was von „A-Turnier nächstes Mal“ – vielleicht weil Axel da recht locker 4,5/8 machte. Er wa aber gedopt mit Vorfreude auf den Urlaub mit seiner Miriam, die uns noch für eine nächtliche Runde „Sport Ist Mord“(-> sphinxspiele.de) besuchte und den armen Ralf mit Salami versorgte, weil der Italiener mal wieder früh die Küche schloss. Schachlich hülfe wohl eher etwas mehr Konzentration auf das für uns diesmal Unwesentliche. Ich persönlich sach mal: ‚Ne Viertelstunde Abkühlung vor der Partie hätte mir geholfen, die Lesebrille von Beginn an nutzen zu können … letztlich kam ich durch unruhigen Beginn und teils überraschende Gegnervorbereitung  ca. 6 mal ungünstig aus der Eröffnung und erst spürbare Fehler der Gegner führten zu Chancen, die ich natürlich auch nicht immer nutzen konnte.

Entschädigung und Linderung zu gleich war wie  gewohnt und erhofft die Terrasse der Familie Fleißner mit Blick in das Salzachtal oder später in die Milchstraße. Zum Turnier gäbe es einige Alternativen – zum Salzburger Land und der von Gabi Fleißner liebevoll geführten Unterkunft eher nicht – durch ein paar ELO-Geschenke lassen wir uns doch den Urlaub nicht vermiesen!

Es folgen noch ein paar Partieausschnitte, die meine Mitfahrer bitte ergänzen mögen:

 Mintenko (HUN, 1905) – Rieling (GER, 2089) / Rd.3

In meiner 2. Partie am Sonntag wurde ich zunächst englisch überspielt (1):

(1)   MinRie1                                              (2)   MinRie2

In (2) hatte Weiß zu langsam mit Lh3 und e4 operiert aber weiterhin klaren Vorteil behauptet, doch ich konnte zumindest den passiven Turm tauschen und nun auch noch von dem krassen Fehler 47.Dc6? (Kg2! +-, da Da2/Dc6  drohen) mit 47… Dxf2+ profitieren. Nach 48.Kh1 sollte ich Dauerschach auf e1/e2 geben aber es ging mit 48.Lg2 Sf6 weiter, so dass ich erstmals eine Perspektive sah; zumal 49.Da8+? folgte – 49.e7+ nebst Dxc7+ hält Remis.

(3)  MinRie3                                                (4)  MinRie5

Nun (3) liegt der einfache Weg zu Füßen des d-Bauern, doch aus nicht mehr nachvollziehbarem Grund begann ich, mit 57… Df5+ 58.Kh2 Dxe6 meine längste Schachpartie einzuleiten, bei der ich wenigstens 30 Min. aufholen konnte, um bald mit 5-6 Minuten gegen 0-2 Min. zu spielen. Anders als mit dem Druck, immer wieder die letzten 30 – 60 s ablaufen zu sehen, lässt sich kaum erklären, dass die ungarische Fremdenpolizei meinen Einwanderer nicht aufhielt (4): Nach 86… Db3?? folgt? Natürlich 87.Df8+! und da ich ja nicht meinen Se5 einstellen wollte, antwortete ich Kc4?? Zog es, merkte, was nun über mir schwebte und hoffte nur, dass keiner der kurz vor Mitternacht immerhin noch 10 Zuschauer einen Laut von sich geben würde während meines Gegners ca. 40 Sekunden abliefen; dachte sowas wie „verdiente Niederlage“ und war froh, als die letzte andere Partie im Saal mit etwas Tumult abschloss und mein Gegner 88.Dd6?? (Ld5+!) fand. Also lief ich nach 88… Db5 froh von dannen – noch ein paar lästige aber ungefährliche Schachs im Rücken, um nach nicht ganz lehrbuchgemäßen kleinen Umwegen lehrbuchgemäß den Touchdown auf g1 anzusteuern (5): 111.Db1+ Df1+ und 0-1.

(5) MinRie6

Das 31. Schwarzacher Open ist beendet

Am Ende des Turniers haben sich unsere Protagonisten im B-Turnier noch einmal von der kämpferischen Seite gezeigt – der frühe Rundenbeginn liegt ihnen eventuell besser als der späte Beginn um 18 Uhr!?
Die vereinsinterne Paarung zwischen Ralf und Christian konnte Christian für sich entscheiden. Da auch Kai und Thomas gewinnen konnten, haben alle drei 5 Punkte erzielt und finden sich in der Abschlusstabelle auf den Plätzen 15 (Thomas), 17 (Kai) und 18 (Christian) wieder. Ralf wurde durch seine Niederlage auf Platz 27 von 48 Teilnehmern durchgereicht. Der Turniersieger Lendert van den Ouden aus den Niederlanden hat nur drei remis abgegeben und auf seinem Weg an die Spitze auch gegen Thomas gewonnen.
Im Hauptturnier konnte Axel leider nicht spielen und bleibt mit 4,5 Punkten auf Platz 28 von 61 Teilnehmern. Hier konnte sich der an 1 gesetzte kroatische GM Mladen Palac durch einen Sieg in der Schlussrunde mit 7 Punkten nach Wertung durchsetzen.