Nach dem Sieg in Runde 1 kam es gestern zum Spitzenduell gegen Tabellenführer HSK 15 – leider war das Team unserer Ausfälle deutlich stärker besetzt als das aufgestellte Team, so dass wir von der DWZ her im Schnitt 130 Punkte schlechter waren als in Runde 1. Theater, Uniprüfungen, Landesliga, ein Auslandsaufenthalt und eine kurzfristige Erkrankung sorgten dafür, dass wir trotz des Einsatzes von 4 Ersatzspielern nicht vollständig antreten konnten.
Wenn in solch einer Situation dann auch noch Ausfallerscheinungen am Brett dazu kommen reicht es leider nicht. Beginnen wir mit Klaus, der in (wie ich so hörte) in besserer Stellung einen wohl vermeidbaren Fehler machte, der ihn zur direkten Aufgabe veranlasste – 0:2. Danach sah es eigentlich gar nicht mal so schlecht aus. Max stand trotz etwas seltsamer Bauernstruktur durchaus ausgeglichen, Dustin vielleicht sogar einen Tick besser. Auch bei Christopher, der dank der niedersächsischen Zeugnisferien einspringen konnte, stand keinesfalls schlechter, und auch Sven stand zumindest nicht schlechter. Bei Dominik sah es leider relativ früh nach Remiskurs aus, während ich, nach einem Fehler im 8. Zug, zu meiner eigenen Überraschung die Stellung nicht nur ausgleichen konnte, ich hatte sogar einen gewissen Aktivitätsvorteil, und mein Gegner spielte ziemlich langsam. Noch war also alles drin.
Wenig später wurde das Remis bei Dominik leider Gewissheit, und dann flogen kurz hintereinander die Partien bei Max und Dustin davon. Ich hatte derweil – dank einer Abtauschvariante, bei der mein Gegner das Grundlinienmatt zu spät sah, eine Qualität gewonnen, eliminierte dann noch sicher per Tausch das gegnerische Läuferpaar, und eigentlich war nur die Frage, ob ich per Zeit oder per Stellung gewinne. Im 28. Zug, mit noch knapp 10 Sekunden auf der Uhr, leitete mein Gegner dann einen Schwerfigurentausch ein. Ich sah die korrekte Abwicklung, dachte noch etwas nach, sah eine andere hübsche Variante, wählte diese und stellte dann fest, dass ich damit einen Turm einstellte. Damit hatten wir ein nach dem 30. Zug ein Endspiel T+5B gegen T+L+5B – allerdings hatte mein Gegner nur noch 6 Sekunden auf der Uhr. Und weil man manchmal ja ein Ars…ch sein muss, spielte ich jetzt Züge, die man nicht alle zwingend vorhersehen konnte, und gewann so im 36. Zug per Plättchenfall.
Etwas später konnte Christopher gewinnen, und Sven lehnte, obwohl der Kampf bereits entschieden war, ein Remisangebot ab. Seine Gegner aber schaffte die Zeitkontrolle und hatte dann auch das Endspiel mit den schnelleren Bauern und der beweglicheren Leichtfigur. Und so endete das Drama leistungsgerecht mit 2,5:5,5. Trotzdem nochmal ein Dank an die Ersatzspieler. – weiter geht es am 16.2. gegen das andere HSK-Team.