Da noch kein anderer geschrieben hat, hier ein kurzer Bericht von einem, der vor dem Kampfende gehen musste, da ihm die Hustenbonbons ausgegangen sind.
Vor dieser Runde war klar, dass wir beim HSK unbedingt gewinnen mussten, da dies mal ein Gegner war, der auch von der realen Aufstellung her schwächer besetzt war als wir. Bei uns waren erstmals Michele und Fabian dabei, zudem sprang Ramona ein, da neben den bisherigen komplett ausgefallenen Robert und Mike auch Ralf und – besonders unangenehm – Thomas fehlten. Ich bat vergeblich um Freistellung, da ich die ganze Woche krank geschrieben war, beim HSK fehlten die nominellen Bretter 1 und 5, und so waren wir – zumindest auf dem Papier – doch der klare Favorit, wenn auch mit einigen wackeligen Spielern. Christian Zickelbein erhöhte den Respekt vor uns nach, indem er gesondert Ramona als Gastspielerin der HSK-Damenbundesliga-Mannschaft vorstellte, und dann ging es auch los.
Nach ca. einer Stunde sah es in Summe ganz ordentlich aus. Torsten hatte eine Qualität gewonnen, Michele hatte einen Mehrbauern, ich hatte zumindest das Läuferpaar und Aktivität, Fabian stand interessant, bei Klaus sah es tatsächlich mal gesittet und ausgeglichen aus, auch bei Sven und Hans-Werner war noch nicht so viel passiert, nur Ramonas Stellung sah so aus, als hätte sie zu viel mit dem Eröffnungsstandardwerk von DAM Jürgens „Wie komme ich mit Schwarz besonders gedrückt aus der Eröffnung“ trainiert.
Wenig später endete wie meistens die Partie von Klaus als erstes, dieses mal mit einem Remis. Dann dauerte es eine Weile, doch der Kampfverlauf sah ganz gut aus – selbst Ramonas Stellung fing an, ansatzweise spielbar auszusehen, auch Fabian wurde aktiver, und als Torsten das 1:0 erzielte, war Michele in einem wohl gewonnen Endspiel, und mein Gegner war nach einigen Figurentauschaktionen nahezu gelähmt:
Und so ging es ganz angenehm weiter, zuerst ich und dann Michele konnten das 3:0 erzielen. Zudem sah es bei Fabian nach einem Figurengewinn aus, allerdings stand Ramona doch unter Druck, und Hans-Werner hatte ein Endspiel mit T+L+3B gegen T+L+5B, allerdings waren die Läufer ungleichfarbig. Im Gefühl des sicheren Sieges bereitete ich meinen Heimweg vor, um dann plötzlich zu sehen, dass Fabian trotz für seine Verhältnisse komfortabler Zeit (4 Minuten für 13 Züge) seine Dame weggestellt hat. 3:1, und bei Ramona sah es nicht gut aus.
Wie es dann im Detail weiter ging, muss ein anderer berichten, denn mir gingen, wie gesagt, die Hustenbonbons aus. Doch Sven und Hans-Werner konnten in den verbleibenden 3 Partien jeweils ein Remis holen, und so holten wir mit dem knappsten aller möglichen Siege immerhin die ersten 2 Mannschaftspunkte. Trotzdem, mit der zu erwartenden weiteren Personalsituation steht uns noch eine harte weitere Saison bevor, denn ausgehend vom bislang eingesetzten DWZ-Schnitt sind wohl nur 2 Gegner deutlich schwächer als wir. Weiter geht es am 19.2. in Volksdorf, wo wir wohl als klarer Außenseiter antreten werden.