Mitten inne Stadt: Diogenes 3 mit Auftaktpleite in Barmbek

Nominell als viertbeste Mannschaft der Liga geführt, zeigte unser Saisonauftakt gestern in Barmbek, dass Diogenes 3 erneut vor einer schweren Saison steht. Von den 9 Stammspielern der Vorsaison sind mit Hans-Werner, Sven, Ralf und Michele noch vier übrig geblieben, und in der Mannschaft sind einige Spieler gemeldet, die nicht zwingend als Stammspieler zu erwarten sind. Und so traten wir in Bezug auf den DWZ-Schnitt auch mit einer Mannschaft an, die in der letzten Saison nominell nur in 2 Kämpfen schwächer war.

Neu im Team waren gestern Thomas, Neuzugang Torsten, ehemals aus der 4. Mannschaft Achim und Klaus sowie als Ersatz Rückkehrer Semir, der Mitte des Kampfes fragte, ob es sein kann, dass die 4. Mannschaft stärker aufgestellt wurde als die Dritte. Nun, zumindest mit den gestrigen Ausfällen an 2,4 und 5 kann man das so sehen. Aber jetzt direkt zum Kampf, bei dem immerhin 7 Spieler antraten, die bei unserem Clubturnier am Start waren.

Klaus spielte angeblich die ersten 20 Züge Theorie – trotzdem sah es bei ihm aus wie immer, wenn ich es richtig verstanden habe, war es Martin Voigt Theorie. Zumindest hatte er eine gute Stellung, machte dann einen Fehler und nach ca. einer Stunde Spielzeit stand es aus unserer Sicht 0:2. Und auch an den anderen Brettern sah es nicht gut aus. Thomas an 1 hatte Spiel für einen Bauern, spielte nach eigener Aussage aber zu pomadig. Torstens Partie habe ich nicht so intensiv verfolgt, er stand wohl aber von Anfang an unter Druck. Ich dagegen nutzte meinen DSAM-Schwung und widerlegte das frühe Qualitätsopfer von Lukas Quitzau, so dass ich eine klar bessere Stellung bekam. Ralf stand unter Druck, verteidigte sich aber gut. Sven stand von Anfang an schlecht, während Hans-Werner einen Mehrbauern aufweisen konnte, und auch bei Semir sah es gut aus. Trotzdem, die frühe Tendenz sah nicht nach einem Mannschaftspunkt aus.

Das änderte sich auch nicht, als Semir gewann und Sven und Torsten die Waffen strecken mussten. Thomas suchte noch immer nach einer Methode, seine Aktivität auszunutzen, und Ralf hatte ein Endspiel mit 4 gegen 6 Bauern sowie ungleichfarbigen Läufern. zumindest Hans-Werner hatte jetzt 2 Mehrbauern, und bei mir – na ja, ich hatte meine Mehrqualle, einen weißen Bauern auf d6, spielte aber auch gegen 2 Freibauern auf e4 und c4. Vermutlich hatte ich zwischenzeitlich etwas passiver spielen sollen und meinen König ins Zentrum bringen müssen, vor allem aber versäumte ich es, auf den gegnerischen Bauernvorstoß c3 meinen Läufer gegen den Bauern zu opfern, denn mit dem Manöver hätte ich dank meines Freibauerns Schwarz nahezu komplette lähmen können und dann in ein einfach gewonnenes Endspiel umleiten können. Als dann auch noch Ralf in eine der wenigen verbliebenen Fallen tappte und es somit 1:4 stand, hatte Lukas dank der Freibauern seine Stellung so verbessert, dass meine letzte Möglichkeit, noch eine Niederlage zu vermeiden, eine Zugwiederholung gewesen wäre. Das alles andere verliert, habe ich am Brett allerdings noch nicht erkannt, und so ging auch meine Partie einem bitteren Ende entgegen. Zudem ließ sich Hans-Werner in ein Dauerschach locken, ich sah ein, dass Lukas das Endspiel mit Dame + Läufer gegen Bauer auch mit 26 Sekunden Bedenkzeit gewinnen würde, und auch Thomas ließ sich auf ein Remis ein.

2:6 gegen einen nominell minimal besser aufgestellten Gegner, so sollte es besser nicht weiter gehen.