Diogenes 4 bei den Schachfreunden – auch Pflichtsiege müssen geholt werden

Rein von den Zahlen betrachtet war der Kampf bei unseren Parknachbarn eine klare Sache: wir sind mit 2 Siegen in die Saison gestartet, die Schachfreunde mit 2 klaren Niederlagen. Auch der Blick auf die Zahlen war vielversprechend, zumal wir trotz der Sperren von Kai und mir eine recht schlagkräftige Mannschaft zusammen stellen konnten, die bereits 4 Tage vor dem Anpfiff vollständig bereit stand. Und so waren wir auch von den Zahlen an 6 Brettern klarer Favorit. Nur Tom durfte sich ein wenig über die kuriose Ersatzspielerrangliste der Schachfreunde ärgern, die der Einfachheit halber alphabetisch sortiert war. Dadurch spielte der mit 200 DWZ-Punkten Abstand beste Schachfreund an Brett 8.

Der Kampf entwickelte recht schnell eine eindeutige Tendenz. Mit Klaus und Kay Mattiat haben sich die richtigen Gegner für eine schnelle Partie gefunden, und so hatten wir bereits kurz vor 20:00 an diesem Brett ein Endspiel mit je 2 Bauern, während am Nebentisch bei Fabian Besch gegen den ehemaligen Diogenesen Christow Hauser gerade 7 Züge gespielt waren. Bei Bohong gegen Frank Stolzenwald ging es ebenfalls recht schnell, Jason stand super, und auch Bryan (einer von 2 Spielern mit DWZ-Nachteil) hatte gegen Rudolf Kock eine gewonnene Stellung. Dafür stand Tom mittlerweile auf komplett verlorenen Posten. Und so stand es gegen 20:30, als auch Kai als Fan eintraf, bereits 3,5:1,5 für uns – mit der Vermutung, dass sich Klaus verzählt hat und es eigentlich 4:1 stehen müsste.

Etwas interessante war – von außen betrachtet – die Partie von Johann (der durch seinen Einsatz, genauso wie übrigens Kai, das Kunststück fertig gebracht hat, in den ersten 3 Runden der Mannschaftskämpfe für alle 4 Erwachsenenmannschaften des SC Diogenes anzutreten) gegen Peter Rädisch. Nach einem frühen Bauerngewinn konterte Peter mit seinem Läuferpaar auf a6 und b6, dass begierig auf die Weiße Königsstellung blickte. Es entstand eine recht wilde Stellung, in der Johann aber wenig später die gegnerische Königsstellung ausreichend zerstören konnte. D.h. gegen 21 Uhr war der Kampf gewonnen – ein Ende war aber noch nicht abzusehen, denn wir hatten ja noch Fabian und Ramona, und bei beiden waren die Stellungen relativ ausgeglichen mit leichten Vorteilen für uns.

Ca. eine halbe Stunde später sah das schon anders aus. Fabian hatte seine Stellung noch etwas mehr aktiviert, während Ramona gegen Holger Priess die undankbare Aufgabe hatte, eine todgewonnene Stellung auch zum Sieg zu führen. Dies gelang dann kurz nach der Zeitkontrolle, Holger sah seinen Nachteil (B gegen 2B + D) einen Zuge vor dem Matt ein, und Sekunden danach akzeptierte Fabain das gegnerische Remisangebot – vermutlich zu Recht, da bei ihm mittlerweile ein Läuferverlust (gegen 2 Bauern) drohte. Von daher also ein ungefährtetes 6:2 – in 2 Wochen kommt es beim HSV 21 zum Spitzenspiel.