Torben Schulenburg hat es geschafft und ist neuer Vereinsmeister – Herzlichen Glückwunsch.
Runde 7
Auch wenn in der letzten Runde nicht mehr sonderlich viel auf dem Spiel stand – Torben brauchte mit Weiß ein Remis gegen Malte, Thomas stand per Freilos als mindestens als Zweiter fest, und Dustin hatte in der B-Wertung (< 1600 ) einen Punkt Vorsprung, wurde dennoch an allen Brettern gekämpft. Zudem brachte die Runde doch noch etwas Neues in dem Turnier – tatsächlich die ersten beiden Remispartien.
Übermäßig viel kann ich diesmal nicht berichten, denn ich musste mich hauptsächlich mit meinem ewigen Duell gegen Sven beschäftigen. Wie so oft kam ich schlecht aus der Eröffnung, stand (laut Torben) vermutlich klar auf Verlust, konnte das Ganze dann ausgleichen und erreichte vermutlich sogar die Chance auf ein gewonnenes Endspiel. Wie dem auch sei, ich verspielte auch diese Chance, und als sich dann ein Endspiel K+L gegen K + B andeutete, beendeten wir das Elend.
Torben selbst brauchte zwar recht lange, stand aber gegen Malte relativ schnell besser und konnte das Ganze zum Sieg führen.
Auch Ralf konnte sich gegen Gerrit durchsetzen, während die Partie zwischen Torsten und Dustin Remis endete. Dies führte zu einem geteilten 3. Platz für die beiden.
Runde 6
Die gestrige Runde bot zumindest einiges an Unterhaltung. Leider nicht die volle Packung, denn Ralf musste passen und bescherte so Gerrit seinen dritten Punkt.
Torben konnte gegen mich seinen Durchmarsch fortsetzen – wenn auch mit etwas Glück. Eigentlich kam er ganz ordentlich aus der Eröffnung, auch wenn er von seiner üblichen Variante etwas abwich. Was er dann etwas später bedauerte, auch wenn er tendenziell immer leicht im Vorteil stand. Allerdings – wie er selbst sagte – verbrauchte er viel Zeit, weil er alle möglichen Varianten durchrechnete, um einen Vorteil zu erlangen, aber es fehlte immer ein Tempo. Und dann kam der Moment, wo Torben einen Zug fand, der laut meiner Engine von 0,0 auf +1,05 für mich stellte. Konsequenterweise konterte ich diesen Fehler mit einem zweizügigen Figureneinsteller.
Dustin hatte sich auf Thomas vorbereitet und in einer von Thomas Standarderöffnungen eine Variante gewählt, die Thomas zwar kannte, aber praktisch nie auf dem Brett hatte. Es folgte eine recht wilde Partie mit Angriff auf beiden Seiten, doch am Ende spielte Thomas genau genug und konnte gewinnen. Zur Belohnung bekommt er nächste Woche das Freilos und kann so nicht mehr von Platz 2 verdrängt werden.
Darüber hinaus spielten mit Malte und Sven die beiden am Brett noch sieglosen gegeneinander. Malte spielte recht aktiv, es kam zum Klassiker lange gegen kurze Rochade, und dabei versäumte Sven es, aggressiv genug zu kontern, so dass Malte relativ früh im Grunde auf Gewinn stand – im Falle von Fehlern aber durchaus Probleme hätte bekommen können. Am Ende spielte Malte das aber sicher zu Ende.
Runde 5
Auch in Runde 5 gab es keine großen Überraschungen.
Torben hatte gegen Gerrit wohl durchgehend Vorteil, hätte aber fast in ein besseres, aber nicht einfaches Endspiel abwickeln müssen. Auch Thomas hatte gegen Torsten relativ früh Vorteil, brauchte aber auch eine Weile, bis es Torsten keinen Spaß mehr machte. Und auch Ralf brauchte zwar eine Weile, um gegen Sven einen klaren Vorteil zu erlangen, doch auch hier konnte sich der Favorit auf lange Sicht durchsetzen.
Bliebe noch meine Partie gegen Malte – ein wunderbares Beispiel dafür, an wie vielen Stellen man sich falsch entscheiden kann. Ich verwertete einige Vorteile nicht, Malte verpasste diverse Konterchancen. Und an einer Stelle überlegte ich fast 20 Minuten, welches Reinhauen am besten wäre – und war mit dem Durchrechnen der Folge diverser Abtausche überfordert. Welche Variante würdet Ihr hier bevorzugen:
Natürlich steht Weiß besser, aber was ist die beste Fortsetzung? Spielt man geduldig weiter, oder findet man einen lukrativen Tausch. Wenn ja, wo? Bei 17.Sxf6+ Lxf6 sieht der Bauer auf d6 ziemlich wackelig aus, aber kann Schwarz gxf6 riskieren? Vielleicht gleich auf d6 rein schlagen, aber macht das besser der Springer oder der Läufer? In all den folgenden Varianten könnte Sxe6 folgen, vielleicht kann man auch damit beginnen. Was bleibt eigentlich übrig, wenn Schwarz die Dame gegen den Turm auf d1 tauscht (z.B. 17. Sxd6 Lxd6 18. Lxd6 Dxd6 19. Sc6 Dxd1) – wer hat da am Ende den entscheidenden Vorteil. Überlegt doch mal selber, was hier alles möglich ist – da ich alles andere nicht im Kopf beurteilen konnte, zog ich Sxf6, was laut Computer wohl der beste Zug ist. In der Folge verspielte ich den Vorteil wieder, aber am Ende stand Malte zu eingeengt und ich konnte gewinnen.
Runde 4
Noch ist die 4. Runde aufgrund einer Verlegung nicht komplett, aber hier schon mal ein erster Blick auf die Vorentscheidung des Turniers.
Gerrit traf auf Torsten. Die Partie zog sich zwar lange hin, aber im Grunde hatte Torsten relativ früh positionelle Vorteile. Irgendwann konnte Torsten dann eine Qualität gewinnen und so auch die Partie.
Meine Partie gegen Ralf zog sich ebenfalls, aber auch hier kam ich bereits nicht gut aus der Eröffnung, und auch wenn ich ein gewisses Gegenspiel entwickeln konnte, stand ich wohl durchgehend im Nachteil. Irgendwann musste ich mich entscheiden, ob ich Ralf den entfernten Freibauern überlassen sollte, und versuchte mich in eine Endspiel mit jeweils 4 Bauern (e,f,g,h gegen f,f,g,h) und L gegen T zu retten – aber auch dies ging schneller verloren als vermutet.
Und dann wäre noch das Spitzenspiel, von dem Thomas berichtet:
Obwohl erst die 4. von 7 Runden gespielt wurde, scheint die Entscheidung um den Clubmeistertitel gefallen zu sein, Da sich Torben gegen Thomas durchsetzen und zuvor auch schon den an 3 gesetzten Ralf und Titelverteidiger Torsten bezwingen konnte.
Auch wenn Torben in der gesamten Partie „mehr vom Spiel“ hatte, hätte Thomas die Frage, welche eigentlich die Zweitwertung im Turnier ist, aufwärmen können (was sie ohnehin für die Preisvergabe ist.)
Ein paar Momente der Partie:
Gegen die Torben-Variante im Damengambit ist schwer zu spielen, wenn es einen nach Aktivität dürstet. In solchen Situationen lässt sich Thomas gern viel Zeit, um dann in den Zweifelhaft-aber-ganz-interessant-Stil zu verfallen:
13….c5?! – bessere Felder für die Figuren und ein Schuss Verwirrung (1).
Nach 18. Dc2 gibt es nur noch einen, nicht offensichtlichen Zug, um Nachteil zu verhindern:
18… Ld6. Nach 18… c4 19.Sf4 oder 18… Tc8 19.e4 steht Weiß besser.
21… d4?! Geht nach hinten los – besser sind Se6 oder Tac8 oder sogar c4 – alles mit gutem Ausgleich. Nach 22.Sxc5 dxe3 wurde Lh4 übersehen, was Vorteil für Weiß gibt …
(4) (Te5 oder Tc3), der nach langer Überlegungszeit aber mit 26.Lxe6 Txe6 27.Lxf6?! Tf6 = verpasst wird.
Nach der ein- oder anderen Ungenauigkeit in Zeitnot war nach 32.Td1 auch noch axb4 zu berechnen – gerade noch geschafft und korrekt : 33.Txd5 bxa3 34.Ta5 Tb1+ 35.Kf2 a2 36.Ta8+ Kh7 37.Tea3 T1b2 38.Tae3 Tb1 39.Tea3 T1b2=.
Nach 33.axb4 Lc4 34.Tc3 Txc3 35.Sxc3 Txb4 36.Td4 – ups, Tb1+ geht nicht – sieht es für Schwarz unangenehm aus. Doch eigentlich ist nix los – der weiße König kann sich nicht wirklich annähern an den Figurenknoten und wenn Schwarz mit Kh7 und Bh6, g6 und f7 stehen bleibt, landet man wahrscheinlich in einem Endspiel S+3B gegen L+2B, was kaum zu gewinnen ist.
Aber verunsichert strauchelt der schwarze König übers Brett und müsste schnell wieder nach h7 verschwinden, wird nach 38… f6? nicht sofort mit Sd5 nebst Sb6 bestraft, aber etwas später nach Kf7? Mit Se4 (droht auch noch Txc4). 1-0
Runde 3
Viel kann ich zur Runde 3 nicht sagen, da ich nicht vor Ort war. Und in dieser Runde gab es zumindest keine Überraschungen, in allen 4 Partien konnte sich der jeweilige DWZ-Favorit durchsetzen, selbst Dustin kassierte seine erste Niederlage. Und so kommt es in der nächsten Runde zum vermutlich vorweggenommenen Endspiel zwischen Torben und Thomas.
Runde 2
Nach einer Woche Feiertagspause ging es gestern weiter – allerdings nur mit 3 Partien. Leon musste leider aus dem Turnier aussteigen, und Torben verlegte seine Partie. Er schrieb zu seiner Partie gegen Ralf:
„Dabei konnte ich eine 72 Züge lange Partie gewinnen, bei der ich mich in der Vorteilsverwertung schwer tat. So hätte Ralf um Zug 60 ins Remis entkommen können, fand dann aber mit knapper Zeit (nur noch Inkrement) nicht die richtige Lösung.“
Gestern konnte man dann nur Schwarz sehen – und das recht lange, denn alle drei Partien gingen in eine kurze Verlängerung. Dustin holte sich einen zweiten Skalp aus der ewigen Bezirksligatruppe. Die Partie gegen Sven bewegte sich auf einem ausgeglichenen (nach dem, was ich so hörte, nicht immer ganz korrekten) Level. Dustin hatte einigen Druck am Damenflügel, doch irgendwann konnte Sven kontern und hätte wohl mindestens Chancen auf ein Remis. Allerdings versuchte er statt dessen einen Bauern zu verwandeln und musste letztlich aufgeben. Gestört wurde die Partie von einer fehlerhaft eingestellten Uhr, bei der der Zeitzuschlag nach 40 Zügen fehlte.
Gerrit konnte sich gegen Thomas lange halten, auch wenn er etwas gedrückt stand. Allerdings musste Thomas kurz vor der Zeitkontrolle schon ein paar genaue Züge mit sehr knapper Zeit finden – was ihm, auch aufgrund einer Ungenauigkeit in Gerrits Spiel – dann aber gelang.
Das potentiell spannendste Spiel sollte wohl Achim gegen Torsten werden. Im Vorjahr konnte ich diese Partie knapp gewinnen, in diesem Jahr habe ich leider ein paar Fehler zu viel gemacht. Erst übersah ich ein Schach, was mich mindestens einen Bauern kosten sollte. Ich gab stattdessen eine Qualität, weil mir das einiges an Gegenspiel ermöglichte. Dann übersah ich eine Vereinfachungsmöglichkeit für Torsten, und als die Stellung vermutlich eh schon verloren war, stellte ich einfach noch eine Figur weg.
Somit gibt es mit Sven und mir jetzt noch zwei Spieler ohne Punkt, 3 Spieler stehen noch mit weißer Weste da. In Runde 3 kommt es damit u.a. zum ewigen Duell Thomas gegen Ralf und zum unumstrittenen Spitzenspiel Dustin gegen Torben.
Runde 1
Spät, aber doch noch…
Letzten Montag begann unsere Vereinsmeisterschaft, diesmal immerhin mit 10 Teilnehmern. Und punktmäßig haben die 2 Teilnehmer aus der Jugend gleich für Überraschungen gesorgt.
Am Spitzenbrett traf unser amtierender Clubmeister auf den Topfavoriten für dieses Jahr, und zusätzlich reimte sich die Paarung noch. Torsten durfte gegen Torben antreten, und die Partie zog sich durchaus in die Länge. Letztlich konnte aber Torben seinen Vorteil verwerten und gewinnen.
Auch Thomas musste gegen Sven über die Zeitkontrolle, aber dann war die Partie schon für ihn entschieden.
Gerrit holte den schnellsten Sieg – leider kampflos, da Leon nicht rechtzeitig absagte.
Ralf hatte gegen Rückkehrer Malte schnell klare Raumvorteile und konnte relativ klar in ein gewonnenes Endspiel und den Sieg abwickeln.
Und dann war da noch Dustin gegen mich. Ich kam mal wieder sehr passiv aus der Eröffnung, konnte dann aber mit einem mehr überzeugt als überzeugend Gegenspiel antäuschen, wovon Dustin sich zu sehr beeindrucken ließ. Leider beeindruckte ich mich selbst auch zu sehr, und als mein Angriff ins Stocken geriet, ignorierte ich seinen Gegenangriff viel zu lange – und übersah in verlorener Stellung sogar noch Damenopfergetriggerte zweizügige Matt. Ein guter Start für Dustin, der deutlich über seiner DWZ gespielt hat – aber mitgeholfen hab ich schon.
Die neue Runde ist in einem separaten Bericht bekannt gegeben.