Abstieg oder Klassenerhalt – das ist hier die Frage!

Während „Fußball-Hamburg“ um den Verbleib in der 1. und 2. Bundesliga bangt und auf Rettung hofft, geht auch die Schachbundesliga in die entscheidende Phase: Ab dem 29. April werden in Berlin die Runden 13 bis 15 gespielt und nicht nur die Meisterfrage ist noch offen. Kann Baden-Baden den knappen Vorsprung von 1,5 Brettpunkten ins Ziel retten? Aus Hamburger Sicht ist der Abstiegskampf spannender. Auf Platz 13 ist der Hamburger SK noch auf einem Abstiegsplatz und darf gegen die Teams der Plätze 14 bis 16 die Bundesligatauglichkeit unter Beweis stellen und damit den Domino-Effekt verhindern: Ein Abstieg der 1. Mannschaft würde auch die 2. und 3. Mannschaft aus den darunterliegenden Ligen verdrängen inklusive Einfluss auf die Anzahl der Absteiger in der Landesliga. – Auch wenn auf der Homepage des HSK am letzten Spieltag der Oberliga der SC Diogenes als Absteiger in die Landesliga genannt worden ist, möchte ich dem HSK viel Erfolg in der Bundesliga wünschen! – Wir haben zwar phasenweise wie ein Absteiger gespielt, aber in dieser Saison haben sogar nur fünf Mannschaftspunkte für Platz 8 und den Klassenerhalt gereicht.

Seit dem letzten Wochenende sind auch die Entscheidungen in den Landesverbänden gefallen:
In Hamburg gab es ein aufregendes Doppelspielwochenende, denn nach sieben Runden der Landesliga waren noch acht von zehn Mannschaften abstiegsgefährdet. Am Ende traf es die zweiten Mannschaften der Königsspringer und von den Schachfreunden. – Doch die Aufmerksamkeit des SK Marmstorf galt nicht nur den zukünftigen Gegnern sondern vor allem der Entscheidung in Mecklenburg-Vorpommern: Beide potenziellen Aufstiegskandidaten spielten in der letzten Runde 4:4 und blieben punktgleich, so dass SSC Rostock mit einem halben Brettpunkt Vorsprung auf Platz 2 geblieben ist. Der Staffelsieger Schachfreunde Schwerin 2 kann nicht in die Oberliga aufsteigen und so ist der Weg frei für Rostock. – Doch die Marmstorfer haben die Nachrichtenseite des Landesverbands  Mecklenburg-Vorpommern  (http://www.lsvmv.de/news.php) genau studiert. Dort gibt es bereits eine Liste der Auf- und Absteiger und es ist zu lesen, dass Rostock auf den Aufstieg in die Oberliga Nord verzichtet, so dass die SG Güstrow/Teterow in die Oberliga Nord aufsteigen kann. – Warum ist das wichtig? – Die SG Güstrow/Teterow hat schon in der Saison 16/17 in der Oberliga gespielt und war damals der Staffel Ost zugeordnet worden – alles hängt von der Anschrift oder dem Spiellokal ab …

Ich weiß nicht, ob es auch in diesem Jahr so sein wird, aber für alle Hamburger Schachteams wäre dieser Fall günstig –  für den Klassenerhalt oder den Aufstieg: Der SK Marmstorf stellt sich die Frage „Bleibt die Erste doch in der Oberliga?“  Wie die Antwort auch sein wird, Einfluss auf Platz 9 der Landesliga hat dies für Königsspringer 2 leider nicht mehr. Doch alle Stadtliga-Teams, die in die Landesliga aufsteigen möchten, haben dann bessere Chancen: Ein dritter Aufsteiger ist möglich!

Da bin ich dann auch schon aktuell: Heute spielt SC Diogenes 2 in der Stadtliga bei SKJE 3 um den Sieg in der Stadtliga. Nach dem Sieg gegen Barmbek in Runde 6 und einer Niederlage vom Verfolger Bille bei Concordia reicht sogar ein Unentschieden um die Tabellenführung zu verteidigen. In der Parallelstaffel ist Fischbek mit 14:0 Punkten schon fast aufgestiegen – beide Verfolger haben schon drei Punkte abgegeben und müssen noch gegeneinander spielen.

 

Nach so viel Text noch eine Frage zum Knobeln: In der Oberliga ergab sich in der Partie der 9. Runde von Fabian nach 33.Sf4 die folgende Position:

 

Wie soll Schwarz auf die Drohung Sg6+ reagieren? – Das Schlagen 33….exf4 bringt nach 34.Txd4 den weißen Turm ins Spiel, so dass der schwarze König Probleme hat und Weiß deutlich besser steht. – Was soll Schwarz ziehen? – Schnell, es ist nicht mehr viel Zeit auf der Uhr! (Die Lösung folgt)