Diogenes 3 – es geht aufwärts

Im gestrigen Spiel bei HSK13 konnten wir unseren ersten Erfolg verbuchen – wir traten mit 8 Mann an ;-)

Das war’s dann aber auch schon, und auch wenn das albern klingt, war das nicht so selbstverständlich, denn 2 unserer Spieler waren gesundheitlich stark angeschlagen und konnten erst am Spieltag zusagen, zudem wurde die geplante Mannschaft zuerst aufgrund der unglücklichen Aufstellung von Diogenes 2 am letzten Sonntag, dann aufgrund der unklaren Ausführungen der Turnierordnung mehrfach umgestellt, so das letztlich am Freitagmittag Mike Neumann das Team komplettierte. Somit standen wir nominell vor einem ausgeglichenen Kampf, es blieb auch lange spannend, aber die Punkte fielen nicht unbedingt so, wie man vorher erwarten konnte.

Den Anfang machte der spürbar angeschlagene Dominik mit einem schnellen Remis – soweit ging der Plan auf.  Die Führung erzielte Stefan in einer Partie, die echtes Haack-Schach war, aber souverän zu Ende geführt wurde. Jetzt war ich recht optimistisch, an 7 und 8 hielten wir uns unerwartet gut, bei Michael N. lief es zäh, aber da hoffte ich auf seine Spielstärke. Michael L. fehlte zwar ein Bauer, aber ich dachte, dass  er dafür ausreichend Kompensation hatte. Ich stand etwas passiv, fühlte mich aber schachlich erst unwohl, als ich im letzten Moment merkte, dass mein Abtauschplan ins remise Endspiel nicht funktionieren würde – das körperliche Unwohlsein war von Anfang an vorhanden. Und Sven hatte eine ordentliche Stellung  und bessere Bedenkzeit.

Kurios wurde es, als Hans-Werner ein Remisangebot bekam, sich erst einmal umsehen wollte und sein Gegner plötzlich begann, die Grundstellung aufzubauen. Ich weiß nicht, was das Regelwerk dazu sagt, wir entschlossen uns aber, die Stellung zu rekonstruieren und weiter zu spielen.

Etwas später kam es bei Hans-Werner doch zum Remis, aber bei mir war die Niederlage abzusehen. Die kam dann auch, aber Michael N. erzielte die erneute Führung. Und dann fehlte bei Sven plötzlich eine Figur… 3:3, und es hing an den Mikes.

Bei Michael L. war mittlerweile die Kompensation für den Bauern nicht mehr zu spüren, doch bei Mike N. sah es plötzlich ganz gut aus – 5 gegen 4 Bauern plus ungleichfarbige Läufer klingt remisverdächtig, aber die Stellung sah doch recht gewinnbar aus. Dann aber verwechselte er zwei Züge und die Stellung war tot, und kurz darauf verlor Michael L. eine Figur und beendete den Kampf mit 3,5:4,5. Damit liegen wir als nomineller Aufstiegsfavorit nach 3 Spieltagen punktlos am Tabellenende – na denn Prost.